Die Freedom Food Alliance hat eine strategische Partnerschaft mit Rooted Research Collective angekündigt, um einen neuen Bericht mit dem Titel „Nutrition Misinformation in the Digital Age“ zu veröffentlichen.
Der Bericht zielt darauf ab, die Verbreitung falscher Ernährungsinformationen in den sozialen Medien zu bekämpfen, nachdem eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergeben hat, dass 57 % der TikTok-Nutzer unter den Millennials und der Generation Z von Ernährungstrends auf der Plattform beeinflusst wurden. Insgesamt 98 % dieser Trends, einschließlich extremer Trends wie der Carnivore Diet („Carnivore Ernährung“ oder „Fleisch-Diät“) und Liquid Cleanses („Flüssigkeits-Entgiftungen“ oder „Saftkur“), widersprechen den öffentlichen Gesundheits- und Ernährungsrichtlinien. 31 % der Nutzer, die sie ausprobiert haben, gaben an, dass sie negative gesundheitliche Auswirkungen erfahren haben.
Um das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen, wird der kommende Bericht den Einfluss der sozialen Medien auf Ernährungstrends beleuchten, indem er die Verbreitung falscher Informationen auf Plattformen wie TikTok und Instagram analysiert. Anschließend werden die gesundheitlichen Folgen einiger dieser beliebten Trends bewertet.
Regulierung von Ernährungsinformationen in sozialen Medien fehlt
Obwohl das Weltwirtschaftsforum Fehlinformationen und Desinformationen als eines der größten Risiken für die Menschheit in der nahen Zukunft bezeichnet, fehlt es nach Ansicht der Freedom Food Alliance und des Rooted Research Collective derzeit an einer Regulierung von Ernährungsinformationen in sozialen Medien. Daher wird der Bericht politische und regulatorische Empfehlungen aussprechen und sich für mehr Verantwortlichkeit von Social-Media-Plattformen einsetzen. Die Partnerschaft wird auch Kampagnen zur Sensibilisierung der Verbraucher entwickeln, die sich auf wissenschaftliche Untersuchungen und Geschichten aus dem wirklichen Leben stützen, um genaue Ernährungsinformationen zu fördern.
„Die Verbreitung von Fehlinformationen über Ernährung muss gestoppt werden“, sagte Marlana Malerich, Mitbegründerin von Rooted Research Collective.
„Das Team der Freedom Food Alliance und Robbie Lockie haben eine starke Erfolgsbilanz, wenn es darum geht, soziale Themen in den Vordergrund des öffentlichen Diskurses zu rücken – wir sind zuversichtlich, dass diese Initiative in Kombination mit ihrer Advocacy-Arbeit eine nachhaltige Wirkung über den Bericht selbst hinaus haben wird.“
„Erhebliche Herausforderung für die öffentliche Gesundheit“
Im Februar veröffentlichte die Freedom Food Alliance einen ausführlichen Bericht, der eine andere Form der Desinformation beleuchtet – die Strategien, die die Tierhaltungsindustrie einsetzt, um die öffentliche Meinung und die Politik zu beeinflussen. Der Bericht beschreibt, dass die Industrie künstliche Intelligenz eingesetzt hat, um soziale Medien zu manipulieren, während die wissenschaftliche Forschung von Unternehmen missbraucht wurde, um die öffentliche Wahrnehmung zu beeinflussen und Initiativen für nachhaltige Lebensmittel zu behindern.
Robbie Lockie, Mitbegründer der Freedom Food Alliance, kritisierte Anfang des Jahres auch die Daily Mail, die die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie verzerrt hatte, um zu behaupten, dass tierische Proteine für ein gesundes Altern entscheidend sind. In Wirklichkeit hat die Studie gezeigt, dass pflanzliche Proteine wesentlich vorteilhafter sind als tierische Proteine.
„Die weit verbreitete Fehlinformation über die Ernährung stellt eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar“, sagte Lockie. „Wir erleben eine Flutwelle von Fehlinformationen, die vermeidbare Gesundheitsprobleme fördern. Unsere Partnerschaft mit Rooted Research Collective wird es uns ermöglichen, die Quellen der Fehlinformationen zu ermitteln und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit zu bewerten.“
Weitere Informationen: freedomfoodalliance.org