Neue Fermentationsanlage wird in aufwändigem Nachttransport angeliefert.
Ohly ist ein Hersteller von Spezialitäten aus Hefe. Das Unternehmen eröffnet im nächsten Jahr eine neue hochmoderne Fermentationsanlage in Hamburg. Ohly ist bereits seit 1836 in der Hansestadt ansässig und stärkt mit dieser Entscheidung den nachhaltigen Ausbau der Produktionsstätte am Wirtschaftsstandort Hamburg. Hefeextrakte werden sowohl in der Zubereitung von Lebensmitteln als auch bei Nahrungsergänzungsmitteln und der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt und sind damit fester Bestandteil des Alltags.
Mit dieser Investition stärken Ohly und Associated British Foods nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung der Region, sondern bekennen sich einmal mehr zum Ursprung der Produktion, die seit über 180 Jahren in der Hansestadt ansässig ist. „Hamburg ist die Geburtsstätte unserer Produktion. Die Stadt bietet uns nicht nur eine ausgezeichnete Infrastruktur, sondern auch Zugang zu qualifizierten Fachkräften und wichtigen Märkten. Mit der neuen Fermentationsanlage sichern wir nicht nur Arbeitsplätze in der Region, sondern tragen auch zu einer nachhaltigeren Zukunft und Reduktion unseres CO2-Fußabdrucks bei“, erklärt Dr. Ralf Fink, CEO bei Ohly.
Nachhaltigkeit und höchste Effizienz durch neue Fermentationsanlage
Die neue Anlage, die als eine der modernsten und größten Europas gilt, zeichnet sich durch eine Vielzahl innovativer Technologien aus, die sowohl die Produktionskapazität als auch die Nachhaltigkeitskennzahlen verbessern sollen. So ermöglicht sie eine Produktionssteigerung von bis zu 50 Prozent bei gleichzeitiger Reduktion des spezifischen Energieverbrauchs. Auch im Bereich Wassermanagement bietet die hochmoderne Anlage große Vorteile: So kann der Wasserverbrauch durch effizientere Kühltürme und reduzierte Frischwassernutzung deutlich gesenkt werden. Darüber hinaus wird der Verpackungsabfall signifikant reduziert, da die Rohmaterialien nicht mehr in 25 kg Säcken zugegeben werden müssen, sondern sogenannte Big-Bags mit bis zu 1.000 kg in einer automatisierten Anlage zum Einsatz kommen.
„Unser Ziel ist es, höchste mikrobiologische Standards zu erreichen und gleichzeitig unsere Umwelteinflüsse kontinuierlich weiter zu reduzieren“, so Rüdiger Briel, Ingenieur und Projektleiter bei Ohly. Zudem profitieren auch die Anwohner im Industriemischgebiet von der neuen Anlage, da die geringen, natürlichen Geruchsemissionen der Hefe- und Hefeextraktherstellung durch fortschrittliche Abluftreinigungssysteme auf ein Minimum reduziert werden.
Ein zentrales Merkmal der neuen Anlage ist das Wärmerückgewinnungssystem, das genug thermische Energie konserviert und wiederverwendet, um jährlich fast 800 Einfamilienhäuser versorgen zu können.
Verbesserte Hygienestandards, Sicherheit und Digitalisierung
Die neue Fermentationsanlage wird nach neuesten Hygiene-Design-Standards errichtet, die eine nachhaltige Reinigung garantieren. Sie gewährleistet zudem höchste Arbeitssicherheit, durch automatisierte Systeme, die die Bedienung erleichtern und die Ergonomie verbessern. Mit einem digitalen und automatisierten Prozessleitsystem werden alle Produktionsprozesse gesteuert und gemessen; – ein weiterer wichtiger Schritt bei Ohly in Richtung Industrie 4.0.
„Unser Fokus liegt darauf, die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter bei gleichzeitig höchster Qualität unserer Produkte zu gewährleisten und dabei die Digitalisierung als wichtiges Tool zu nutzen“, betont Rüdiger Briel.
Weitere Informationen: ohly.com/en