Der Sektor für alternative Proteine befindet sich an einem Scheideweg: Die Innovation schreitet voran, aber die Investitionen werden zurückgefahren. Eine neue Folge von „ProVeg Talks Food Industry”, dem B2B-Podcast von ProVeg International, untersucht, wie Start-ups, Investoren und Accelerators dieses nächste Kapitel für nachhaltige Proteine meistern können.
In der Folge spricht Moderatorin Gemma Chapman mit Leonardo Nunes Ricucci, Investment Associate bei ProVeg Incubator, einem der weltweit führenden Accelerators für Start-ups im Bereich pflanzlicher, fermentierter und kultivierter Lebensmittel. Gemeinsam beleuchten sie die Entwicklung der Branche, von den sich wandelnden Erwartungen der Investoren bis hin zur entscheidenden Herausforderung der Skalierung.
„Zu glauben, dass es eine Patentlösung für alle Probleme in unserem Lebensmittelsystem gibt, ist bestenfalls naiv und schlimmstenfalls schädlich“, sagt Nunes Ricucci und weist darauf hin, dass alternative Proteine mehrere sich ergänzende Technologien benötigen, um weltweit Wirkung zu zeigen.
Eine neue Phase der Lebensmitteltechnologie-Innovation
Während die anfängliche Begeisterung für pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen abgekühlt ist, sieht das Team von ProVeg Incubator eine neue Welle von Innovationen in den Bereichen Präzisionsfermentation, Upcycling und molekulare Landwirtschaft. Start-ups finden kreative Wege, um kostengünstige oder weggeworfene Zutaten in hochwertige Produkte zu verwandeln, was dazu beiträgt, sowohl die Nachhaltigkeit als auch die Rentabilität in einem schwieriger werdenden Finanzierungsumfeld zu verbessern.
„Es geht nicht mehr nur um Neuheit, sondern um den Mehrwert. Clean-Label-Rezepturen, Upcycling-Rohstoffe und die Effizienz der Zutaten werden zu zentralen Geschäftsfaktoren und sind keine Marketingtrends mehr“, sagt Nunes Ricucci.

Skalierung – die entscheidende Phase
Die Diskussion befasst sich auch mit den Herausforderungen der Skalierung, die Nunes Ricucci als „entscheidenden Moment“ für viele Start-ups bezeichnet. Der Übergang von Innovationen im Labormaßstab zur kommerziellen Produktion erfordert Kapital, technisches Know-how und vertrauenswürdige Produktionspartner – eine Kombination, die auf dem heutigen Markt schwer zu finden ist.
„Investoren finanzieren keine Stahl- und Betonkonstruktionen“, bemerkt er. „Aber ohne Investitionen in die Infrastruktur können vielversprechende Technologien nicht die für eine echte Wirkung erforderliche Größe erreichen.“
Finanzierung, Flexibilität und die Zukunft
Obwohl die Investitionen in alternative Proteine seit ihrem Höchststand im Jahr 2021 deutlich zurückgegangen sind, bleibt Nunes Ricucci optimistisch. Er verweist auf gemeinschaftsorientierte Ökosysteme wie das Netzwerk von Mentoren, Experten und Investoren des ProVeg Incubator als Schlüssel, um Start-ups dabei zu helfen, sich anzupassen, Widerstandsfähigkeit aufzubauen und die aktuelle Korrektur zu überstehen.
Wie in der Folge hervorgehoben wird, wird die nächste Welle alternativer Proteine nicht durch Hype definiert sein, sondern durch nachhaltige Innovation, strategische Skalierung und globale Inklusivität – Lösungen, die über Kulturen, Einkommensniveaus und Ernährungstraditionen hinweg funktionieren.
Sehen Sie sich die gesamte Folge auf dem New Food Hub von ProVeg an. Wenn Sie weitere Unterstützung bei Ihrer Strategie für alternative Proteine benötigen, wenden Sie sich an die Experten von ProVeg unter corporate@proveg.org.






