Unter dem Motto „Thank Foodness!“ hat der WeltverbEsserer-Wettbewerb erneut Deutschlands innovativste und nachhaltigsten Gastronomie- und Food-Konzepte prämiert.
Die diesjährigen Gewinner in den Kategorien Restaurants, Food-Produkte und Gemeinschaftsgastronomie wurden am 16. Mai im Engelnest Weinkeller & Palettenlager in Berlin gekürt.
Die nominierten Konzepte hatten im Finale zehn Minuten Zeit, ihre Arbeit vor Jury und Publikum vorzustellen und zu zeigen, wie sie neue, nachhaltige Wege beschreiten. Die Gewinner wurden über drei Juryrunden ermittelt. Auf eine erste Vorauswahl folgte eine Jurysitzung, bei der die Finalisten für das Pitch-Event nominiert wurden. Gekürt wurden von der siebenköpfigen Expertenjury diejenigen jeder Kategorie, die in bestmöglicher Weise die Nachhaltigkeitskriterien des Wettbewerbs erfüllten.
Kategorie: Restaurants
1. Platz: Bonvivant
Das Bonvivant Cocktail Bistro in Berlin bietet ein außergewöhnliches vegetarisch-veganes Fine Dining-Erlebnis mit einem sechsgängigen Menü, das regionale, pflanzenbasierte Zutaten in den Mittelpunkt stellt. Nachhaltigkeit und Regionalität sind sowohl in der Küche als auch bei den Getränken oberstes Gebot. Auf dem Teller werden die Zutaten von hocharomatischen Saucen begleitet, die kreativ mit japanischen, französischen und nordischen Kochtechniken zubereitet werden. Das Erlebnis wird durch einen persönlichen Service komplettiert, der eine familiäre Atmosphäre schafft.
Begründung der Jury: Bonvivant setzt auf einem hohen ökologischen Level an, hinterfragt jedes Detail und versucht sich stets zu verbessern und mehr Menschen zu erreichen. Das Verständnis für Aufklärung und Vergrößerung der Reichweite zeigt sich in der vegan-vegetarischen Gourmetküche und der Kampagne „Bonviwandel!“, bei der sie unter anderem mit Kindern in Schulen kochen. Bonvivant nennt dies ihren „Handabdruck“ – während man mit dem Fußabdruck nur seine persönliche Umweltbilanz verbessert, beeinflusst eine Handabdruck-Aktion die Situation für mehrere Menschen. Bonvivant fördert das Handwerk und bildet aus.
Kategorie: Gemeinschaftsgastronomie
In der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie standen zwei sehr unterschiedliche Projekte auf einem derart hohen Niveau, dass die Jury entschied, sie nicht miteinander zu vergleichen. Beide zeichnen sich durch einzigartige und herausragende Ansätze aus, weshalb die einzige faire Lösung darin bestand, zwei erste Plätze zu vergeben.
1. Platz: Boehringer Ingelheim
Das Betriebsrestaurant bietet zu 70 % pflanzliches Essen und eine extra pflanzliche Theke. Es werden regionale und fair gehandelte Produkte verwendet und Maßnahmen zur Reduzierung von CO2, Energie und Abfall sind implementiert. Die Speisen reichen von Omas Klassikern bis hin zu thailändischem Wok, wobei auf frische, vitaminreiche und ballaststoffreiche Kost gesetzt wird.
Begründung der Jury: Boehringer Ingelheim setzt ganzheitlich und umfassend nachhaltige Maßnahmen um und ist ein Vorzeigebeispiel für andere Betriebsrestaurants. Sie versorgen täglich tausende Mitarbeitende und setzen dabei hohe Benchmarks in Bezug auf Nachhaltigkeit und gesunde Ernährung.
Ebenfalls 1. Platz: PICCO
PICCO bietet eine Kochbox für die Gemeinschaftsverpflegung an, bestehend aus Bio-zertifizierten Grundkomponenten, die individuell kombiniert werden können. Das System ermöglicht eine gesunde und pädagogisch wertvolle Ernährung für Kinder. Die Kochboxen sind mit regionalen Bio-Lebensmitteln mengengenau abgepackt und leicht zuzubereiten.
