Proteine

WOA nutzt proprietäre Lupinentechnologie zur Entwicklung von Erbsen und Fava-Proteinisolaten

Das australische Unternehmen Wide Open Agriculture Limited hat die Entwicklung von verbesserten Proteinisolaten aus Erbsen und Favabohnen bekannt gegeben, die auf der firmeneigenen Technologie basieren.

Die Technologie von WOA, die ursprünglich für die Herstellung von Buntine-Protein aus Lupinen verwendet wurde, wurde nun für Erbsen- und Fava-Proteine adaptiert, was die Vielseitigkeit des WOA-Extraktionsprozesses und seine potenzielle Anwendbarkeit auf eine breitere Palette alternativer Proteine zeigen soll.

Die neuen Proteinisolate wurden im F&E-Labor von WOA entwickelt und in der Pilotanlage in Perth, Australien, hergestellt. Im Vergleich zu Standardisolaten weisen diese funktionellen Proteinisolate nach Angaben des Unternehmens eine verbesserte Gelstärke, Löslichkeit und geringere Viskosität auf.

Produkte für sich verändernde Bedürfnisse

Die verbesserte Gelfestigkeit trägt zu einer besseren Produktbeschaffenheit, Stabilität und Haltbarkeit bei. Die verbesserte Löslichkeit hilft bei der Dispersion und Einarbeitung von Inhaltsstoffen und verbessert die Textur und die Verfügbarkeit von Nährstoffen. Die verringerte Viskosität erleichtert das Mischen und Verarbeiten, was zu einer gleichmäßigeren Textur und einer besseren Integration der Inhaltsstoffe führt.

Matthew Skinner, Interims-CEO von WOA, erklärt: „Wir sind begeistert, unsere neuen Erbsen- und Favaproteine einzuführen. Unser firmeneigenes umweltfreundliches, nicht-chemisches Verfahren hat uns in die Lage versetzt, hervorragende Produkte zu entwickeln, die den wachsenden Anforderungen von Lebensmittelherstellern auf der ganzen Welt gerecht werden.“

Buntine Protein
Buntine Protein © Wide Open Agriculture

WOA ist nicht das einzige Unternehmen, das sich auf die Eigenschaften und Möglichkeiten von Erbsen- und Favabohnenproteinen konzentriert. In Kanada hat ein neues Konsortium, dem Protein Industries Canada und TMRW Foods angehören, gerade 7,7 Millionen Dollar für ein Projekt zur Optimierung der Verarbeitung von Zutaten und zur Entwicklung von Fleischalternativen unter Verwendung von Erbsen- und Favabohnenprotein bereitgestellt. Darüber hinaus hat Bunge gerade sein Portfolio an Proteinkonzentraten um Erbsen- und Favaproteinkonzentrate erweitert, und Wissenschaftler der Universität Helsinki haben eine vielversprechende Proteinmischung für Fleisch auf pflanzlicher Basis entdeckt: ganze Favabohnen mit Erbsenproteinisolat.

Kommerzielle Auswirkungen

Die neuen Proteinisolate werden auf der bevorstehenden IFT-Expo (Institute of Food Technologists) in Chicago vorgestellt und bieten Fachleuten aus der Industrie die Möglichkeit, die Produkte zu probieren und ihre Anwendung in der Lebensmittelherstellung zu prüfen.

Diese Entwicklung erweitert nicht nur das Produktportfolio von WOA, sondern eröffnet auch weitere kommerzielle Möglichkeiten für die Produktionsstätte in Deutschland. Das Unternehmen weist darauf hin, dass es nun verbesserte Erbsen- und Favaproteine direkt an die Lebensmittelindustrie liefern und Auftragsfertigungsdienste für europäische Hersteller dieser Proteine anbieten kann.

Hafermilch von OatUp
© Dirty Clean Foods

Der Hintergrund von WOA

WOA hat sich bisher auf Lupinenproteine konzentriert, die aus Lupinen, einer mit Sojabohnen und Erdnüssen verwandten Hülsenfrucht, gewonnen werden. Das Unternehmen entwickelte im Jahr 2021 modifiziertes Lupinenkonzentrat (MLP), um Soja in verschiedenen Produkten auf Pflanzenbasis zu ersetzen. WOA integrierte MLP in sein Hafermilchprodukt OatUP, das in Australien auf den Markt kam. Daraufhin beschaffte WOA 20 Millionen Dollar, um seine Lupinenprotein-Pilotanlage zu erweitern und eine Fabrik für die Produktion von angereicherter Hafermilch zu errichten, die im dritten Quartal 2025 in Betrieb gehen soll.

Im Jahr 2022 unterzeichnete WOA eine Liefervereinbarung mit Monde Nissin Australia für das pflanzliche Buntine Protein, ein Konzentrat auf Lupinenbasis und kurz darauf eine Vertriebsvereinbarung mit der Ingå Group als exklusivem europäischen Vertriebspartner des Unternehmens. Kürzlich hat WOA neue Lupinenfasern entwickelt und damit ein früheres Abfallprodukt in ein gewinnbringendes Produkt mit weicher Textur, hoher Löslichkeit und neutralem Geschmack verwandelt.

Über die angepasste Technologie sagt Skinner: „Diese Innovation erweitert nicht nur unser Proteinportfolio, sondern eröffnet auch spannende kommerzielle Möglichkeiten. Wir freuen uns darauf, diese Fortschritte auf der IFT-Veranstaltung in Chicago zu präsentieren.“

Weitere Informationen: wideopenagriculture.com.au

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