Prima Menü ist ein Familienbetrieb in der zweiten Generation mit Sitz im ostwestfälischen Leopoldshöhe bei Bielefeld. Seit 1995 stellt das Unternehmen tiefgekühlte Fertiggerichte in Menüschalen her. In dem IFS – Higher Level zertifizierten Produktionswerk werden mit 150 Mitarbeitern im 2-Schicht-Betrieb jährlich rund 6.000 Tonnen Tiefkühl-Fertiggerichte hergestellt. Alle Gerichte werden mit zertifiziertem Grünen Strom aus Wasserkraft produziert.
In den letzten Jahren hat Prima Menü sein Sortiment kontinuierlich erweitert und eine Vielzahl veganer Produkte entwickelt, um der wachsenden Nachfrage nach pflanzenbasierten Lebensmittelalternativen gerecht zu werden. Die veganen Fertiggerichte der Marke zeichnen sich durch ihre sorgfältig ausgewählten Zutaten aus und bieten eine gesunde und nachhaltige Alternative zu traditionellen Fleischgerichten.
Vor einiger Zeit hat Prima Menü auch eine neue Kooperation mit The Vegetarian Butcher, einer beliebten niederländischen Marke im Bereich pflanzlicher Fleischersatzprodukte, bekannt gegeben. Diese Partnerschaft markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Weiterentwicklung des veganen Produktportfolios von Prima Menü. Durch die Integration der hochwertigen Fleischalternativen von The Vegetarian Butcher in ihre Fertiggerichte, bietet Prima Menü nun noch vielfältigere und schmackhaftere Optionen für eine pflanzenbasierte Ernährung an. Diese Kooperation unterstreicht das gemeinsame Engagement beider Unternehmen, innovative und nachhaltige Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher gerecht werden.
Bastian Pauls ist Geschäftsführer bei Prima Menü und ist bereits seit 15 Jahren im Familienbetrieb tätig. Im Interview verrät er uns mehr über das vegane Produktangebot des Unternehmens sowie die Nachfrageentwicklung im Bereich Plant Based in verschiedenen Märkten.
Herr Pauls, Prima Menü hat kürzlich seine The Vegetarian Butcher TK-Menülinie um zwei neue pflanzliche Tiefkühlgerichte erweitert. Was macht diese neuen Produkte einzigartig?
Das Hick-Hack Pasta Gratin 400g wird mit dem köstlichen und vielseitigen pflanzlichen Hick-Hack-Hurra-Hackfleisch von The Vegetarian Butcher hergestellt, dies überzeugt durch seine saftige Konsistenz in einer aromatischen Tomatensauce. Die BBQ Balls of Glory 400g werden aus köstlichen pflanzlichen Fleischbällchen von The Vegetarian Butcher hergestellt, saftig und voller Geschmack, die die perfekte Ergänzung zu einer unwiderstehlichen BBQ-Sauce und Pommes sind.
Die Plant Based Produkte von The Vegetarian Butcher allein sind schon gut, mit unseren veganen Tiefkühl-Gerichten bringen wir die pflanzenbasierte Ernährung nun auf das nächste Level. Durch das Schockfrosten bei -50 Grad wird die Frische und der Geschmack nur durch die Frostung, ohne Zugabe von Konservierungsstoffen bewahrt. Unsere Gerichte sind eine smarte Lösung, für jeden der sich schnell und einfach vegan ernähren möchte.
Neben einer Faltschachtel aus FSC-zertifiziertem Material, verwenden wir u.a. Menüschalen aus CPET mit 70% recyceltem Kunststoff, beides zu 100% recycelfähig. Alle Gerichte werden ausschließlich mit grünem Strom aus Wasserkraft hergestellt und können im Backofen sowie in der Mikrowelle erwärmt werden.
Wie hat sich Ihr veganes Produktangebot im letzten Jahr entwickelt?
Unser veganes Produktangebot hat sich in den letzten 12 Monaten deutlich vergrößert. Neben den Gerichten unter der Marke The Vegetarian Butcher, haben wir auch einige Rezepturen für den Handelsmarkenbereich entwickelt. Diese Gerichte werden in den kommenden Monaten im Handel erhältlich sein.