Begründung der Jury: PICCO setzt sich für die Inklusion von Menschen mit kognitiven Behinderungen ein und verbindet dies mit hohen Nachhaltigkeitsstandards. Das Konzept ist skalierbar und fördert gesunde, frisch gekochte Mahlzeiten in Kitas. Ihr Drang, die Welt zu verbessern, und ihr Einsatz für eine Gruppe von Menschen, die sonst wenig Sichtbarkeit hat, zeichnen PICCO besonders aus. Dabei geben sie alle anderen Nachhaltigkeitsansprüche nicht auf und sorgen dafür, dass das Essen gesund und gut zubereitet ist.
Kategorie: Food-Produkte
1. Platz: Amanase
Amanase produziert handgemachte Pralinen, schokolierte Früchte und Nüsse in Ghana. Die Produkte sind bio, vegan und fair gehandelt und die Kakaofarmer erhalten die höchste Kakaoprämie in Westafrika. Die Herstellung erfolgt in einer solarbetriebenen Chocolaterie in Ghana und es werden ausschließlich Bio-Zutaten ohne tierische Inhaltsstoffe verwendet.
Begründung der Jury: Amanase ist ein Vorzeigeunternehmen mit der Mission, die fairste Schokolade der Welt zu produzieren und die Wertschöpfung in Ghana zu belassen. Dies führt zu strukturellen Verbesserungen und bietet den Menschen vor Ort eine Zukunftsperspektive. Durch die Schaffung von Werten vor Ort am Ursprung und unter hervorragenden ökologischen und sozialen Bedingungen, trägt Amanase erheblich zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Ghana bei.
In der Kategorie Food-Produkte hat die Jury beschlossen, zwei zweite Plätze zu vergeben. Beide ausgezeichneten Konzepte überzeugen durch einen ganzheitlichen Ansatz und bieten in ihrer jeweiligen Kategorie gesunde und nachhaltige Alternativen.
2. Platz: Bunte Burger
Bunte Burger stellt kreative, bio-vegane Burgerpatties her, die vielseitig einsetzbar sind. Die Produkte sind sojafrei, glutenfrei und palmölfrei und bieten neue Geschmackserlebnisse, ohne Fleisch zu imitieren. Die Patties werden aus Gemüse, Hülsenfrüchten und Bio-Gewürzen hergestellt und sind eine gesunde Alternative für den hektischen Alltag.
2. Platz: Djoon
Djoon produziert Premium-Dattelschokolade, die nur mit gemahlenen Datteln gesüßt ist. Die Schokolade ist bio, vegan und ohne Zuckerzusatz. Djoon setzt auf hochwertige, natürliche Zutaten und ein eigens entwickeltes Herstellungsverfahren, um beste Qualität zu gewährleisten.
Preise für die Gewinner
In jeder Kategorie gab es einen wertvollen Preis zu gewinnen:
- Kategorie Restaurants: Marken-Workshop mit Branding Cuisine im Wert von 2.000 EUR (brandingcuisine.com)
- Kategorie Food-Produkte: Promotionpartnerschaft mit aveato, dem Caterer des Jahres 2023, im Wert von ca. 2.000 EUR (aveato.de)
- Kategorie Gemeinschaftsgastronomie: Zwei digitale Klimahelden-Workshops mit Eaternity im Wert von 2.000 EUR (eaternity.org)
Der WeltverbEsserer-Wettbewerb ist einer der führenden Wettbewerbe für nachhaltige Food-Konzepte in Deutschland und wurde 2024 zum sechsten Mal ausgetragen. Branding Cuisine ist seit 2018 Veranstalter des WeltverbEsserer-Wettbewerbs – damals Deutschlands erster Wettbewerb für nachhaltige Food- und Gastrokonzepte. Ziel ist es, nachhaltige Food- und Gastro-Konzepte zu unterstützen und ihnen Gehör zu verschaffen. Die teilnehmenden Konzepte werden von einer siebenköpfigen Expertenjury bewertet.
Weitere Informationen: weltverbesserer-wettbewerb.de