Fleisch- und Fischalternativen

Das Schweizer Unternehmen Catchfree entwickelt eine Garnelenalternative aus Mikroalgen

Catchfree ist ein Startup-Unternehmen für Lebensmitteltechnologie, das aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) hervorgegangen ist. Das Unternehmen entwickelt nachhaltige, nährstoffreiche Meeresfrüchte auf pflanzlicher Basis, beginnend mit einer Garnelenalternative auf Mikroalgenbasis.

Die Garnelen auf pflanzlicher Basis werden in einem firmeneigenen Verfahren hergestellt, bei dem Mikroalgen mit anderen Pflanzenproteinen kombiniert werden, um den Geschmack, die Textur und den Nährwert herkömmlicher Garnelen zu imitieren.

Das Produkt wurde durch die zunehmende Verfügbarkeit von nicht pigmentierten Mikroalgen ermöglicht, die eine Protein- und Fettsäurequelle ohne unerwünschte Farb- oder Geschmacksstoffe bieten. Paprika wird verwendet, um den Garnelen auf pflanzlicher Basis eine authentische Farbe zu verleihen, ohne dass künstliche Zusatzstoffe erforderlich sind.

Catchfree wurde von den Lebensmittelwissenschaftlern Lukas Böcker und Severin Eder gegründet, um die Überfischung und die mit der Aquakultur verbundenen Umweltprobleme anzugehen.

„Wir konzentrieren uns auf Meeresfrüchte, weil für pflanzlichen Fisch bereits bessere Lösungen entwickelt wurden und die Entwicklung dort weiter fortgeschritten ist“, sagte Eder in einem Artikel, der 2022 von der ETH Zürich veröffentlicht wurde.

Vegane garnelen-bowl mit reis
© Catchfree

Nahrhaft und nachhaltig

Die pflanzliche Garnele wurde kürzlich auf der Berlin Food Week vorgestellt und ist seit letztem Jahr in Zürich über eine Partnerschaft mit dem indischen Restaurant Taj Palace erhältlich. Kunden können auch Taj-Palace-Gerichte mit der Garnelenalternative, darunter Curry und Knödel, über Uber Eats bestellen.

Darüber hinaus hat Catchfree einen Fischburger entwickelt, der vom 15. bis 24. August im Brauwerk-Restaurant in der Schweizer Stadt St. Gallen vorgestellt wurde. In Zukunft plant das Startup, Alternativen zu anderen Arten von Meeresfrüchten auf den Markt zu bringen.

Eine im vergangenen Dezember veröffentlichte Studie ergab, dass aus Algen gewonnene Proteine eine nachhaltige Alternative zu tierischen Proteinen darstellen und zum Erhalt und Aufbau von Muskeln beitragen könnten. Darüber hinaus ergab eine in Singapur durchgeführte Umfrage, dass Verbraucher Lebensmittel auf Mikroalgenbasis positiv wahrnehmen und die Produkte als innovativ, nachhaltig und nahrhaft empfinden.

„Unsere gesunden und schmackhaften Meeresfrüchte stellen die schädlichen Auswirkungen der traditionellen Meeresfrüchteproduktion auf den Kopf“, heißt es auf der Website von Catchfree. “Wir stellen ausschließlich pflanzliche Meeresfrüchte her, die nur aus natürlichen Zutaten bestehen, ohne der Natur zu schaden.“

Weitere Informationen: catchfree.ch

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Top Themen

© koelnmesse gmbh koelnmesse

© Koelnmesse GmbH

Messen & Events
Anuga 2025 schreibt Geschichte: Größte Business- und Innovationsplattform der globalen Ernährungswirtschaft

© alfa laval

Von links nach rechts: Dr. Anne Christine Steenkjaer Hastrup, (Innovation Director Biosolutions Technology Center), Johan Agrell (Vice President Sustainable Food, Abteilung Food Systems, Alfa Laval), Dr. Rohan A. Shirwaiker (Distinguished Professor Industrial & Systems Engineering und Co-Director of Bezos Center for Sustainable Protein) und Niels Peter Nørring (Director, Climate and EU Policy, Danish Agriculture & Food Council) © Alfa Laval

Kultiviertes Fleisch, Zellkultur- & Biotechnologie
Alfa Laval unterstützt neue transatlantische Biotech-Zusammenarbeit zur Förderung nachhaltiger Lebensmittelproduktion

Lederalternativen

© Pixel-Shot - stock.adobe

Lederalternativen
EU-Projekt FABULOSE erhält 3,5, Mio. Euro Förderung für vegane Lederalternativen aus biotechnologisch gewonnener Zellulose

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.