Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hat am 17. September 2024 in Berlin KitchenTown, das Zentrum für Lebensmittelinnovationen, besucht. In den Gesprächen insbesondere innovative Produkte sowie deren Herausforderungen im Markt im Fokus.
KitchenTown, das in Berlin mit ca. 30 Startups und darüber hinaus mit vielen etablierten Lebensmittelherstellern zusammenarbeitet, hieß Bundesminister Özdemir und sein Team aus Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am Nachmittag des 17. September 2024 willkommen. Das KitchenTown Führungsduo, Katharina Petereit und Lukas Neuß, präsentierte dem Bundesminister die Innovationsflächen für Startups und gab einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Technologien samt Entwicklungsstadien im Food-Ökosystem.
„KitchenTown arbeitet passioniert an leckeren, nachhaltigen und gesunden Lebensmitteln, die im Massenmarkt funktionieren. Daher freuen wir uns sehr über das Interesse des Bundesministers an unserem Modell.“, so Lukas Neuß.
Im Rahmen des Besuchs stellten sich drei Unternehmen aus der KitchenTown Community vor. Dabei erläuterten die Startups ihr Angebot und sprachen auch über Herausforderungen z.B. bei der Kommerzialisierung nachhaltiger Zutaten oder bei der Skalierung neuer Produktionstechnologien.
Zunächst schilderte Hendrik Kaye, Gründer des Unternehmens Esencia Foods, seine Arbeit an Fleisch- und Fischalternativen auf Basis von Myzelium. Das Unternehmen feilt hierfür an einem innovativen Produktionsprozess, der sich die sogenannte „solid-state-fermentation“ zu Nutze macht. Kaye präsentierte den Anwesenden in dem Zuge den Prototyp einer veganen Maultasche mit seiner Myzelium-Hack-Alternative.
Anschließend stellte sich das Unternehmen BettaF!sh vor, das seine Thunfisch-Alternative „Tu-Nah“ sowie deren vielfältige Anwendungsmöglichkeiten präsentierten. BettaF!sh sieht sich selbst nicht nur als Unternehmen für Fischalternativen, sondern betonte: „Wir sind allen voran eine Algen Firma“. Sinngemäß zeigte das Team auch innovative Anwendungen von Algen, beispielsweise in Schokoladenbrownies .
Abschließend führte Nicolas Hartmann, Gründer des Milchalternativen-Startups vly, den Minister und dessen Team durch den Entwicklungsbereich bei KitchenTown. Hartmann schilderte nicht nur die Geschichte des Unternehmens und den aktuellen Stand, sondern bereitete auch einen „vly-puccino“ für Cem Özdemir zu und sprach über die regulativen Herausforderungen, mit denen sich sein Startup konfrontiert sieht.
Abschließend bedankten sich die Gastgeber bei Bundesminister Özdemir für den Besuch und den produktiven Austausch. Cem Özdemir im anschließenden Presse-Statement wie folgt: „Seit Jahren greifen die Menschen immer häufiger auf alternative Proteine zurück. Vielen geht es dabei um eine gesunde Ernährungsweise oder den Schutz der natürlichen Ressourcen – und alle eint, dass ihnen diese pflanzlichen Ersatzprodukte schmecken. Als Bundesregierung unterstützen wir diesen Trend mit unserer Ernährungsstrategie, damit die Bürgerinnen und Bürger im Alltag eine größere Wahlfreiheit haben. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass Landwirtschaft und Verarbeitung für diesen wachsenden Bereich der Wertschöpfung gut aufgestellt sind. Entscheidend ist dabei: Das Angebot muss stimmen. Für die Entwicklung von verschiedensten Produkten, aber auch für die Finanzierung und die Markteinführung braucht es Orte, an denen Gründer, Ideengeber und Investoren zusammenkommen können. Der Besuch an diesem ErnährungsHub hat deutlich gemacht, wie viel Innovationskraft von solchen Orten ausgeht und wie viel Potenzial für unsere Landwirtschaft in diesem Markt steckt.“
Weitere Informationen: kitchentown.de