Geschäftszahlen

Veganz meldet Umsatzrückgang durch Sortimentsmaßnahmen im 1. Halbjahr 2024

Veganz steigert den Eigenproduktionsanteil auf 18% und ist mit seinem eCommerce Geschäft weiter auf Wachstumskurs.

Die Veganz Group AG, der einzige Multikategorie-Anbieter für vegane Lebensmittel in Europa, konzentrierte sich im ersten Halbjahr 2024 auf Investitionen in Produktionskapazitäten für die Innovationsprodukte Mililk® und Peas on Earth und führte parallel weitere Portfoliooptimierungen zur Steigerung der Profitabilität durch. Durch die Maßnahmen stieg die Rohertragsmarge auf 36,1 % (VJ: 33,8%) und der Umsatz mit Eigenproduktionen auf 18% (VJ: 2,4%). Dennoch kam es zu einem Umsatzrückgang auf 7 Mio. Euro (VJ: 9 Mio. Euro), auch auf Grund der Seitwärtsbewegungen der Konsumlage.

Trotz Kostenoptimierungen führten die hohen Investitionen in Produktionskapazitäten und Innovationsprodukte zu einem geringeren EBITDA auf minus € 4,3 Mio (Vorjahr: minus € 3,1 Mio). Darin sind jedoch einmalige Aufwendungen in Höhe von € 573 Tsd. Kosten enthalten, die direkt mit den ersten Produktionsversuchen und Einführungen der neuen Produkte Mililk und Peas on Earth Fleischalternativen zusammenhängen. Ohne Berücksichtigung von diesen Einmalaufwendungen lag das bereinigte EBITDA für die erste Jahreshälfte 2024 bei minus € 3,7 Mio.

Der Periodenfehlbetrag betrug € 5,5 Mio. (Vorjahr: Periodenfehlbetrag: von € 4,2 Mio.). Der Finanzmittelbestand lag am 30.06.2024 bei € 2,5 Mio. (am 31.12.2023: € 5,3 Mio.). Das Eigenkapital und die Eigenkapitalquote reduzieren sich weiter auf € 1,1 Mio. bzw. 5,2% (am 31.12.2023: € 6,5 Mio. bzw. 26,1%).

Packshot Veganz Milik Bio Barista Hafer 5 Liter
© Veganz Group

Umsatzsteigerung im eCommerce

Im ersten Halbjahr 2024 machte der Lebensmitteleinzelhandel mit 57 % (Vorjahr: 59 %) weiterhin den größten Anteil an unserem Umsatz aus, das Drogeriegeschäft lag mit 34 % (Vorjahr: 30 %) an zweiter Stelle.

Mit einem Umsatzanteil von inzwischen 5 % (Vorjahr: 5 %) zeigte der neue Vertriebskanal Food Service Kontinuität. Im Discountgeschäft verzeichnete Veganz einen Rückgang und erreichte hier einen Umsatz von ca. 2 % des gesamten Geschäftes (Vorjahr: 6%).

Im Bereich eCommerce wurde das Geschäft erfolgreich weiter ausgebaut auf € 161 Tsd. Umsatz und damit 2% des Gesamtumsatzes (Vorjahr: 0%).

Deutschland bleibt wichtigster Absatzmarkt

Mit einem Umsatzanteil von 94 Prozent war die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) auch in dem ersten Halbjahr 2024 der wichtigste Absatzmarkt (Vorjahr: 90 Prozent). Dabei blieb Deutschland mit 80 Prozent der größte Einzelmarkt, auf dem nach wie vor der stärkste Fokus liegt (Vorjahr: 79 Prozent). Mit 6 Prozent lag der Umsatzanteil im sonstigen Europa unter Vorjahresniveau (Vorjahr: 10 Prozent).

Die Höhe der liquiden Mittel lag am 30. Juni 2024 bei 2,5 Mio.Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro), nach Zahlung von 0,7 Mio. Euro Zinsen für die Anleihe.

Veganz logo
© Veganz Group AG

Sortiment für Umsatzskalierung vorbereitet

Der von der Veganz Group AG durchgeführte Markenrelaunch der Marke Veganz zeigt am POS erfolgt. Die ersten umgestellten Produkte erreichen ein Wachstum von 7,5 %. In der Trennung zwischen Einstellung und Verhalten ist mit 48% Tierwohl der stärkste Aspekt bei den Konsumenten für ein nachhaltiges Verhalten beim Einkauf.

Mit der Übernahme der Assets von Happy Cheeze konnte die Veganz Group AG im ersten Halbjahr 2024 erfolgreich die Marke Happy Cheeze, die exklusiv im Bio-Fachhandel vertrieben wird, ebenfalls über einen Relaunch reaktivieren.

Intensiviert wurden im ersten Halbjahr die Marketingaktivitäten für die Marke Mililk. Mittels Influencermarketing, digitalen Ads, Couponings und Partnerkampagnen innerhalb der Thermomix-Community hat Veganz den Marktstart im deutschen Handel begleitet. Neben der Einführung des Markenproduktes wurde Mililk in den Eigenmarken der Rewe Gruppe gelauncht.

Das Veganz Produkt Portfolio wurde maximal auf Profitabilität und Marktfähigkeit optimiert und die Marken für den Markterfolg gestärkt, um weiter erfolgreich im kompetitiven Wettbewerbsumfeld zu sein.

„In einem herausfordernden Marktumfeld haben wir uns auf den Umbau zu einem produzierendem Food-Tech-Unternehmen weiter konzentriert. Dabei haben wir unser bisheriges Geschäftsmodell weiter fokussiert und bewusst durch Sortimentsbereinigungen auf Umsätze verzichtet. Damit sind wir in der Lage durch unsere Innovationen größere Marktpotenziale zu heben und schnell zu skalieren“, sagt Jan Bredack, Gründer und CEO der Veganz Group AG.

Ausblick 2024 angepasst

Aufgrund der Maßnahmen, weniger profitable Produkte durch profitablere Innovationen zu ersetzen, die noch nicht die vollständige Distribution erreicht haben, erwartet Veganz für das Geschäftsjahr 2024 nun einen deutlichen  (bisher: über Vorjahresniveau) Umsatzrückgang (Vorjahr: € 16,4 Mio.) sowie ein gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: minus € 6,3 Mio.) deutlich verringertes EBITDA (bisher: weitere Verlustreduzierung).

Trotz der Kostensenkungen können der Umsatzverlust durch Sortimentsbereinigung und die Anlaufkosten der innovativen Mililk ® und Peas on Earth auf EBITDA-Ebene nicht ausgeglichen werden, so dass für das Gesamtjahr nun von höheren Verlusten (bisher: Weitere Verlustreduzierung) ausgegangen wird.

Weitere Informationen: veganz.de

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