Fermentation

Hamburger Start-up COLIPI erhält 1,8 Mio. € Seed-Finanzierung zur Weiterentwicklung seines CO2-neutralen Climate Oil

COLIPI erzielt dank eines innovativen Fermentationsverfahrens einen Durchbruch bei nachhaltigeren Alternativen zu Erdöl und Palmöl für verschiedenste Industriebereiche.

Mit dem Abschluss der Seed-Finanzierung beginnt das Jahr 2024 für das Hamburger Deep-Tech-Startup COLIPI GmbH mit einem großen Erfolg. Zu den Investoren gehören der High-Tech Gründerfonds (HTGF), der Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH), Nidobirds Ventures GmbH und Stefan De Loecker. COLIPI kommt damit seiner Vision “Fermenting Renewable Carbon For Generational Life Quality” ein großes Stück näher.

„Wir glauben fest daran, dass unser Gas-Fermentations-Prozess ein Meilenstein für Bioprozesse darstellt, mit dem riesigen Potential, Biomaterialien wie Öle massenhaft zu günstigen Preisen und ohne umweltschädliche Einflüsse zu produzieren. Climate Oil soll eine klimaneutrale Alternative zu Palm- und Erdöl werden, die der Industrie hilft, Klimaziele leichter zu erreichen durch Reduktion von GHG Scope 3 und die Umwelt zu schützen. Mit Stefan De Loecker, HTGF, Innovationsstarter Fonds Hamburg und Nidobirds stehen wir zum Teil seit 2021 in regelmäßigen Austausch und freuen uns in ihnen die perfekten Partner für unsere nächsten Schritte gefunden zu haben“, sagt Maximilian Webers, Co-Founder und CEO von COLIPI.

Das 2022 gegründete Startup, eine Ausgründung der Technischen Universität Hamburg, unterstützt durch das EXIST Forschungstransfer Programm (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und das InnoRampUp Programm (IFB Innovationsstarter GmbH), revolutioniert die Art der Ölherstellung.

palmöl auf tisch
© 2ragon – stock-adobe.com

COLIPI ist gewissermaßen eine Brauerei für Öle. Kohlenstoff wird aus der Luft gewonnen bzw. gefiltert statt aus dem Erdreich gepumpt. CO2-haltige Industrieabgase und organische Nebenströme, z.B. aus der Agrarindustrie, werden durch Mikroorganismen via Fermentationen in wertvolle Biomaterialien wie Climate Oil umgewandelt. Das Verfahren ist, gemessen am CO2-Fußabdruck und der Auswirkung auf die Artenvielfalt, nachhaltiger als Erdöl oder Palmöl. Es wird durch einen patentierten Bioprozess, eine Kombination aus einem speziell entwickelten Gas-Fermentationsbioreaktor und den weltweit schnellsten CO2-konsumierenden Bakterien, ermöglicht.

Industriepartner, die Produkte wie zum Beispiel Kosmetika auf Basis von Climate Oil anbieten, werden den Corporate CO2-Footprint deutlich reduzieren können. Die Gründer Philipp Arbeiter, Tyll Utesch, Jonas Heuer und Maximilian Webers streben an, ab 2039 jährlich viele Millionen Tonnen Climate Oil pro Jahr zu produzieren und ein Vielfaches dessen an CO2 zu vermeiden. Die nun abgeschlossene Seed-Finanzierung ist ein weiterer Meilenstein für das junge Unternehmen. Das Kapital wird genutzt, um das Team zu vergrößern, den Markt zusammen mit von Partnern hergestellten Produkten zu testen und die Technik zu skalieren.

„Die COLIPI-Gründer sind mit ihrer hohen technischen Kompetenz in der Biotechnologie und ihren wirklich innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Lösung einer großen Herausforderung ein Paradebeispiel für das Potenzial der Bioökonomie“, sagt Dr. Nik Raupp, Senior Investment Manager beim HTGF.

„Technologietransfer aus Universitäten erfolgt neben direkten Industriekooperationen, Veröffentlichungen, Patenten und Absolventen auch über Startups. Technologische Lösungen, wie von COLIPI entwickelt, werden benötigt, um den Klimawandel abzumildern. Wir freuen uns, dass wir als Gründerhochschule mit unserem Startup Port @ TUHH eine Reihe von erfolgreichen Startups in Green Technologies zur Gründung führen konnten. COLIPI gratulieren wir ganz herzlich zu dieser weiteren Förderung und begleiten sie gerne auf ihrem weiteren Weg!“, kommentiert Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg..

Weitere Informationen: colipi.com

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