Food & Beverage

Hohenheimer Food-Startups auf der BUGA 2023

Eine Verkostungs-Aktion mit nachhaltigen Lebensmitteln von Startups der Universität Hohenheim findet auf der BUGA 23 in Mannheim statt.

Mit ihren innovativen Lebensmitteln bekämpfen die jungen Unternehmen Lebensmittelverschwendung, fördern eine nachhaltige Landwirtschaft und senken den Ressourcen-Verbrauch von Lebensmitteln durch die Wahl alternativer Inhaltsstoffe und kürzerer Lieferwege.

Bei einer gemeinsamen Verkostungs-Aktion stellen sich die drei Jungunternehmen dem Geschmackstest: Im Ausstellungsraum „Unsere Lebensmittelsysteme im Wandel der Bioökonomie“ (Standort 18 in der U-Halle) auf der Bundesgartenschau in Mannheim können Besucher die innovativen Produkte selbst probieren.

Ein Hohenheimer Forschungsprojekt zeigt außerdem, wie sich passende nachhaltige Kunststoffverpackungen aus Agrar-Reststoffen herstellen lassen.

Holiroots Bio-Cracker aus Gemüse
© Holiroots

Holiroots: Bio-Cracker aus Gemüse

Das Startup Holiroots bringt den Kreislaufgedanken und Marktinnovation ins Lebensmittelsystem. „Wir retten Gemüse, das es sonst nicht in den Supermarkt geschafft hätte“, erklärt Mitgründerin Paola Varela.

Viele Tonnen Gemüse bleiben auf Bauernhöfen zurück, weil es aufgrund von Aussehen, Größe oder Überproduktion nicht in den Handel kommt. Dieser Missstand schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den Landwirten, da sie manchmal fast die Hälfte ihrer Produktion verlieren. „Wir machen daraus gesunde und schmackhafte Cracker – und helfen so den Landwirten“, sagt Mitgründerin Duyen Do.

Bisher gibt es die Holiroots-Cracker in drei Sorten: Rote Bete mit Thymian, Karotte mit Kreuzkümmel und Lauch mit Muskatnuss.

veganer Käse
© Viva La Faba

Viva la Faba: veganer Käse

Das Startup Viva la Faba denkt traditionelles Käsereihandwerk neu. Statt aus Milch wird der vegane Käse aus Ackerbohnen (auch Fababohnen genannt) hergestellt. „Milchkäse ist für viele CO2-Emissionen verantwortlich. Doch die bestehenden veganen Alternativen sind geschmacklich wenig überzeugend“, erklärt Mitgründerin Ariana Alva Ferrari.

„Die biologisch und regional angebauten Fababohnen verleihen unseren Käsesorten einen cremig-würzigen Geschmack und sorgen dafür, dass jeder Bissen ein köstliches Erlebnis ist“, so Ferrari. Auf der Bundesgartenschau können Besucher exklusiv probieren – bevor die Käse-Alternative von Viva la Faba im Herbst offiziell auf den Markt kommt.

Regionale Lebensmittel
© Kleinblatt

Kleinblatt: Regionale Lebensmittel aus der Stadt

In seiner „Urban Farm“ produziert das Startup Kleinblatt Keimlinge und Gourmet-Pilze für die Stuttgarter Gastronomie. „Indem wir die Lebensmittel für die Stadt direkt in der Stadt produzieren, entfallen lange Transportwege“, erklärt Gründer Jedrzej Cichocki. Die Lieferung kommt außerdem ohne Einweg-Plastik aus: Kleinblatt liefert die Produkte in sogenannten „Channels“, die sie nach der Lieferung wieder verwenden.

Der Anbau in der „Urban Farm“ verbraucht außerdem weniger Ressourcen als der herkömmliche Anbau: „Wir können die Umweltbedingungen sehr gut kontrollieren, benötigen daher weniger Wasser und Dünger und verzichten vollständig auf Pestizide“, so der Gründer. Auch die Bio-Abfälle der Gastronomen nimmt das Startup zurück und stellt daraus hochwertige Gourmet-Pilze her.

kreislaufwirtschaft logo
© Rees – stock.adobe.com

BUSINESS: Kunststoff-Verpackungen aus Agrar-Reststoffen

Damit sensible und hochwertige Lebensmittel unversehrt bei Verbrauchern ankommen, brauchen sie einen guten Schutz. Bisher werden dafür meist herkömmliche Verpackungen aus erdöl-basierten Kunststoffen genutzt.

Hier setzt das Forschungsprojekt BUSINESS (Bio-Bauernhof Speise-Eis in recyclebaren Kunststoffverpackungen aus Agrarreststoffen) an. Die Forschenden stellen einen neuartigen Kunststoff her, der ideal für die Verpackung von Lebensmitteln geeignet ist.

Hergestellt wird der Kunststoff aus Abfällen, Reststoffen aus der Landwirtschaft oder aus nicht mehr genießbaren Lebensmitteln in sogenannten „On-Farm-Bioraffinerien“. Es kommt also nicht nur das Speise-Eis vom regionalen Landwirt, sondern auch die Kunststoffe für die Verpackungen.

Wie das genau funktioniert, erklären die Forschenden am 2. September von 9:30-14:00 Uhr im Campuspavillon auf der Bundesgartenschau.

Universität Hohenheim Logo
© Universität Hohenheim

Bioökonomie an der Universität Hohenheim

Von der Züchtung über die nachhaltige Produktion biobasierter Rohstoffe bis zur Herstellung und Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen werden alle relevanten Themen der Bioökonomie in Forschung und Lehre an der Uni Hohenheim abgedeckt.

Für ihre Produkte, Verfahren und Dienstleistungen nutzt die Bioökonomie biologische, chemische und physikalische Umwandlungsprozesse im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft. Durch innovative Technologien können so biologische Stoffe und Prozesse besser genutzt werden, um in Zukunft zunehmend auf fossile Rohstoffe wie Kohle oder Erdöl verzichten zu können.

Mehr Informationen unter: biooekonomie.uni-hohenheim.de

Teilen

Newsletter

Entscheidendes für Entscheider: Erhalten Sie regelmäßig die wichtigsten News aus der veganen Wirtschaft per E-Mail!

Kostenlos Abonnieren!

Börsennotierte Unternehmen

Hier finden Sie eine Liste von über 80 börsennotierten Unternehmen, über die wir in der Vergangenheit berichtet haben. Mit direkten Links, um alle Artikel zu den einzelnen Unternehmen zu lesen.