Nachdem 2021 eine ähnliche Initiative im EU-Parlament gescheitert war, setzen heute der österreichische Agrarminister und seine Kollegen aus Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Italien im EU-Agrarministerrat erneut ein Verbot von Wörtern wie Veggie-Burger, Erbsenwürstchen oder Sojasteak auf die Agenda.
Wie die Nachrichtenplattform Euractiv berichtet, unterstützen weitere Länder wie Frankreich, Irland, Malta, Spanien, Portugal, Rumänien und Luxemburg diesen Antrag. Die französische Europaabgeordnete Céline Imart (EVP) hatte demnach bereits einen Änderungsantrag zur rechtlichen Definition von „Fleischerzeugnissen” eingebracht, um die Verhandlungsmacht der Landwirte zu stärken. Laut Imart werden Begriffe im Zusammenhang mit Fleisch allzu oft missbraucht und insbesondere durch die bevorstehende Einführung von synthetischem Fleisch seien strengere Vorschriften erforderlich.
In einem Statement gegenüber Euractiv heißt es: „Es ist unerlässlich, dass Lebensmittel, die Lebensmittel tierischen Ursprungs imitieren, nachahmen oder ersetzen, den Verbraucher durch ihre Kennzeichnung nicht über ihre wahre Beschaffenheit irreführen.“
Felix Hnat, Obmann der Veganen Gesellschaft Österreich analysiert: „Der EuGH und die Kommission meinen, dass die bestehende Regelung eindeutig und ausreichend ist. Europas höchste Konsumentenschutzbehörde BEUC spricht sich gegen eine Verschärfung aus und für die Firmen bedeutet es nur noch mehr Bürokratie. Der Vorstoß ist absurd und spricht den Konsument:innen die Mündigkeit ab.“
Weiter führt er aus: „Dürfen wir dann auch nicht mehr Fleischtomate oder Sonnenmilch sagen? Gibt es dann nur mehr Bratrollen oder Grillscheiben zu kaufen statt Würstel und Burger?“
Weitere Informationen: vegan.at