Investitionen & Akquisitionen

ENOUGH sichert sich 40 Millionen Euro für die Produktion von Mykoprotein, um die Nachfrage nach nachhaltigen Proteinen zu decken

Der Markt für alternative Proteine stellt für ENOUGH eine „milliardenschwere Chance“ dar.

Das Food-Tech-Unternehmen ENOUGH gibt bekannt, dass es eine Finanzierung in Höhe von 40 Millionen Euro erhalten hat, um die Produktion seines Mykoprotein-Inhaltsstoffs „ABUNDA“ zu steigern und damit die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Proteinen zu befriedigen. Mit dieser neuen Finanzierung erhöht sich das von ENOUGH aufgebrachte Gesamtkapital auf über 95 Millionen Euro.

ENOUGH hat seinen Sitz in den Niederlanden und im Vereinigten Königreich und beschäftigt derzeit 56 Mitarbeiter. Mit der neuen Kapitalspritze will das Unternehmen auch seine Mitarbeiterzahl in Glasgow, London und Sas van Gent verdoppeln.

Die Finanzierungsrunde wurde von World Fund, einem europäischen Climate-Tech-VC, und dem früheren Investor CPT Capital geleitet. Axa Impact Fund (AXA IM Alts), 280ppm (HAL Investments), Olympic Investments Inc. (Onassis Group), Tailored Solutions und Scottish Enterprise unterstützten ENOUGH ebenfalls in dieser Runde.

Mykoprotein von ENOUGH
© ENOUGH

„Der Markt für alternative Proteine ist ein Multi-Milliarden-Dollar-Markt und die ethischen und ökologischen Gründe für den Einsatz von nicht-tierischen Proteinquellen sind dringender denn je. Wir freuen uns, dass wir diese Lebensmittelrevolution mit unserem patentrechtlich geschützten Mykoprotein ABUNDA anführen können“, sagt Jim Laird, Gründer und CEO von ENOUGH.

ENOUGH wurde 2015 gegründet und produziert Mykoprotein mithilfe einer proprietären Fermentationstechnologie. Das Unternehmen hat kürzlich seine erste Anlage in Sas van Gent, Niederlande, eröffnet. Sie hat eine Produktionskapazität von 10.000 Tonnen ABUNDA pro Jahr und soll auf 60.000 Tonnen pro Jahr ausgebaut werden – das entspricht der Produktion von Eiweiß im Wert einer Kuh alle zwei Minuten. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2032 insgesamt über eine Million Tonnen ABUNDA anzubauen und damit über 5 Millionen Kühe oder über 1 Milliarde Hühner zu ersetzen.

Nach Angaben des Unternehmens enthält ABUNDA alle essenziellen Aminosäuren und ist reich an Ballaststoffen. Es zeichnet sich durch einen neutralen Geschmack und eine fleischähnliche Konsistenz aus, was es zu einem idealen Protein für Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte auf pflanzlicher Basis macht.

© ENOUGH

ENOUGH hat außerdem angekündigt, mit Einzelhandels-, Food-Service- und Fast-Food-Marken zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Alternativen unter Verwendung von Mykoprotein zu entwickeln. Zu den bisherigen Partnerschaften gehören Mark & Spencer, der Marktführer für kultivierte Fette Peace of Meat und die pflanzliche Marke The Vegetarian Butcher von Unilever.

ENOUGH entwickelt ABUNDA, indem Pilze mit Zucker aus erneuerbaren Rohstoffen gefüttert werden, wodurch ein einzigartiger, abfallfreier Fermentationsprozess entsteht. Die Fabrik des Unternehmens befindet sich neben einer Anlage von Cargill, um die Rohstoffe aus einer nachhaltigen Quelle zu beziehen. Diese effiziente und skalierbare Technologie hat das Potenzial, jedes Jahr erhebliche Mengen an CO2 einzusparen. Nach Angaben des Unternehmens ist ABUNDA bis zu 15 Mal effizienter als andere Proteinquellen. Es verbraucht bis zu 93 % weniger Wasser und 97 % weniger Futtermittel und stößt 97 % weniger CO2-Emissionen aus als Rindfleischproteine.

Craig Douglas, Gründungspartner des World Fund, sagt zur Investmentrunde: „Die Arbeit von ENOUGH hat das Potenzial, dazu beizutragen, die Nahrungsmittelknappheit zu bekämpfen, den Ressourcenverbrauch in der Nahrungsmittelindustrie zu verringern und die Emissionen auf globaler Ebene zu reduzieren, und wir freuen uns darauf, mit Jim und dem Team zusammenzuarbeiten, um sie dabei zu unterstützen.“

Weitere Informationen dazu auf www.enough-food.com.

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