Ein Highlight ist sicherlich unser veganer Brownie für die Mikrowelle. Der Brownie hat eine typisch saftige Konsistenz und schmeckt intensiv nach Schokolade und Kakao. Die Brownie-Portion hat 400g und lässt sich innerhalb von 9 Minuten in der Mikrowelle aufbacken. Anschließend kann man ihn ganz einfach portionieren und mit Freunden oder mit Kollegen im Büro teilen.
Nach der Listung der neuen The Vegetarian Butcher-Menüs in zahlreichen REWE Stores, planen Sie die Listungen auf weitere Händler auszuweiten? Welchen besonderen Mehrwert bieten Sie Ihren Handelspartnern und wie unterstützen Sie diese dabei, die Nachfrage nach den Produkten zu aktivieren?
Neben etwa 2.500 Filialen der REWE, gibt es die Gerichte auch bei Tegut, Lekkerland und Convini, einem Anbieter von Mitarbeiterverpflegung. Ergänzend dazu erfolgen Aktionen im Discount und auch Vollsortiment. Im Oktober werden die Produkte auch in einem Teil der Märkte von Billa in Österreich gelistet.
Es laufen derzeit sehr konkrete Listungsgespräche mit weiteren Einzelhändlern in Deutschland. Wir gehen von einer deutlichen Erhöhung der Distributionsquote bis Ende des Jahres aus. Für Festlistungen fokussieren wir insbesondere den Bereich Vollsortiment wie Supermärkte und SB-Warenhäuser.
The Vegetarian Butcher ist eine der weltweit führenden Marken für Fleisch auf pflanzlicher Basis, geschaffen von Fleischliebhabern für Fleischliebhaber. Neben dieser starken Marke, die das Interesse der Endverbraucher auf sich zieht, bieten die Gerichte dem Handel eine interessante Handelsspanne und schaffen eine erhöhte Besuchsfrequenz in den Märkten.
Sie arbeiten mit Kunden im Bereich der Produktentwicklung und der Herstellung von Tiefkühl-Fertiggerichten zusammen und beliefern Abnehmer in ganz Europa und darüber hinaus. Wie gestaltet sich in diesem Geschäftsbereich die Nachfrage nach veganen Produkten?
Wir haben uns die Tiefkühl-Sortimente im Einzelhandel vieler europäischer Nachbarländer angeschaut. Schnell werden Unterschiede deutlich. Während Fleischalternativen aus Erbse, Weizen oder Soja in Deutschland bereits alltäglich sind, stehen in Frankreich zum Beispiel eher Nuggets aus Gemüse im Vordergrund, wenn es um das Thema Plant Based geht. In manchen Ländern werden gewisse Proteinquellen für die Herstellung von Fleischersatzprodukten präferiert, andere sogar eher ausgeschlossen. Manche Ländermärkte sind etwas weiter als andere, aber der Megatrend Plant Based ist überall angekommen.
Im Kontext der zunehmenden Bedeutung der Proteinwende: Gibt es bei Prima Menü konkrete Ziele oder Pläne, den Anteil pflanzlicher Zutaten in Ihren Produkten gegenüber tierischen weiter zu steigern? Wie sehen Sie die Rolle von Prima Menü bei der Förderung von nachhaltigeren und pflanzenbasierten Rezepturen?
Betrachtet man dies aus der Perspektive des Gesamtunternehmens, losgelöst von einzelnen Marken mit ihren eigenen Markenidentitäten, kann man glaube ich sagen, dass unsere Kundengruppe zwischen 9 und 99 Jahre alt ist. Jede Generation ist in puncto Ernährung anders geprägt worden und hat daher ein anderes Konsumverhalten. Dem müssen wir entsprechend nachkommen.
Es gibt aktuell keine konkrete Zielsetzung, was den jeweiligen Anteil der verwendeten Proteinquellen anbetrifft. Ich bin mir aber sehr sicher, dass die Anzahl an vegetarischen und veganen Produkten deutlich zunehmen wird und sich der Anteil an Zutaten auf Basis von tierischem Eiweiß automatisch verringern wird.
Herr Pauls, wir bedanken uns für das Gespräch.
Weitere Informationen: primamenue.de
