Unternehmen

Ocean Hugger Foods auf Expansionskurs

„Ocean Hugger Foods“ aus den USA ist das weltweit erste Unternehmen, das realitätsnahe, vegane Fisch-Alternativen anbietet. Nun bereitet sich das Unternehmen auf eine bedeutende Expansion vor, nachdem es durch Vereinbarungen Zugang zu Tausenden Verkaufsstellen in den USA, Europa und Südostasien erlangt hat. 

Ocean Hugger Foods ist vor allem für seine veganen Fisch-Alternativen, wie den pflanzlichen rohen Thunfisch „Ahimi“ oder Sushi bekannt. Die Idee zu dem Unternehmenskonzept hatte der zertifizierte Küchenchef James Corwell, als er den Tsukiji-Fischmarkt in Tokio besuchte und in einer sehr großen Lagerhalle etliche der vom Aussterben bedrohten Blauflossen- und Gelbflossen-Thunfische sah, die an diesem einen Morgen verkauft wurden. Da wurde ihm bewusst, dass der Ozean diese Menge niemals verkraften könne.

Mit dem Konzept der pflanzlichen Fisch-Alternativen, besetzte das New Yorker Ocean Hugger Foods zudem eine Nische, die bei den Konsumenten durch die steigende Nachfrage nach veganen Meeresfrüchten immer beliebter wird. Außerdem grenzt sich das Produkt von anderen dieser Art ab, da diese meist aus texturiertem Soja, Erbsen- oder Weizenprotein mit Ölen, pflanzlichen Klebemitteln, Stärken und Aromen hergestellt werden. Corwell hingegen kreiert sein „Ahimi“ (Alternative zu rohem Thunfisch) mit Roma-Tomaten, das „Sakimi“ (Lachs) mit Karotten und den „Unami“ (Aal) mit Auberginen als Hauptbasis des Produkts.

Anstatt sich auf den Proteinanteil zu konzentrieren, bemüht sich Corwell auf nachhaltige und biologische pflanzliche Zutaten für sein Produkt. Er schaffte es, den veganen Fisch-Ersatzprodukten eine festere Struktur zu verleihen, die das Mundgefühl vermittelt, echten rohen Fisch zu essen. Verkauft wird der vegane Fisch im gefrorenen Zustand. Zum Kochen kann er einfach aufgetaut werden und verhält sich beim Schneiden und Zubereiten wie herkömmlicher roher Fisch. Eine Patentierung steht zur Zeit noch aus, soll aber bald erfolgen.

Expansion

Im November 2017 startete der Verkauf im Einzelhandel. Die weltweit größte Bio-Supermarktkette „Whole Foods Markets“, die ihr Sortiment stetig um vegane Produkte und Neuheiten erweitert – wie beispielsweise veganes Tahini-Nutella oder „Lavva“ – konnte als Kunde gewonnen werden und nahm Ahimi imSortiment auf. Angeboten wurde die rohe Thunfisch-Alternative in den Sushi-Bars der Märkte. Seitdem hat sich laut Ocean Hugger Foods viel getan.

„Wir haben Verträge mit einigen sehr großen Distributoren, um unsere Produkte auf der ganzen Welt zu verkaufen. Wir haben Verträge unterzeichnet, um in Tausende von Standorten zu expandieren, was aber noch Zeit benötigen wird. Die Nishimoto Trading Company – ein strategischer Partner und Investor – ist in den USA und Kanada als Wismettac Asian Foods und in Großbritannien als Harro Foods tätig und hat zugestimmt, uns weltweit zu vertreiben, was wirklich aufregend ist. Wir befinden uns auch in Gesprächen mit Einzelhändlern und Restaurantketten auf der ganzen Welt. Daher konzentrieren wir uns jetzt darauf, groß in die Erweiterung der Produktionskapazitäten zu investieren, um diese Nachfrage zu decken.“, so David Benzaquen von Ocean Hugger Foods, der zuvor die Markenmanagement- und Marketingagentur für vegane Unternehmen „Plant-Based Solutions“ gründete.

Andere vertragliche Vereinbarungen sorgen ebenfalls dafür, dass Ahimi an unterschiedliche Verbrauchergruppen herangetragen wird. So sorgt der Food-Service-Gigant „Aramark“ dafür, dass etwa 30 Porzent der Hauptgerichte in den Bereichen Gesundheitswesen, Hochschulen und Business Dinner vegetarisch oder vegan sind. Und auch die „Bon Appétit Management Company“, dessen Kunde unter anderem Google ist, helfen Ocean Hugger Foods zu mehr Bekanntheit.

Der pflanzliche Fisch ist außerdem auch auf preislicher Ebene eine gute Alternative. „Unsere Produkte sind auch aus Kostensicht attraktiv. Tomaten und Karotten sind deutlich günstiger als Thunfisch und Lachs und Restaurants können erhebliche Kosteneinsparungen erzielen und ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation zeigen.“, fügt Benzaquen hinzu.

Er erklärt ebenso, dass Ocean Hugger Foods vor allem den Verbrauchern entgegenkommen möchte, die auf die Nachhaltigkeit der Produkte bedacht sind. Auch wenn Fisch nach Meinungen vieler sehr gesund sei, ist der Fang und die Zucht ein sehr großes Problem für Tier- und Umweltschutz. Die veganen pflanzlichen Fisch-Alternativen haben daher nicht den Anspruch möglichst viele Proteine zu enthalten, sondern sollen eine gesunde, umweltbewusste und nachhaltige Alternative zu Fisch darstellen.

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