Das Ende des Monats September hielt für viele Verbraucher eine Überraschung bereit. Der Stern berichtete nach eigener Recherche über die tatsächlichen Auswirkungen der Produktion von vegetarischen Fleischwaren auf die Tierzucht. Wer bisher dachte, dass man mit der Wahl vegetarischer Wurstalternativen einen Beitrag zu weniger Tierleid leisten kann, wie es die Hersteller oft suggerieren, der liegt häufig falsch. Denn oft ist die Zahl der getöteten Tiere pro Kilogramm vegetarischem Fleischersatz höher, als bei den „Originalen“.
Die von den Redakteuren angestellten Berechnungen sind längst in veganen Kreisen und in Teilen der Wurst- und Fleischindustrie seit mindestens 2011 bekannt. In verschiedenen Blogs waren diese auch in der Vergangenheit Thema. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis diese Problematik von einer reichweitenstarken Publikation aufgegriffen wird. Nun ist genau dies geschehen, man darf gespannt sein, ob sich daraus ein Shitstorm gegen die Hersteller vegetarischer Wurstalternativen entwickelt, denn auch einige andere Medien haben den Beitrag bereits aufgegriffen.
Der vegane Lifestyle ist heute in der Breite angekommen und auch viele Vegetarier und Flexitarier greifen mittlerweile vermehrt zu veganen Alternativprodukten. Für die Anbieter von vegetarischen Wurstalternativen könnte sich nun verstärkt die Frage nach der Sortimentsgestaltung stellen. Wer heutzutage in den Veggie-Markt einsteigen möchte oder bereits aktiv ist, der sollte auch die rein veganen Produktalternativen fokussieren, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Wachstumsaussichten der veganen Märkte äußerst positiv sind. Auch der Handel sollte zukünftig vermehrt auf vegane Alternativen setzen, um schwierige Diskussionen am POS zu vermeiden.
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