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Tofurky Co. geht gerichtlich gegen das Arkansas Bureau of Standards vor

Das in Oregon ansässigen vegane Lebensmittelunternehmen Tofurky reichte vor kurzem mit Unterstützung der American Civil Liberties Union (ACLU) eine Klage beim Bundesgericht gegen das Arkansas Bureau of Standards ein. Tofurky fechtet damit das im Bundesstaat Arkansas ausgesprochene Verbot zur Verwendung des Wortes „Fleisch“ bei der Kennzeichnung seiner veganen Produkte an. Mit dem neuen Gesetz will Arkansas mehr „Wahrheit in der Produktkennzeichnung“ erreichen.

Wie beschrieben, verbietet das Gesetz die Kennzeichnung eines pflanzlichen Produkts als Fleisch bzw. Rindfleisch oder Schweinefleisch. Es verbietet auch jeden Begriff, der „historisch in Bezug auf ein bestimmtes Agrarprodukt verwendet oder definiert wurde“.  Das Gesetz würde Unternehmen für jeden Verstoß mit einer hohen Geldstrafe bestrafen. Darüber hinaus wurde Unternehmen verboten, Gemüseprodukte als Reis zu kennzeichnen, sollten diese kein Reis enthalten. Arkansas ist der führende nationale Reisproduzent.

Jaime Athos, CEO von Tofurky, sagte, dass die Verbraucher bereits seit Jahren pflanzliche Produkte von Fleischprodukten unterscheiden könnten und dass sich die traditionellen Fleischproduzenten durch den jüngsten Anstieg der Nachfrage nach solchen Lebensmitteln bedroht fühlen.

Staatsvertreter David Hillman, selbst Reisbauer und Mitautor des Gesetzes, behauptet, dass Unternehmen, die ihre Produkte als Blumenkohlreis oder Gemüse-Burger kennzeichnen, lediglich versuchen die Verbraucher zu verwirren. Produzenten „erkennen, dass der einzige Weg, wie sie Leute dazu bringen können, ihr Produkt auszuprobieren, darin besteht, sie zu verwirren“, sagte Hillman.

The Good Food Institute Logo
© GFI

Das Good Food Institute, ein gemeinnütziger Verein, der pflanzliche Alternativen zu Fleisch fördert, schloss sich der ACLU und dem Animal Legal Defense Fund an, um die Klage im Namen von Tofurky einzureichen. Jessica Almy, Direktorin Politik des Good Food Institute, sagte, das wahre Ziel des Gesetzes sei es, die Fleischproduzenten zu schützen. Die erste Änderung schützt die Verwendung von Begriffen wie „pflanzliches Fleisch“ oder „Gemüseburger“ durch die Unternehmen, weil es sich um eine wahrheitsgemäße Kennzeichnung handelt, sagte Almy. „Die Produzenten haben jeden Anreiz, den Verbrauchern diese Bedeutung klarzumachen und es gibt absolut keine Beweise für Verwirrung bei den Verbrauchern“, sagte sie. „Während dieses Gesetz also als „Wahrheit bei der Kennzeichnung“ vorgeschlagen wurde, geht es bei ihnen in Wirklichkeit um Zensur.“

Zusätzlich zu Arkansas haben laut dem Good Food Institute elf weitere Staaten – Alabama, Kentucky, Louisiana, Mississippi, Missouri, Montana, North Dakota, Oklahoma, South Carolina, South Dakota und Wyoming – Gesetze erlassen, die das GFI als „meat label censorship“ bezeichnet.

Zusätzlich zu dieser Klage reichte Tofurky bereits 2018 eine Klage gegen ein Gesetz in Missouri ein, wonach es ein Vergehen ist, pflanzliche Produkte als Fleisch zu kennzeichnen. Auch von Upton’s Naturals Co. mit Sitz in Illinois wurde vor kurzem eine Klage  eingereicht, um ein ähnliches Gesetz in Mississippi anzufechten.

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