In den Vereinigten Staaten beschäftigen sich die Behörden mit der Kennzeichnung pflanzenbasierter Produkte. Am 6. Januar 2025 veröffentlichte die U.S. Food and Drug Administration (FDA) den „Labeling of Plant-Based Alternatives to Animal-Derived Foods: Draft Guidance for Industry“ (Entwurf eines Leitfadens für die Industrie), der Empfehlungen zu bewährten Verfahren für die Benennung und Kennzeichnung von pflanzlichen Lebensmitteln enthält, die als Alternativen zu tierischen Produkten vermarktet werden.
Der Leitfaden deckt pflanzliche Alternativen zu Eiern, Meeresfrüchten, Geflügel, Fleisch und Milchprodukten ab, mit Ausnahme von pflanzlichen Milchalternativen, für die es einen eigenen Leitfadenentwurf gibt.
Bei der Kennzeichnung von pflanzlichen Alternativen muss der Produktname deutlich sichtbar auf dem Etikett angebracht werden (21 CFR 101.3). Bei der Bezeichnung kann es sich um einen durch Gesetz oder Verordnung festgelegten Identitätsstandard (Standard of Identity, SOI) oder, falls dieser fehlt, um einen gebräuchlichen oder üblichen Namen oder um eine angemessen beschreibende Angabe handeln. Die FDA hat keine spezifischen Identitätsstandards für Alternativen auf pflanzlicher Basis per Gesetz oder Verordnung festgelegt. Darüber hinaus verwenden viele Produkte auf pflanzlicher Basis neuartige Lebensmittelzutaten, die keinen gebräuchlichen oder üblichen Namen haben, und müssen daher eine beschreibende Angabe verwenden.
Die FDA empfiehlt, dass Produkte auf pflanzlicher Basis die pflanzliche Quelle (z. B. Soja, Mandeln) angeben und deutlich darauf hinweisen, dass das Produkt nicht auf tierischer Basis hergestellt wurde. Die Quelle der pflanzlichen Zutaten sollte Teil des Namens sein und nicht nur „pflanzlich“ heißen. Das Weglassen einer überwiegenden Zutat kann als irreführend angesehen werden.
Der Leitfaden enthält mehrere Beispiele für bewährte Verfahren zur Kennzeichnung. Einige Beispiele sind die folgenden:
Wenn ein alternatives Lebensmittel auf pflanzlicher Basis den Namen eines standardisierten Lebensmittels enthält, wie z. B. „Cheddar-Käse“, sollte die SOI durch die pflanzliche Quelle qualifiziert werden, wie z. B. „Cheddar-Käse auf Sojabasis“.
Wenn ein Produkt mehrere pflanzliche Quellen enthält, sollten die gewichtsmäßig vorherrschenden Quellen angegeben werden. Zum Beispiel sollte ein Patty, das schwarze Bohnen, Pilze und anderes Gemüse enthält, wobei schwarze Bohnen die wichtigste Zutat sind, als „Black Bean Mushroom Veggie Patties“ gekennzeichnet werden.
Um sicherzustellen, dass die FDA sie berücksichtigt, müssen Kommentare zum Leitfadenentwurf bis zum 7. Mai 2025 eingereicht werden.
In Stellungnahmen kritisierten die Plant Based Food Alliance und das Good Food Institute den Entwurf und bezeichneten die Vorschläge als unangemessene Bürde für die Hersteller pflanzenbasierter Produkte.