Investments & Finance

Vegetarian Society of Denmark: Dänemarks Finanzsektor sollte seinen Investitionsschwerpunkt stärker auf die Pflanzenwirtschaft verlagern

Der dänische Finanzsektor unterstützt einer neuen Studie zufolge weiterhin massiv die konventionelle Tierhaltung, sollte seinen Fokus aus Umwelt- und Klimagründen aber stärker auf die Pflanzenwirtschaft richten.

Eine Studie, in der 27 der größten Banken Dänemarks verglichen wurden, zeigt, dass der Sektor die pflanzliche Industrie oder die landwirtschaftliche Produktion pflanzlicher Erzeugnisse nicht ausreichend finanziert und das Potenzial pflanzlicher Ernährung für die Nachhaltigkeit des Lebensmittelsystems vernachlässigt.

Der Bericht, der kürzlich von der Vegetarian Society of Denmark, Greenpeace, Green Transition Denmark und Animal Protection Denmark veröffentlicht wurde, stellt eine Überprüfung der Maßnahmen dänischer Banken im Bereich der Lebensmittelproduktion dar.

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© Dansk Vegetarisk Forening

Ein Leitfaden für die Zukunft

„Es scheint, dass viele Banken die Ernsthaftigkeit und die wissenschaftliche Tatsache, dass wir die intensive Tierproduktion reduzieren müssen, nicht anerkennen. Der Sektor muss aufwachen und erkennen, dass er massiv in den Übergang zu einer klima- und umweltfreundlichen pflanzlichen Lebensmittelproduktion in Dänemark investieren muss“, sagt Rune-Christoffer Dragsdahl, der Generalsekretär der Vegetarischen Gesellschaft Dänemarks.

Um die Klimaziele zu erreichen, muss dem Bericht zufolge das Lebensmittelsystem von einer überwiegend tierischen Erzeugung, bei der die meisten Pflanzen zur Ernährung von Nutztieren verwendet werden, auf eine pflanzliche Ernährung der Menschen umgestellt werden. Der dänische Klimarat, ein unabhängiger Berater der dänischen Regierung, hat kürzlich empfohlen, den Fleischkonsum zu reduzieren, damit das Land seine Klimaziele erreichen kann.

„Es ist an der Zeit, dass die dänischen Banken aufwachen und erkennen, dass wir uns mitten in einer globalen Klima- und Biodiversitätskrise befinden. Die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion befinden sich auf Kollisionskurs mit unserer eigenen Lebensgrundlage und die Banken müssen begreifen, dass weitere Kredite und Investitionen in die industrielle Massenproduktion von Fleisch und Milch, von der wir uns verabschieden müssen, sowohl ein gigantisches finanzielles Risiko als auch eine Bedrohung für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder darstellen“, kommentiert Kristine Clement, Kampagnenleiterin für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Natur bei Greenpeace Dänemark.

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© duncanandison – stock.adobe.com

Nicht nur „Quick-Fixes“

Der Bericht enthält eine Tabelle, die das Handeln oder Nichthandeln der 27 Banken bei klima- und umweltfreundlichen Initiativen aufzeigt. Er enthält Beispiele für positive Initiativen und zehn Vorschläge für Praktiken und Investitionen für eine zukunftsfähige Lebensmittelproduktion.

Die Finanzierungs- und Beratungsdienste der Banken sind für die Umgestaltung der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion von entscheidender Bedeutung. Deshalb müssen sich die Finanzinstitute den Autoren des Berichts zufolge konkrete Ziele setzen, um zur Transformation der Gesellschaft beizutragen.

„Wenn es uns gelingen soll, die Zukunft unserer Landwirtschaft zu sichern, ist es problematisch, ausschließlich in technologische Schnellschüsse zu investieren, die die Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, nicht wirklich angehen“, fügt Dragsdahl hinzu und verweist auf die Unterstützung, die technologische Innovationen in den Bereichen Futtermitteleffizienz und Düngemittelmanagement, die im Bericht erwähnt werden, von den Banken als Lösung für die Klimakrise erhalten.

Weitere Informationen unter: vegetarisk.dk

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