Asiens führende Veranstaltung für Agrar- und Lebensmitteltechnologie sowie die Agrar- und Lebensmittelindustrie – die Agri-Food Tech Expo Asia (AFTEA) – findet vom 4. bis 6. November 2025 zum vierten Mal im Sands Expo & Convention Centre statt.
Die Agri-Food Tech Asia Expo (AFTEA) ist die führende Beschaffungs- und Networking-Plattform in Asien für die globale Agrar- und Lebensmittelindustrie sowie die Agrartechnologiebranche und konzentriert sich auf Schlüsselthemen wie neuartige Lebensmitteltechnologien, neuartige Lebensmittel, alternative Proteine und nachhaltige Superfoods, Aquakultur und urbane/intelligente Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement, intelligente Verarbeitung und Verpackung sowie technologische Lösungen.
Zum ersten Mal wird vegconomist als Partner an der von Constellar Holdings organisierten Veranstaltung teilnehmen.
Wir sprechen im Interview mit David Lim, dem Senior Vice President, Commercial, bei Constellar Exhibitions, dem Veranstalter der Messe. Er erklärt uns, warum die AFTEA in den letzten Jahren so erfolgreich war und verrät uns mehr über das vielseitge Programm der diesjährigen Messe und wie wichtig die Vernetzung aller Akteure der transformativen Agrar- und Lebensmittelbranche ist.
Herr Lim, wie hat sich die Vision von AFTEA in den letzten drei Ausgaben entwickelt und was sind die wichtigsten Ziele für dieses Jahr?
Als wir AFTEA ins Leben gerufen haben, war es unser Ziel, eine Plattform zu schaffen, auf der das Agrar- und Lebensmittelökosystem und die Agrar- und Lebensmitteltechnologie in Asien wirklich zusammenkommen können, um zusammenzuarbeiten, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Im Laufe der Zeit ist daraus etwas Größeres geworden, das sich noch stärker auf skalierbare, wissenschaftlich fundierte und kommerziell realisierbare Lösungen konzentriert.
Wir hoffen, dass ernsthafte Diskussionen zu praktischen Kooperationen auf der AFTEA 2025 führen werden, die Asiens Führungsrolle bei der Förderung resilienter Lebensmittelsysteme der Zukunft unter Beweis stellen.

„Gestaltung nachhaltiger und nährstoffreicher Lebensmittelsysteme” lautet das Thema für 2025. Können Sie näher erläutern, wie sich dies in der diesjährigen Programmgestaltung und der Auswahl der Aussteller widerspiegelt?
Wir haben einen starken Fokus auf Unternehmen gelegt, die die Grenzen der Lebensmittelinnovation erweitern. Dazu gehören Innovatoren in der zellulären Landwirtschaft, die Präzisionsfermentation und kultiviertes Fleisch umfasst, alternative Proteine und die kontrollierte Landwirtschaft, die für eine klimaresistente Produktion unerlässlich ist.
Darüber hinaus freuen wir uns sehr über die Einführung eines neuen Bereichs „Superfoods”, in dem nährstoffreiche Zutaten und Produkte vorgestellt werden. Ob Biotechnologie, Landwirtschaft der nächsten Generation oder traditionelle Nutzpflanzen, die an die moderne Ernährung angepasst sind – unser Ziel ist es, Innovationen hervorzuheben, die sowohl umweltfreundlich und skalierbar als auch nährstoffreich sind. Ergänzt wird dies durch unseren neuen Bereich „Pet Nutrition Zone”, in dem innovative Lösungen für eine nachhaltige und funktionelle Ernährung von Haustieren vorgestellt werden – ein weiterer schnell wachsender Bereich, der die Zukunft der Lebensmittel prägen wird!
Und natürlich wird auf der AFTEA 2025 auch die Agri-Food Tech World Championship wieder stattfinden. Diese Plattform ist für Unternehmen gedacht, die nicht nur hinsichtlich ihrer Innovationskraft, sondern auch hinsichtlich ihrer praktischen Auswirkungen und ihrer Marktreife bewertet werden. Wir glauben, dass Unternehmen wie diese einen erheblichen Einfluss auf die Lebensmittelproduktion der Zukunft haben werden.
