Kultiviertes Fleisch, Zellkultur- & Biotechnologie

RESPECTfarms: Kultiviertes Fleisch auf Bauernhöfen in Europa

respectfarms bauernhof
© RESPECTfarms

RESPECTfarms erhält die endgültige Genehmigung zum Start seiner Machbarkeitsstudien zur dezentralen Fleischproduktion mit einem europäischen Konsortium.

RESPECTfarms startet Machbarkeitsstudien, um es der konventionellen Landwirtschaft zu ermöglichen, Fleisch direkt durch tierische Zellen zu züchten und das auf bestehenden Bauernhöfen. Mit Investitionen sowohl durch die Europäische Union, NGOs und Industriepartner erwartet RESPECTfarms Antworten innerhalb von 18 Monaten.

RESPECTfarms hat die Vision, der erste Bauernhof weltweit zu sein, auf dem Fleisch direkt von Tierzellen kultiviert wird. Heute verkündet RESPECTfarms die erste große Finanzierungsrunde und ihre ersten Forschungsaktivitäten. Die Finanzierung erfolgt durch den europäischen Struktur- und Investitionsfonds. Damit investiert RESPECTfarms mit Konsortium-Partnern und Sponsoren 900.000 EUR in die Forschung dezentraler Kulturfleischproduktion.

Mit einem divers aufgestellten Konsortium startete RESPECTfarms am 19. Januar 2023 die Machbarkeitsstudien. Das Konsortium besteht aus RESPECTfarms, dem Pionier für kultiviertes Fleisch Mosa Meat, Priva – einem führenden Technologieunternehmen in der Landwirtschaft und dem niederländischen Landwirt Leon Moonen mit dem Bauernhof Crole. Mit weiterer Unterstützung durch den deutschen Lebensmittelproduzent Rügenwalder Mühle; durch den Schweizer Bauernverband fenaco Genossenschaft; die niederländische Genossenschaftsbank Rabobank; und die belgische Tierrechtsorganisation GAIA deckt RESPECTfarms wesentliche Teile der Wertschöpfungskette und Expertise in zahlreichen Bereichen ab.

„Wir haben lange auf diesen Moment hingearbeitet. Wir können endlich beginnen, ganz nach dem Motto: einfach machen“, sagt Florentine Zieglowski, Mitgründerin von RESPECTfarms.

RESPECTfarms startet seine Machbarkeitsstudien über die Möglichkeit, kultiviertes Fleisch auf konventionellen Farmen zu produzieren – mit zahlreichen Ländern an Bord und Organisationen entlang der Wertschöpfungskette (v.l.n.r.): Michel Nick, fenaco Genossenschaft, Tim van de Rijdt, Mosa Meat; Leon Moonen, Crole; Maud van Eert, Crole; Ruud Zanders, RESPECTfarms; Florentine Zieglowski, RESPECTfarms; Ralf Becks, RESPECTfarms; Simcha Nyssen, GAIA; Ira van Eelen, RESPECTfarms; Frank Puchala, Ruud van Raak, Jeroen Elzenaar, Kansen voor West; Hans Moyson, GAIA; Chiara van Boheemen, RESPECTfarms; Jan Westra, Priva © RESPECTfarms

Konzeptentwicklung und Machbarkeitsstudie

In den nächsten 18 Monaten stellt RESPECTfarms das Konzept der Produktion von Kulturfleisch auf konventionellen Bauernhöfen unter Beweis. So wird das Design des ersten kultivierten Bauernhofes erstellt sowie ein digitaler Prototyp. Die Forschung befasst sich mit der tiergerechten Biopsieentnahme, dem Nährmedium, einem funktionalen Bioreaktor für landwirtschaftliche Betriebe und den Auswirkungen einer lokalen Wertschöpfungskette und eines zirkulären Systems. Diese Bereiche werden alle in ein geeignetes Geschäftsmodell für Landwirte eingebunden.  

„Wir freuen uns, bei der Entwicklung der Vision, wie Landwirte in das zukünftige Ökosystem zellulärer Landwirtschaft eingebunden werden können, zu unterstützen. Es ist für unsere Industrie wichtig, Geschäftsmodelle und zukünftige Wertschöpfungsketten, wovon jeder profitieren kann, zu evaluieren. Wir sind stolz in diesem Projekt wissenschaftlicher und technischer Partner zu sein“ sagt Maarten Bosch, CEO bei Mosa Meat.

Co-Founder von RESPECTfarms © RESPECTfarms

Kultivierte Fleischfarm: Erwartungen und Wert

Die Forschung ist notwendig, um die mögliche zukünftige Rolle der konventionellen Landwirtschaft für die zelluläre Landwirtschaft zu bewerten. Die Forschung ist für zahlreiche Organisationen, die Sponsoren von RESPECTfarms geworden sind, wertvoll.

„Nach Abschluss des Projekts können wir beurteilen, inwiefern die zelluläre Landwirtschaft und die Produktion von Kulturfleisch auf Bauernhöfen tatsächlich ein neues Geschäftsfeld für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern darstellt. Unser Engagement orientiert sich damit am Zweckartikel der fenaco Genossenschaft: die Landwirtinnen und Landwirte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unternehmen zu unterstützen“, so Christian Consoni, Leiter der Division Lebensmittelindustrie bei der fenaco Genossenschaft.

„Mit der Kombination aus Innovation und Tradition zeigt RESPECTfarms einen neuen Weg, auf dem die traditionelle Landwirtschaft nachhaltig in die Zukunft gehen kann. Diesen Ansatz teilen wir bei der Rügenwalder Mühle und freuen uns daher, RESPECTfarms unterstützen zu können“, sagt Patrick Bühr, Head of Research and Development bei der Rügenwalder Mühle.

Nach der Veröffentlichung des weltweit ersten Visionsfilms für Kulturfleisch-Bauernhöfe ist RESPECTfarms der Verwirklichung seiner Vision einen Schritt näher.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.respectfarms.de.

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