Der israelische Fleischproduzent Aleph Farms hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde 29 Millionen US-Dollar aufgebracht, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern und ein überarbeitetes Verfahren zur Herstellung von kultiviertem Bio-Fleisch einzuführen.
Die Finanzierungsrunde umfasst 22 Millionen Dollar durch ein Simple Agreement for Future Equity (SAFE) und weitere 7 Millionen Dollar von bestehenden Investoren. Das Unternehmen geht davon aus, dass es in den kommenden Monaten im Rahmen derselben Runde weitere 10 bis 15 Millionen Dollar aufbringen wird.
Das Kapital wird die Erweiterung der Aleph-Pilotanlage in Rehovot, Israel, und die Entwicklung von Produktionsstätten im mittleren Maßstab in Europa und Asien unterstützen. Diese neuen Anlagen sollen nach der aktualisierten ‚1.2‘-Produktionsplattform des Unternehmens arbeiten, die die Zellproliferation und -differenzierung in einem einzigen Bioreaktor kombiniert. Die aktualisierte Methode macht Gerüste und einen sekundären Gewebebioreaktor überflüssig und ermöglicht eine effizientere Produktion von dickeren Steaks im Ganzen.

Wie von AgFunderNews berichtet, sagte Didier Toubia, CEO und Mitgründer von Aleph Farms: „Die Finanzierung wird verwendet, um unsere Pilotanlage zu vergrößern und das erste Aleph Cut durch einen optimierten Produktionsprozess auf den Markt zu bringen, der auf Rentabilität ausgelegt ist und als Grundlage für die weltweite Skalierung des Unternehmens dient.“
Aleph Farms meldete jüngst eine Senkung der Produktionskosten um 97 % seit 2020 und führt dies auf ein abgeschlossenes zweijähriges F&E-Programm zurück. Das Unternehmen strebt nun Produktionskosten von 14 US-Dollar pro Pfund bei mittlerem Maßstab an, mit dem Potenzial, diese weiter auf 6 bis 7 US-Dollar pro Pfund bei größerem Maßstab zu senken. „Wir arbeiten bereits an einem anlagenfreundlichen und sehr effizienten Weg, unseren Prozess zu vergrößern. Dies mindert das finanzielle Risiko der Geschäftsausweitung“, sagte Toubia in einem kürzlich mit Alex Crisp geführten Interview mit Future of Foods.

Zulassungen und internationale Expansion
Das Unternehmen überarbeitet derzeit seine Zulassungsanträge in Israel, dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und Thailand, um seine aktualisierte Produktionsmethode zu berücksichtigen. Aleph hat bereits eine erste behördliche Genehmigung in Israel erhalten und plant, seine Produkte aus kultiviertem Rindfleisch dort innerhalb der nächsten sechs Monate auf den Markt zu bringen.
In Thailand hat sich Aleph mit den Bioproduktionsunternehmen BBGI und Fermbox Bio zusammengetan, um die nach eigenen Angaben erste Produktionsanlage für zelluläre Landwirtschaft des Landes zu errichten. Ein Zulassungsantrag wurde bereits eingereicht, und die Genehmigung wird für Mitte 2026 erwartet.
Marktkorrektur als Einstiegsmöglichkeit für Investoren
Während Aleph seine Pläne für den Markteintritt in den USA vor zwei Jahren auf Eis gelegt hat, deutete Toubia an, dass eine Rückkehr in den nächsten Jahren zu erwarten ist. „Wir betrachten den US-Markt als einen langfristigen strategischen Markt“, sagte er gegenüber Future of Foods.
In Bezug auf das allgemeine Investitionsklima merkte Toubia in seinen Ausführungen gegenüber AgFunderNews an, dass der Sektor für kultiviertes Fleisch eine Korrektur durchläuft. „Wie unsere Mitbewerber passt Aleph Farms seine Finanzierungsbedingungen natürlich an die Marktbedingungen von 2025 an. Dennoch bietet diese Anpassung einen überzeugenden Einstiegspunkt für neue Investoren.“
Weitere Informationen: aleph-farms.com