Studien & Zahlen

Fraunhofer Institut präsentiert neue Untersuchungs-Ergebnisse zu transformatorischen Ambitionen von Fleischalternativfirmen auf dem deutschen Markt

plant based meat
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Das Ernährungssystem muss nach Meinung vieler Experten nachhaltiger werden, insbesondere durch die Reduktion des Konsums tierischer zugunsten pflanzlicher Lebensmittel. Dennoch scheut die deutsche Politik vor einer Ernährungspolitik zurück, die vermeintlich zu stark in die Ernährung der Menschen eingreifen würde (z.B. Mehrwertsteueranpassungen für tierische Lebensmittel).

Ernährung ist weitgehend Privatsache. Daher setzen einige große Hoffnung in pflanzenbasierte Fleischalternativen. Diese versprechen nicht nur größere Nachhaltigkeit ggü. Fleischprodukten, sondern sie versprechen zudem eine rein marktbasierte Protein bzw. Ernährungswende.

Für das Fraunhofer Institut war das Ziel der neuesten Untersuchung, abzuschätzen „wie viel Wende“ aktuell von Fleischalternativfirmen zu erwarten ist. Das heißt, was diese unter dem Begriff „Nachhaltige Ernährung“ verstehen, was ihre Ziele diesbezüglich sind und inwiefern sie Produktdesigns erwägen, die von Fleisch abweichen. Hierzu wurde neben der Recherche von Firmendokumenten eine Serie von 15 Interviews mit Experten und Expertinnen geführt.

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Ergebnisse der Untersuchung

Zurzeit stellen pflanzliche Fleischalternativen ein Mittel dar, um Verbrauchern in ihrem Ernährungsverhalten dort abzuholen, wo sie mit ihren Ernährungsweisen heute stehen und in denen Fleisch eine wesentliche Komponente ist. Sie ermöglichen einen sanften Einstieg in eine etwas nachhaltigere Ernährungsweise, in der der Fleischkonsum zugunsten der weniger ressourcenintensiven Fleischalternativen reduziert wird.

Zwar ist der Markt der Fleischalternativen noch jung und wird sich Prognosen zufolge dynamisch weiter entwickeln. Dennoch dürfte die bisherige Strategie, Fleischalternativen anzubieten, für eine aus Nachhaltigkeitsgründen gebotene umfassende Ernährungswende nicht ausreichen. Zum einen bergen solche Produkte die Gefahr, dass traditionelle Ernährungsweisen mit hohem Stellenwert von Fleisch bzw. Fleischersatzprodukten beibehalten werden. Zum anderen ist die Politik gefordert, die Aktivitäten der Unternehmen, die pflanzliche Fleischalternativen entwickeln und anbieten, durch eine ganzheitliche, auf eine nachhaltige Ernährungsweise abzielende Politik zu ergänzen z.B. im Rahmen der in der Entwicklung befindlichen Nationalen Ernährungsstrategie.

Mehr dazu auf www.isi.fraunhofer.de.

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