Die Debatte um das mögliche EU-Verbot von Bezeichnungen wie „Veggie-Wurst“ oder „Veggie-Schnitzel“ sorgt seit Wochen für Schlagzeilen. Als das EU-Parlament dafür stimmte, Begriffe wie Wurst oder Schnitzel für vegane und vegetarische Alternativen zu verbieten, entfachte vor allem in den sozialen Medien eine lebhafte Diskussion.
Doch wie stehen Konsumenten zu der Frage, ob Veggie-Wurst auch weiterhin Wurst heißen darf? Empfinden sie die ähnliche Namensgebung wirklich als irreführend?
Eine aktuelle Numerator-Umfrage unter 1.031 Einkaufenden in Deutschland zeigt: Aus Sicht der Konsumenten darf die Veggie-Wurst ihren Namen behalten. Nicht nur Käufer pflanzlicher Alternativen, sondern auch Fleisch-Käufer sehen Vorteile in der Nutzung klassischer Begriffe.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen:
- 70,5 % befürworten, dass pflanzliche Alternativen weiterhin Namen wie „Veggie-Wurst“ tragen dürfen.
- 80,7 % ordnen den Begriff „Veggie-Wurst“ klar einem Produkt ohne Fleisch zu – Verpackung und Label erhöhen das Verständnis um 10 Prozentpunkte.
- Für 67,6 % der Fleischkäufer sind an Fleischprodukte angelehnte Namen am verständlichsten.
- Und: 57,5 % haben die Debatte bereits in den Medien wahrgenommen – das Thema bewegt also tatsächlich die breite Öffentlichkeit.
Die Ergebnisse machen deutlich: Konsumenten wünschen sich Verständlichkeit und Transparenz – nicht unbedingt neue Begriffe für pflanzliche Produkte.
Noch ist das Ende der Veggie-Wurst nicht besiegelt. Bevor das Vorhaben in Kraft
treten kann, müssen alle 27 EU-Mitgliedsstaaten zustimmen. Die Debatte zeigt, wie emotional Sprache im Lebensmittelkontext besetzt ist und wie stark Bezeichnungen die Wahrnehmung von Produkten beeinflussen.
