Kultiviertes Fleisch, Zellkultur- & Biotechnologie

Mosa Meat veröffentlicht Forschungsergebnisse zur Kultivierung von Fett ohne FBS

Mosameat Burger
© Mosameat

Mosa Meat gab bereits 2016 bekannt, Fötales Rinderserum (FBS) nicht länger als Zusatz für Zellfutter (auch als Zellkulturmedium bekannt) verwenden zu wollen und teilt nun seine neuesten Forschungsergebnisse mit der Öffentlichkeit.

„Fett ist ein wesentlicher Bestandteil des Geschmacks, des Aromas und des Mundgefühls von Fleisch – deshalb konzentrieren wir uns seit 2018 auf die Zugabe von kultiviertem Fett zu unseren Burgern. Wir haben festgestellt, dass selbst eine kleine Menge an kultiviertem Fett einen großen Unterschied in der sensorischen Erfahrung der Verbraucher machen kann. Im Rahmen unserer Mission, das globale Lebensmittelsystem umzugestalten, setzen wir uns weiterhin dafür ein, die Abhängigkeit von Tieren bei der Herstellung dieser wichtigen Zutat zu verringern,“ so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Im vergangenen Jahr hat Mosa Meat eine von Fachleuten begutachtete Arbeit über Muskeldifferenzierung in serumfreien Medien veröffentlicht. Nun gibt das Unternehmen bekannt, dass es eine ergänzende Arbeit über die Kultivierung von Fett ohne FBS veröffentlicht.

In diesem frei zugänglichen, von Fachleuten begutachteten Papier teilt das Unternehmen sein Rezept zur Kultivierung von vollreifem Rinderfett ohne FBS in einem einstufigen Protokoll, das seit 2020 verwendet wird. Dies wird für Rinderzellen demonstriert, kann aber auch auf andere Tierarten wie Schafe und Schweine angewendet werden.

Mosameat Kuh
© Mosameat

Mosa Meats Fleisch ohne tierische Bestandteile

„Wir sind sehr stolz darauf, diese Ergebnisse unseres Weltklasse-Wissenschaftlerteams mitzuteilen, da es für unsere Branche von entscheidender Bedeutung ist, Fleisch ohne tierische Bestandteile züchten zu können“, teilte Maarten Bosch, CEO von Mosa Meat heute mit. „Die Möglichkeit, Fett ohne FBS zu kultivieren, ist der Schlüssel für unsere weitere Entwicklung hin zu industriellen Produktionsmengen.“

„In der Studie kultivieren wir Fettzellen in einer Reihe von verschiedenen Zellfuttertypen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Fettkultivierung (Adipogenese) mit unserem selbst entwickelten serumfreien Zellfutter besser funktioniert. Sowohl der Prozentsatz der positiven Zellen als auch die Gesamtfettfläche sind deutlich höher. Unser selbst entwickeltes Medium ist in der Lage, Unterschiede in der Speziesdifferenzierung zu überwinden, die bei den traditionell verwendeten serumhaltigen Protokollen immer beobachtet wurden“, erklärt Rada Mitic, Erstautorin und Doktorandin bei Mosa Meat.

„Bisher war es bekanntermaßen schwierig, Vorläuferzellen für Rinderfett zu differenzieren und diese Arbeit zeigt endlich ein robustes adipogenes Protokoll für Rinderzellen ohne jegliche tierische Bestandteile“, so Dr. Laura Jackisch, korrespondierende Autorin der Publikation und Leiterin der Abteilung für Fettgewebetechnik bei Mosa Meat.

Der Mosa-Ansatz beinhaltet die vollständige Reifung (oder Differenzierung) der Zellen unter Verwendung von tierfreiem Zellfutter und die Weitergabe dieses Wissens an andere, um das Feld voranzubringen. Das Unternehmen ist bestrebt seine Fortschritte bei der Entwicklung robuster, skalierbarer, tierfreier Systeme für die Züchtung von Fleisch mit der breiteren Gemeinschaft der zellulären Landwirtschaft zu teilen.

Weitere Informationen unter: mosameat.com

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