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Berief Food: Ja, wir sind klimaneutral!

Foto: Berief

Auf dem Weg zu immer mehr Nachhaltigkeit erreicht das Familienunternehmen aus dem Münsterland einen neuen Meilenstein

Nachhaltigkeit wird bei Berief nicht nur großgeschrieben, es wird auch gehandelt. Jetzt kann der Spezialist für pflanzliche Ernährung eine weitere, sehr gute Nachricht verkünden: Seit dem 1. Januar dieses Jahres ist Berief Food als Unternehmen inklusive aller Produkte klimaneutral. Das bedeutet: Berief hat die vermeidbaren CO2-Emissionen drastisch reduziert – und gleicht die derzeit technisch noch unvermeidbaren und vermeidbaren Emissionen durch die Unterstützung zertifizierter Klimaschutzprojekte mit ClimatePartner aus. Doch bis dahin war es ein weiter Weg.

Die wichtigsten Etappen: Berief Food wird Anfang 2021 durch den TÜV Rheinland ZNU – nachhaltiger Wirtschaften Standard – zertifiziert und definiert seine Nachhaltigkeitsziele neu. Dazu gehört eine Reduzierung des Gas- und Stromverbrauchs von 25 Prozent in Kilowattstunden bis 2025. Zudem wurde ein CO2e-Managementplan anhand des Leitfadens ZNU Goes Zero erstellt. Er beinhaltet Empfehlungen für Unternehmen, wie diese Klimaneutralität erreichen.

Berief verpflichtet sich, nach dem PAS 2060 Standard die Klimaneutralität zu dokumentieren. Dazu gehört auch, jährlich eine neue Verpflichtungserklärung abzugeben – der Inhalt sowie die Weiterführung des zyklischen Prozesses der Verpflichtungserklärung werden von Dekra validiert. Bei PAS 2060 handelt es sich um einen international gültigen Standard für Klimaneutralität, nach dem erklärt wird, wie der CO2-Fußabdruck berechnet wurde. Zudem müssen Unternehmen das Qualifying Explanatory Statement, kurz QES, auf der firmeneigenen Website veröffentlichen.

Doch damit nicht genug: Wer nach PAS 2060 kommuniziert, muss auch eine CO2-Bilanz/Treibhausgasbilanz erstellen. Dies hat Berief Food nach dem Prinzip des „Greenhouse Gas Protocol“ getan. Die Verifizierung erfolgte durch Dekra.

© Berief Food GmbH

Wie umfassend eine Klimabilanz die CO2-Emissionen eines Unternehmens widerspiegelt, hängt davon ab, welche Kriterien dieser tatsächlich zugrunde liegen. Unterschieden wird dabei in drei Kategorien, auch Scopes genannt.

Scope 1 beinhaltet sämtliche Treibhausgasemissionen, die direkt bei einem Unternehmen anfallen; Scope 2 darüber hinaus alle indirekten Emissionen, die durch die Bereitstellung von Energie wie Strom entstehen. Und Scope 3 erfasst zusätzlich die vor- und nachgelagerten Treibhausgasemissionen, die ein Unternehmen durch seine Tätigkeit verursacht. Dazu gehören zum Beispiel die Nutzung von Produkten und Dienstleistungen; die An- und Abfahrt von Mitarbeitern zum Arbeitsplatz; die Entsorgung von Abfällen; Geschäftsreisen inklusive An-/Abreise und Übernachtung sowie eigene Events und sämtliche Rohstoffe für die eigenen Produkte. Beim Rohstoffeinkauf spielt auch der Transport eine große Rolle.

© Berief Food

Für die Erfassung sämtlicher Emissionen aus Scope 1, 2 und 3 und damit für das höchstmögliche Level einer Treibhausgasbilanz hat sich Berief Food freiwillig entschieden. Nach dem Motto: vom Feld ins Regal inklusive der Entsorgung – um so als Unternehmen inklusive aller Produkte klimaneutral zu werden. Warum geht Berief Food so weit? Ganz einfach: 88 Prozent der CO2-Emissionen entstehen nicht in der Produktion am Standort Beckum. Das Familienunternehmen möchte für diese Emissionen dennoch Verantwortung in Bezug auf den Klimaschutz übernehmen.

Seit Jahren investiert Berief Food bereits in energieeffiziente Maßnahmen. So wurde 2019 eine neue Kühlanlage errichtet, durch die 194 Tonnen CO2 eingespart werden. 2020 entstanden neue Produktionsanlagen, die zu einer Reduktion von 31 Tonnen CO2 führen. Und der bereits seit 2020 bezogene, zertifizierte Ökostrom sorgt allein im Jahr 2021 für 2700 Tonnen weniger CO2.

Künftig wird Berief seinen Fokus verstärkt auch auf Projekte legen, die Emissionen in Scope 3 vermeiden, wie die Reduzierung von Verpackungsmaterial.

© Berief

Doch was ist mit den unvermeidbaren Rest-Emissionen? Berief Food gleicht sie in Zusammenarbeit mit ClimatePartner aus. Dafür unterstützt Berief Food ein Klimaschutzprojekt für Waldschutz in Peru, das zudem den nachhaltigen Paranussanbau fördert. Dieses Projekt ist nach internationalen Standards (VCS, CCBS) zertifiziert. Eine wichtige Voraussetzung für das Engagement des Familienunternehmens aus dem Münsterland. Und regional wird die Aufforstung eines Mischwaldes in der Nähe von Beckum gefördert. Ein Herzensprojekt – weitere Informationen folgen dazu Anfang des nächsten Jahres. 

Die Klimaneutralität des Unternehmens und der Produkte bestätigt ClimatePartner mit dem Label „klimaneutral“. Über die ID-Nummer für Berief Food ist der CO2-Ausgleich transparent nachvollziehbar: climatepartner.com/17266-2109-1001.

„Für uns ist das Erreichen der Klimaneutralität ein absoluter Meilenstein“, sagt Bernd Eßer, Geschäftsführer von Berief Food. „Wir leben in einer Partnerschaft mit unserer Umwelt, das gilt für Beckum genauso wie für Peru und die ganze Welt. Zu einer Partnerschaft gehören Respekt und Rücksicht. Schließlich möchten wir, dass unsere Kinder und Enkelkinder in einer weitestgehend intakten Welt aufwachsen können. Dazu wollen wir aktiv einen Beitrag leisten.“

Ein großer Vorteil ist, dass Berief Food ausschließlich am Standort Beckum im Münsterland produziert. „Dadurch haben wir sehr viel selbst in der Hand“, sagt Bernd Eßer und verweist auf viele Maßnahmen, die bei Berief selbstverständlich sind. „Unser Ökostrom kommt von der EVB Beckum. Beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen bevorzugen wir die Region. Wir haben alle Produkte auf Bio umgestellt, arbeiten mit Verbänden wie Naturland und Demeter zusammen, die selbst auf die Böden, Biodiversität und gesunde Landwirtschaft achten. Bei der Rohstoffauswahl für Neuprodukte betrachten wir die regionale Verfügbarkeit und die Integration in die Fruchtfolge auf dem Land. Und wir werden noch mehr Menschen einstellen, die unseren Kurs von Verantwortung und Nachhaltigkeit selbst begleiten und mitgestalten wollen.“

Das Signal, das davon ausgeht, ist klar: Berief wird nicht aufhören, sich weiter für eine lebenswertere Welt zu engagieren.

Weitere Informationen zu den Klimaschutzprojekten: climatepartner.com/1114 und climatepartner.com/1150.

 

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