Burger King hat sich in den letzten Jahren als einer der Vorreiter im Bereich pflanzlicher Fast-Food-Optionen etabliert. Mit der Einführung zahlreicher veganer und vegetarischer Alternativen – von Whopper-Varianten bis hin zu pflanzlichen Nuggets – hat die Kette bewiesen, dass der Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Vielfalt in der Systemgastronomie nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich ist. Insbesondere in Deutschland wurde das Angebot kontinuierlich ausgebaut. Burger King hat hierzulande sogar temporär komplett pflanzliche Standorte betrieben.
Doch wie sehen die aktuellen Pläne im Bereich veganer Alternativangebote bei Burger King aus? Welche pflanzlichen Produkte kommen bei den Kunden, insbesondere auch bei den Fleischliebhabern, besonders gut an? Darüber sprechen wir mit Tim Lenke, dem Senior Manager Product Development & Innovation bei der BURGER KING Deutschland GmbH. Lenke hat die Plant-based Strategie bei Burger King® maßgeblich vorangetrieben und weiterentwickelt sowie die Premium-Plattform King’s Selection eingeführt und verantwortet die gesamte Produktentwicklung der Marke Burger King® in Deutschland.
Herr Lenke, der Plant-based King Rib wurde speziell für den Veganuary 2025 entwickelt. Was waren die größten Herausforderungen bei der pflanzenbasierten Umsetzung?
Das Produkt gab es so ja nicht in pflanzenbasierter Form. Daher mussten wir uns erst herantesten, bis Form, Geschmack und Handling optimal waren. Das Produkt lebt von der BBQ-Sauce, weswegen wir die operativen Abläufe in den Restaurants darauf fokussiert haben.

Welche Rolle spielte The Vegetarian Butcher bei der Entwicklung des Plant-based King Rib und wie sah die Zusammenarbeit aus?
Seit der Einführung unseres ersten Plant-based Produkts im Jahr 2019 arbeiten wir in Deutschland mit The Vegetarian Butcher zusammen, einem Partner, der, genau wie wir, mit Leidenschaft pflanzliche Produkte herstellt, die wirklich gut schmecken und verantwortungsbewusst produziert werden.
Wir treffen uns deshalb in regelmäßigen Abständen, um aktuelle Food-Trends zu analysieren und um zu überlegen, wie wir unser Plant-based Angebot um attraktive Produkte erweitern können. So auch mit dem King Rib, einem Produkt, das es so als Plant-based noch nicht gegeben hat. Dies haben wir als Chance gesehen, ihn für alle zugänglich zu machen, gerade auch für Menschen, die kein (Schweine-)Fleisch essen.
Wie schafft Burger King es, dass pflanzenbasierte Alternativen geschmacklich überzeugen und auch die Erwartungen der klassischen Fleischliebhaber erfüllen?
Geschmack, Verfügbarkeit und Preis sind entscheidend für die Attraktivität pflanzlicher Alternativen. Seit 2022 bieten wir daher in Deutschland fast jeden Burger auch in einer pflanzlichen Variante an. Zudem sind unsere Plant-based Produkte seit März 2024 10 Cent günstiger als unsere Fleischprodukte. Dadurch können wir über guten Geschmack hinausgehen und klassischen Fleischliebhabern einen weiteren Anreiz bieten, auch mal Plant-based zu probieren.
Darüber hinaus entwickeln wir unsere Plant-based Produkte gemeinsam kontinuierlich weiter, um unsere Gäste immer wieder aufs Neue vom einzigartigen Burger King® Geschmack zu begeistern.

Welche Faktoren entscheiden darüber, ob ein pflanzenbasiertes Produkt ins dauerhafte Sortiment aufgenommen wird oder wie der Plant-based King Rib nur temporär angeboten wird?
Wir wollen unseren Gästen stets neue und spannende Produktinnovationen anbieten und passen dafür immer wieder unser Sortiment an. Klassiker wie der Whopper® sind ganzjährlich erhältlich, andere Produkte, wie in diesem Fall der King Rib, nur für gewisse Zeit.
Das steigert natürlich zum einen die Attraktivität eines Produktes, da dieses nur für einen begrenzten Zeitraum verfügbar ist. Zum anderen können wir dadurch unser Sortiment flexibel ergänzen, aber auch Produkte testen, um zu sehen, wie diese bei unserer Community ankommen. Wir schließen durchaus nicht aus, dass limitierte Produkte auch wieder ein Comeback feiern.
Welche Plant-based Innovationen können wir in den kommenden Jahren erwarten?
In der deutschen Gastronomie und im Einzelhandel sind pflanzliche Fleischalternativen bereits fest etabliert. Wir sind davon überzeugt, dass der Markt für alternative Proteinquellen weiter stark wachsen wird und wollen weiterhin Vorreiter in der deutschen Systemgastronomie sein. Dabei ist es uns wichtig, kontinuierlich zu lernen und uns weiterzuentwickeln. Ich denke beispielsweise an Desserts und Snacks. So kommen unsere Churros ganz ohne tierische Produkte aus. Wir sehen uns als „Möglichmacher“ und werden daher auch gerne weiter neue Produkte ausprobieren.
Herr Lenke, wir bedanken uns für das Gespräch.
Weitere Informationen zum veganen Angebot bei Burger King unter: burgerking.de