Der US-Joghurt-Riese Chobani, bekannt für seinen griechischen Joghurt, kündigte vor kurzem seinen Gang an die New Yorker Börse an. Das in New Berlin, New York, ansässige Unternehmen gab bekannt, dass es bei der US-Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) den vertraulichen Entwurf einer Registrierungserklärung für ein geplantes öffentliches Angebot von Stammaktien eingereicht hat.
Chobani, was auf Türkisch „Hirte“ bedeutet, stellt Joghurt, Milch, Sahneprodukte sowie probiotische Getränke und trinkfertigen Kaffee auf Milch- und Pflanzenbasis her. Gegründet wurde das Unternehmen 2005 von Hamdi Ulukaya, einem türkischen Einwanderer in den USA, der einen kleinen Kredit aufnahm und eine alte Joghurtfabrik kaufte. Der erste Becher Chobani Greek Yogurt kam 2007 in die Supermarktregale und wure sofort zum Verkaufsschlager.
Das Unternehmen, das Fabriken in New York, Idaho und Australien betreibt, hat bislang noch nicht die Anzahl der Aktien oder die Preisspanne für das geplante Angebot festgelegt. Chobani rechnet mit einem äußerst erfolgreichen Börsengang, nicht zuletzt, da der Markt für pflanzliche Milchalternativen starke Wachstumsraten verzeichnet und sich viele Amerikaner weiterhin auf eine gesunde Ernährung konzentrieren.
Laut dem Markt- und Verbraucherdatenunternehmen Statista beläuft sich der Umsatz mit Joghurt in den USA mittlerweile auf 7,24 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 5,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2011. Aus diesem Grund könnte das Unternehmen bei seinem Börsengang mit mehr als 10 Milliarden US-Dollar bewertet werden, erklärte eine mit der Angelegenheit vertraute Person gegenüber Reuters.