Während andere Hersteller für veganes Tierfutter „einfach nur das Fleisch weglassen“, stellt das Biotech-Startup „Wild Earth“ aus Berkeley in Kalifornien seine Produkte unter anderem aus Koji-Protein her, welches als Fleischersatz noch dieses Jahr erhältlich sein wird.
Koji, ein asiatischen ein sehr proteinreicher Pilz, enthält alle zehn essentiellen Aminosäuren, die beispielsweise ein Hund benötigt. Wild Earth kultiviert den Koji in eigenen Gärtanks, was das Produkt als direkten Fleischersatz quasi zu „Clean Protein“ macht. Das Protein ist in Bezug auf Nährstoffgehalt, Textur und Geschmack dem echten Fleisch sehr ähnlich. Darüber hinaus hat Koji noch weitere gesundheitliche Vorteile für die Tiere. Koji enthält Enzyme, die die Verdauung unterstützen sowie Antioxidantien und mikrobiologisch nährende Präbiotika zur Unterstützung der Darmgesundheit. Bei unabhängigen Test bekam das Koji-Futter die Bewertung „exzellent“.
Da Koji in einem Labor „gezüchtet“ wird, gibt es keine Risiken wie sie oft im Zusammenhang mit tierischen Proteinen auftreten, wie z.B. Kontaminationen auf den Schlachthöfen. Außerdem verringert die Alternative die Umweltbelastung auf dem Planeten. Neben den Koji Produkten, stellt Wild Earth auch kultiviertes Fleisch her, welches aus tierischen Zellen gewonnen wird.“Amerika befindet sich in einer Clean-Meat-Revolution, und ein ökonomisches und skalierbares kultiviertes Protein für Haustiere ist ein wesentlicher Teil dieser Verschiebung weg von der Tierhaltung“, sagt der CEO von Wild Earth, Ryan Bethencourt.
Das erste Produkt von Wild Earth wird ein Koji-basiertes Hundefutter sein, welches im Spätsommer 2019 auf den Markt kommen soll. Kultiviertes Fleisch für Katzen aus Mauszellen befindet sich in der Entwicklung. Das Wild Earth kürzlich vier Millionen Dollar von Investoren bekommen hat, zeigt, welches Potential in veganem Tierfutter steckt. Auch andere Hersteller, wie „Because Animals“, stellen veganes Tierfutter her.