Spanische Verbraucher suchen derzeit immer häufiger nach pflanzlichen Fleischalternativen und die Supermärkte im Land reagieren auf diese Nachfrage und erhöhen ihr Angebot deutlich. So finden seit Beginn der Pandemie immer mehr vegane Ersatzprodukte von unterschiedlichsten Herstellern den Weg in die Regale spanischer Einzelhändler.
Bernat Añaños, Mitgründer des veganen Fleischproduzenten Heura, berichtet bespielsweise, dass das Unternehmen seinen Einzelhandelsvertrieb in Spanien während des Lockdowns um 13,7% steigern konnte. Er sieht das wachsende Bewusstsein der Konsumenten für die negativen Folgen der Tierhaltung als einen Hauptantrieb des Marktes.
In diesem Zusammenhang sagt Añaños: „Analysten deuten darauf hin, dass alternative Proteine bald 10-20% des derzeitigen globalen Fleischmarktes ausmachen werden, da das Verbraucherinteresse aufgrund einer Kombination von Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt- und Tierschutzbelangen erheblich zugenommen hat.“
Auch die konventionellen Lebensmittelproduzenten führen immer häufiger Alternativprodukte in Spanien ein. So hat beispielsweise der Hersteller Maheso vor kurzem eine neue Produktlinie pflanzlicher Proteine namens „Green Moments“ auf den Markt gebracht. Zum neuen pflanzlichen Sortiment zählen pflanzliche Nuggets und Kroketten, vegane Lasagne und vegetarische Burger.
Die deutsche Dicsount-Kette Lidl führte ihre innovativen „Next Level„-Produkte in Spanien ein. „Der erste Fleischburger der kein Fleisch ist“, so beschrieb Arantxa Conde, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei Lidl, der spanischen Presse den „Next Level“-Burger. Die veganen Produkte sind jetzt in ganz Spanien erhältlich.
Der Trend hin zu gesünderer und pflanzlicher Nahrung ist derzeit in ganz Europa verstärkt zu beobachten. Der spanische Markt für pflanzliche Fleischalternativen entwickelt sich im Gegensatz zu Deutschland oder auch Großbritannien eher langsam, bietet den Produzenten dafür aber auch noch kräftige Wachstumschancen.