Einer aktuellen Marktprognose zufolge soll der europäische Markt für Pflanzenproteine bis zum Jahr 2024 bei einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 7,4 Prozent ein Gesamtvolumen von 2,6 Milliarden Euro erreichen.
Wachstums- und Hemmfaktoren
Die zunehmende Popularität einer veganen Ernährung, die zunehmende Verwendung von Pflanzenproteinen in der verarbeitenden Lebensmittelindustrie und der Kostenvorteil gegenüber tierischen Proteinen stellen den Studienergebnissen zufolge die treibenden Kräfte hinter diesem Wachstum dar.
Zu den weiteren Wachstumsfaktoren zählen laut Bericht der zunehmende Anteil an Konsumenten mit einer Unverträglichkeit von tierischen Proteinen sowie die große Nährstoffdichte in pflanzlichen Proteinen. Zu den größten Hemmfaktoren für diesen Markt zählt der Bericht vor allem die strengen Regulationen der Europäischen Union.
In der Analyse werden verschiedene pflanzliche Proteinquellen (unter Anderem Soja, Weizen und Erbsen), ihre Aufbereitungsform (Isolate, Konzentrate, texturierte Proteine), ihr Einsatzgebiet (Backwaren, Fleischersatz, Nahrungsergänzungsmittel, Getränke, Snacks und Sonstige) sowie verschiedene europäische Regionen mit Blick auf Konsum separat betrachtet.
Neben Soja auch alternative Proteinquellen auf dem Vormarsch
Sojaprotein ist in Form von Mehl, Konzentrat, und Isolat verfügbar und wird in großem Maße als Zutat in verarbeiteten Lebensmitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Proteindrinks eingesetzt und stellt im europäischen Raum die gängigste Quelle pflanzlicher Proteine in der Lebensmittelindustrie dar.
Andere Proteinquellen wie Hülsenfrüchte erfreuen sich aufgrund ihres geringen Fettgehalts und dagegen ausgeglichenen Gehaltes an Makronährstoffen wie Folate, Eisen, Zink und Kalzium zunehmender Beliebtheit. Erbsenproteine sollen dabei im Vergleich zu Reis oder Bohnen einen kosteneffektiveren Beitrag zu einem gesunden Lebensstil leisten, da sie als vollwertige Proteine alle neun essenziellen Aminosäuren enthalten.
Zunehmend investieren große Marktteilnehmer in die Verbesserung ihrer bereits erhältlichen Produkte, in die Entwicklung neuer Rezepturen und die Erschließung weiterer Proteinquellen als neue Basis für ihre Produkte.
Stärkstes Wachstum auf dem französischen Markt
Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsratre von 8,1 Prozent steht der französische Pflanzenproteinmarkt an der europäischen Spitze. Neben einer verstärkten Nachfrage nach gesundem Essen und einer zunehmenden Zahl an Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten, wird die Produktion und der Konsum pflanzlicher Proteine erheblich durch die Regierung gefördert.
Den größten Anteil der konsumierten Produkte stellen dabei sojabasierte Proteine dar, wobei größere Unternehmen ihr Sortiment zunehmend auch um Produkte basierend auf anderen Proteinquellen erweitern und der Wettbewerb durch den Markteinstieg weiterer Unternehmen in diesen Bereich zunimmt.
Größte Konkurrenz unter führenden Unternehmen
Auf dem europäischen Markt befinden sich zahlreiche starke Player wie Cargill Incorporated, Arched Daniles Midland, Kerry Inc., DuPont und Glanbia PLC neben kleineren Unternehmen wie Scoular, Axiom Foods und Growing Naturals LLC.
Um sich im Wettbewerb um den größten Marktanteil zwischen den großen Konzernen zu behaupten, zählen dem Bericht zufolge die Übernahme kleinerer lokaler Unternehmen, die Erweiterung ihrer Produktlinien und die Entwicklung neuer Produkte zu den am häufigsten genutzten Strategien.