Update: Prime Roots erhielt im Frühjahr 2023 eine Serie-B-Finanzierung von 30 Millionen Dollar. Das Unternehmen erweitert sein Sortiment an pflanzlichem Delikatessenfleisch. Prime Roots setzt hierbei auf innovative Fermentationstechnologien zur Herstellung von Fleischalternativen wie pfefferigen Truthahn und Schwarzwälder Schinken.
Das laufende Jahr 2020 war bis zum jetztigen Zeitpunkt ein sehr erfolgreiches Jahr für Hersteller von innovativen Fleischalternativprodukten. Weltweit erobern diese die Supermarktregale und verzeichnen steigende Belibtheit bei den Verbrauchern. Viele Produzenten in diesem Berich setzen bei ihren Produkten auf Sojaprotein als Grundzutat. Das junge Startup Prime Roots aus Berkeley, Kalifornien, hat sich entgegen dem allgemeinen Trend auf ein anderes pflanzliches Protein für seine Produkte spezialisiert.
Das von Kimberlie Le gegründete Unternehmen verwendet den japanischen Pilz Koji zur Herstellung seiner Fleischalternativen und entwickelt sogar Meeresfrüchte auf Grundlage dieser „Superproteinquelle“. Aufgewachsen als Tochter eines Kochs und Gastronomen, beschreibt sich Le als „eine traditionelle Fleischliebhaberin“. Doch als sie die Umweltauswirkungen von Fleisch erkannte, von der Verursachung von fast einem Fünftel der weltweiten Treibhausgasemissionen bis hin zur Waldrodung, beschloss sie, auf vegane Fleischalternativen umzusteigen, von denen die meisten jedoch nicht ihren Bedürfnissen genügten.
Aus diesem Grund beschloss sie, ein eigenes Unternehmen zu gründen: eine Marke für Fleischalternativen, die dank ihrer speziellen Zutat Koji keine Kompromisse bei Geschmack und Textur eingehen. Oft als „japanischer Schimmelpilz“ bezeichnet, wird diese Zutat seit Jahrhunderten in der asiatischen Küche verwendet, um Gerichten einen fermentierten Umami-Geschmack zu verleihen. Prime Roots neueste Kreation ist eine innovative pflanzliche Speckalternative auf Koji-Basis.
Mit Blick auf die Zukunft entwickelt das Unternehmen auch eine Reihe von Meeresfrüchteprodukten auf pflanzlicher Basis, bei denen Koji als praktische Grundzutat den gewünschten Geschmacksreichtum liefern wird, den die Verbraucher an konventionellem Fisch lieben. In der Pipeline sind Garnelen, Thunfischstücke, Krabbenkuchen, Hummerstücke und Lachsburger. Letztendlich ist es Le’s Traum, schmackhafte und doch ethisch vertretbare Alternativen zu allen tierischen Fleischsorten zu bieten, die die Menschen lieben.
„Ich hoffe, dass wir eines Tages in der Lage sein werden, Millionen, wenn nicht Milliarden von Menschen mit unseren köstlichen und nachhaltigen Lebensmitteln zu ernähren. Wir werden wissen, dass wir erfolgreich sind, wenn jeder Mensch auf dem Planeten Zugang zu sauberem Wasser und köstlichen und nahrhaften Lebensmitteln hat“, erklärt Le.