Das in Ancouver, Kanada, ansässige Unternehmen Maia Farms, ein B2B-Hersteller von Mycoprotein und Gewinner des Hauptpreises der Deep Space Food Challenge mit seiner Zutat CanPro, gibt bekannt, dass es sich in einer Seed-Finanzierungsrunde 2,3 Millionen Dollar gesichert hat.
CanPro, eine aus Myzel hergestellte, strukturierte Proteinzutat, soll den Geschmack und die Textur von Lebensmitteln erheblich verbessern und gleichzeitig Vorteile in Bezug auf Ernährung und Nachhaltigkeit bieten. Es ist reich an Proteinen, enthält Ballaststoffe, Kalzium und 5,5 Mal mehr Eisen als Rindfleisch und benötigt nur ein Zehntel der Fläche, die für die Produktion einer entsprechenden Menge Rindfleisch benötigt wird.
Mit dem neu beschafften Kapital wird der kanadische Innovator seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten beschleunigen, den Betrieb ausweiten und seine Marktreichweite vergrößern.
Ein klimapositives Lebensmittelsystem
Der kalifornische VC Joyful Ventures, die PIC Investing Group aus Saskatchewan und Koan Capital aus Alberta führten die Runde an. Neben dieser Kapitalbeteiligung hat das Startup auch Zuschüsse von mehreren führenden Institutionen erhalten, insgesamt über 2 Millionen Dollar an eingeworbenen Mitteln.
Zu den Organisationen, die das Startup unterstützen, gehören das Canadian Food Innovation Network, der National Research Council of Canada, das SFU BC Centre for Agritech Innovation, MITACS und die Canadian Space Agency.
Jennifer Stojkovic, General Partner und Mitgründerin von Joyful Ventures, teilt mit: „Wir waren nicht nur von Maias Mycelium-Protein beeindruckt, sondern vor allem von der Skalierbarkeit und Realisierbarkeit ihrer technologischen Innovationen. Mycelium hat eine große Zukunft für ein klimafreundlicheres, globales Lebensmittelsystem.“
Ethische Proteine züchten
Gavin Schneider, Ashton Ostrander und Dr. Sean Lacoursire gründeten Maia Farms im Jahr 2021, um „ethische Proteine zu züchten“. Durch den Einsatz von Biomassefermentierung und ausgeklügelter Bioreaktortechnologie züchtet das Startup einen nicht näher bezeichneten Pilzstamm, der Zucker aus Abfallströmen als Futtermittel verwendet.
Das Endprodukt ist eine trockene und lagerfähige Zutat, die als nahrhaft und leicht verdaulich beschrieben wird und einen neutralen Geschmack mit Umami-Nachgeschmack und eine fleischähnliche Textur bietet. Es kann für Fleischalternativen, Proteinriegel, Snacks und andere Lebensmittel verwendet werden. Wenn es in großem Maßstab hergestellt wird, kann es erschwinglicher sein als tierische Proteine.
Berichten zufolge hat das Unternehmen seinen Produktionsprozess, das Design des Bioreaktors und verschiedene Ausgangsstoffe, mit denen es arbeiten kann, patentiert. Das Unternehmen prüft auch Partnerschaften mit CDMOs für die Herstellung durch Fermentation. CanPro ist bereits heute in Nordamerika in kommerziellen Mengen erhältlich.
Vor kurzem haben Maia Farms und das kanadische Unternehmen Ecoation die Deep Space Food Challenge für die Implementierung eines Systems zum Anbau von CanPro und Frischprodukten in kleinen Einheiten gewonnen. Das System ist in der Lage, jährlich 700 kg Lebensmittel zu produzieren, um Astronauten im Weltraum zu ernähren oder die Bevölkerung in den abgelegensten Regionen der Erde zu unterstützen.
CEO Schneider kommentiert: „Diese Finanzierung bestätigt nicht nur unseren Fermentationsansatz, sondern stärkt auch unsere Fähigkeit, etwas zu bewirken. Wir freuen uns darauf, die Grenzen dessen, was im Lebensmittelsektor möglich ist, zu erweitern und den Weg in eine nachhaltigere und nahrhaftere Zukunft zu ebnen.“
Weitere Informationen: maiafarms.ca