Wir haben gesehen, dass Sie einen Cell Ag Pavilion hinzugefügt haben – wie spannend! Welche Innovationen und Unternehmen können Besucher dort erwarten?
Ja, wir freuen uns sehr über den neuen Cell Ag Pavilion, der in Zusammenarbeit mit der APAC Society for Cellular Agriculture entwickelt wurde. Es handelt sich um eine spezielle Ausstellung, die sich auf das gesamte Spektrum der zellulären Landwirtschaft konzentriert – kultiviertes Fleisch und Meeresfrüchte, Präzisions- und Biomassefermentation sowie grundlegende Technologien wie Zellmedien und Gerüste.
Besucher können sich auf eine Mischung aus regionalen und globalen Innovatoren freuen, die an allem arbeiten, von Durchbrüchen in der Forschung und Entwicklung bis hin zur skalierbaren Produktion.

Glauben Sie, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen für kultivierte und fermentierte Lebensmittel in Asien schneller voranschreiten als in Europa? Wie kann AFTEA dazu beitragen, politische Gespräche zu fördern?
Asien macht in diesem Bereich bedeutende Fortschritte. Singapur hat beispielsweise 16 Insektenarten für den menschlichen Verzehr zugelassen. Andere Märkte wie Südkorea und China machen ebenfalls Fortschritte mit speziellen Finanzmitteln und politischen Initiativen. Die Realität sieht jedoch so aus, dass die Entwicklung ungleichmäßig verläuft.
Hier kann AFTEA helfen, die Lücken zu schließen. Wir sind nicht nur eine Messe – wir bringen Regulierungsbehörden, Wissenschaftler und die Industrie zusammen und bieten diesen Interessengruppen eine Plattform, um umsetzbare Strategien zu diskutieren, Wissen auszutauschen und grenzüberschreitende Partnerschaften und Kooperationen zu fördern.
Wie sehen Sie sich als Veranstalter, der Aussteller mit Besuchern, Partnern, Investoren und politischen Entscheidungsträgern zusammenbringt? Können Sie uns einige Erfolgsgeschichten aus früheren Veranstaltungen erzählen?
Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Vernetzung. Um sicherzustellen, dass die richtigen Personen an der Veranstaltung teilnehmen und unsere Aussteller kennenlernen, bieten wir Käuferprogramme, Pitch-Sessions, geführte Touren vor Ort und außerhalb des Veranstaltungsortes sowie Networking-Veranstaltungen an.
An den drei Tagen der AFTEA fand die erste Agri-Food Tech World Championship statt, an der 63 vielversprechende Start-ups aus den Bereichen Agrartechnologie, nachhaltige Lebensmittel, Gesundheit und Wellness sowie Deep Tech teilnahmen. Die Start-ups nahmen mehr als nur Aufmerksamkeit mit nach Hause – die Veranstaltung war ein Katalysator für Partnerschaften, Entdeckungen und den Aufbau einer Community. Diese Energie und Dynamik nehmen wir mit in das Jahr 2025, wenn die zweite Ausgabe des Wettbewerbs stattfindet.
Ein weiteres Highlight des letzten Jahres war die Präsentation von Megumi Avigail Yoshitomi, Präsidentin der Japan Association for Cellular Agriculture (JACA), im AFTEA Sandbox über Japans Ökosystem für kultivierte Lebensmittel. In ihrem Vortrag ging sie auf die sektorübergreifende Zusammenarbeit, regulatorische Fortschritte und effektive Markteintrittsstrategien ein und löste unter den Teilnehmern eine aufschlussreiche Diskussion darüber aus, wie Innovationen in ganz Asien verantwortungsbewusst vorangetrieben werden können.
Auf der Ausstellungsseite berichteten zahlreiche Aussteller, dass sie Interesse von Landwirten und Organisationen aus verschiedenen Regionen geweckt haben, die an einer Zusammenarbeit interessiert sind. Wir möchten diese Art von Welleneffekten auch weiterhin fördern.

