Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Nestlé arbeitet mit IBM Research zusammen, um neue Tools zu entwickeln, die die Leistungsfähigkeit künstlicher Intelligenz und Deep Tech nutzen, um Innovationen zum Leben zu erwecken. Diese Forschungskooperation hat zur Entwicklung eines generativen KI-Tools geführt, das neuartige Verpackungsmaterialien mit hoher Barrierewirkung identifizieren kann.
Verpackungen tragen zum Schutz von Lebensmitteln und Getränken bei und verhindern gleichzeitig Lebensmittelverschwendung. Nestlé reduziert kontinuierlich den Einsatz von Neuplastik, leistet Pionierarbeit bei der Verwendung alternativer Materialien und neuartiger Technologien und stellt auf recycelbare Lösungen aus einem einzigen Material und auf Papierbasis um. Die Identifizierung neuer Verpackungsmaterialien, die den funktionalen Anforderungen jedes Produkts gerecht werden und gleichzeitig die Lebensmittelsicherheit und -qualität gewährleisten, ist oft sehr aufwendig. In einigen Fällen erfordert dies jahrelange Forschung.
Wissenschaftler von Nestlé und IBM nutzten KI-basierte Verarbeitungstechniken, um eine Wissensdatenbank mit bekannten Materialien aus öffentlichen und proprietären Dokumenten aufzubauen. Anschließend optimierte das Team ein zweckmäßiges chemisches Sprachmodell auf der Grundlage dieses kuratierten Korpus, sodass es die Darstellung der Molekülstrukturen lernen konnte. Mit diesem Wissen nutzten die Teams den kürzlich von IBM Research entwickelten Regressionstransformator, um die Korrelation zwischen wichtigen strukturellen Molekülmerkmalen und den daraus resultierenden physikalisch-chemischen Eigenschaften zu erlernen. Das daraus resultierende Modell kann nun völlig neue Verpackungsmaterialien mit hoher Barrierewirkung vorschlagen, die empfindliche Produkte vor Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Sauerstoff schützen.
Nestlé wird diese neuartige Technologie nutzen, um zukünftige Verpackungsmaterialien unter Berücksichtigung von Kosten, Recyclingfähigkeit und Funktionalität zu identifizieren.

Stefan Palzer, Chief Technology Officer bei Nestlé, sagt dazu: „Dieses neuartige KI-gestützte Sprachmodell, das in Zusammenarbeit mit IBM Research entwickelt wurde, zeigt, wie Nestlé die digitale Transformation in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie vorantreibt. In Zukunft könnte diese bahnbrechende Technologie zur Optimierung der Entwicklung nachhaltigerer Verpackungslösungen für verschiedene Produktkategorien eingesetzt werden.“
Alessandro Curioni, IBM Research VP Europe & Africa, ergänzt: „Wir sind davon überzeugt, dass generative KI auch weiterhin wissenschaftliche Entdeckungen revolutionieren und das Kerngeschäft aller wissensbasierten Branchen beeinflussen wird, wodurch eine entscheidende Differenzierung und nachhaltiges Wachstum ermöglicht werden.“
Nestlé nutzt weiterhin KI, maschinelles Lernen, Datenwissenschaft und Automatisierung, um Innovationen zu fördern und komplexe Prozesse zu bewältigen. So hat Nestlé beispielsweise ein Tool zur Rezepturoptimierung entwickelt, das mithilfe fortschrittlicher Algorithmen Produktentwicklern hilft, Kompromisse zwischen Inhaltsstoffen, Nährwerten, Kosten und Nachhaltigkeit besser zu managen und gleichzeitig die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen. Das Unternehmen nutzt außerdem digitale Zwillinge von Anlagen und Produktionslinien, um Fertigungsprozesse zu optimieren, und hat digitale Tools entwickelt, um personalisierte Ernährungslösungen für Menschen und Haustiere anzubieten.
Nestlé hat kürzlich die Gründung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Deep Tech angekündigt, das erste seiner Art in der Lebensmittel- und Ernährungsindustrie. Das neue Zentrum wird neue Generationen von Sensoren, Robotern, Codierungssystemen, leistungsstarker KI und Virtual/Mixed-Reality-Lösungen prüfen, testen und entwickeln, um die Effizienz in Forschung, Innovation und Betrieb zu steigern.
Weitere Informationen: nestle.com