Angesichts der wachsenden Besorgnis über Klimaresilienz und Ernährungssouveränität: Wie unterstützt die Veranstaltung Unternehmen, die wirklich etwas für die Nachhaltigkeit bewegen?
Wir sind stolz darauf, mit Ökosystembauern wie Impact Circle, Innovate 360 und einer Reihe internationaler Partner aus Regierung und Industrie zusammenzuarbeiten, um Gründer zusammenzubringen, die wirklich etwas für die Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche bewegen. Unsere Agri-Food Tech World Championship ist dafür eine wichtige Plattform. Darüber hinaus präsentieren unsere Startup-Pavillons junge Unternehmen, die an Projekten arbeiten, die von regenerativen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln über erschwingliche alternative Proteine bis hin zum Upcycling von Lebensmittelabfällen reichen.
Diese Plattformen sollen den ambitioniertesten und zukunftsorientiertesten Unternehmen zu der Bekanntheit und Unterstützung verhelfen, die sie für ihre Expansion benötigen.
Und wie integrieren Sie Nachhaltigkeit in Ihr Veranstaltungskonzept?
Die AFTEA findet im Sands Expo & Convention Centre statt, das dreifach mit Platin für grüne Gebäudestandards zertifiziert ist und zu 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben wird. Es verfügt außerdem über mehr als 400 wassersparende Technologien, serviert Produkte aus lokaler und regionaler Produktion und integriert kreislauffähige Produkte in den gesamten Veranstaltungsablauf – vom Aufbau bis zur Abfallverwertung nach der Veranstaltung.
Bei AFTEA selbst betreiben wir ein vollständig onlinebasiertes Registrierungssystem, ermutigen die Teilnehmer, ihre Lanyards und Badges zu recyceln, und stellen in der gesamten Ausstellungshalle Wasserauffüllstationen zur Verfügung, um den Verbrauch von Plastikflaschen zu minimieren. Auf unserer Sandbox-Bühne werden außerdem Inhalte präsentiert, die sich direkt mit Nachhaltigkeit befassen – von verantwortungsvoller Produktion bis hin zu widerstandsfähigen Lebensmittelsystemen.
Was sind Ihrer Meinung nach die drei wichtigsten Erkenntnisse für Fachleute, die an der AFTEA 2025 teilnehmen?
Erstens können Sie hier entdecken, was die Zukunft der Lebensmittelbranche bereithält – seien es Durchbrüche in der zellulären Landwirtschaft, Superfoods oder nachhaltige Anbausysteme.
Zweitens können Sie hier die Changemaker der Agtech- und Foodtech-Branche entdecken – die aufstrebenden Start-ups, die die Branche prägen werden.
Und drittens ist es Ihre zentrale Plattform für den Aufbau wertvoller Kontakte. Ob durch kuratiertes Business Matching, Networking-Events, Gespräche an den Ständen oder informelle Treffen – die AFTEA ist darauf ausgelegt, Ideen und Partnerschaften zu fördern.
Wie sehen Sie schließlich die Rolle der AFTEA in den nächsten fünf Jahren – insbesondere im Hinblick auf die Positionierung Asiens als Vorreiter in der Zukunft der Lebensmittel?
AFTEA wird auch weiterhin Asiens Startrampe für transformative Agrar- und Lebensmitteltechnologien sein und eine Brücke zwischen Innovation, Investitionen und Umsetzung schlagen. Wir sehen uns dabei, unser Programm auf das ganze Jahr auszuweiten, Start-up-Ökosysteme zu fördern und globale Führungskräfte hier in Asien zusammenzubringen.
In fünf Jahren soll AFTEA nicht nur eine globale Plattform sein, auf der gezeigt wird, was möglich ist, sondern auch eine Plattform, auf der skalierbare, investitionswürdige und wirklich wirkungsvolle Projekte vorgestellt werden – geführt von und für Asien.
Herr Lim, wir bedanken uns für das Gespräch.
Weitere Informationen: agrifoodtechexpo.com