Der Markt für pflanzliche Produkte hat in den letzten Jahren ein immenses Wachstum erfahren. Neben vegetarischen und veganen Verbrauchern, die meist schon immer unterschiedlichen Fleischalternativen offen gegenüberstanden, entscheiden sich mittlerweile mehr und mehr Menschen für einen flexitarischen Lebensstil.
Diese Gruppe von Verbrauchern hat sich zum Ziel gesetzt, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Daher suchen sie nach einem passenden pflanzlichen Ersatz für Fleischprodukte wie etwa Würstchen, Burger oder die Bolognese-Sauce. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und solch ein breites Angebot an vegetarischen Fleischalternativen zu ermöglichen, müssen die Hersteller aktiv werden – sowohl in Bezug auf die Produktentwicklung als auch auf die Produktionsabläufe.
Das deutsche Unternehmen Vemiwa Foods zeigt, wie diese neue Marktausrichtung gelingen kann. Als einziges Startup in Deutschland, welches im Bereich Nassextrusion allergenfreie Bioprodukte anbietet und dabei sogar IFS zertifiziert ist, zeigt Vemiwa, dass ein flexibler Produktionsaufbau, der den Wechsel zwischen verschiedenen Produkten ermöglicht, hierbei der Schlüssel ist. Aus diesem Grund entschied sich Vemiwa für einen modular aufgebauten ZSK Food Extruder von Coperion, der nicht nur die erforderliche Flexibilität bietet, sondern auch eine hohe Produktqualität sicherstellt.
Flexibler Food Extruder für sämtliche Produktionsanforderungen
Mit dem ZSK 43 Mv PLUS Food Extruder in Hybrid-Version und Coperion K-Tron Dosierern stellt Vemiwa Foods im Nassextrusionsverfahren vegane Fleischersatzprodukte (HMMA – High Moisture Meat Analogues) her, wie beispielsweise Chunks (Geschnetzeltes), Pulled-Varianten und Hack. Aus einem traditionellen Metzgereibetrieb stammend, hat sich Vemiwa-Gründer Michael Walk jun. dazu entschieden, ohne künstliche Zusatz-, Farb- und Aromastoffe, nur mit natürlichen Gewürzen und bevorzugt regionalen Proteinen, Menschen mit Geschmack, Qualität und Innovation für pflanzliche Alternativprodukte zu begeistern, um so Fleischgenuss mit gutem Gewissen zu vereinen.

Als Proteinquelle verwendet Vemiwa aktuell Hülsenfrüchte wie Erbsen und Ackerbohnen, experimentiert aber auch mit weiteren Proteinquellen und deren Zusammensetzung. Das Unternehmen ist bio- und IFS Food-zertifiziert. Um auch anderen Unternehmen den Zugang zum Markt für pflanzliche Produkte zu ermöglichen, bietet Vemiwa auch White Labelling und Lohnextrusion an. Eine hohe Flexibilität sowie eine hohe Endproduktqualität sind damit wichtige Anforderungen an das Extrusionssystem.
Die Food-Systeme von Coperion sind vielseitig einsetzbar und erfüllen vollumfänglich die Anforderungen von Vemiwa. Der modulare Aufbau des Extruder-Verfahrensteils ermöglicht Rezepturänderungen in nur kurzer Zeit. Modifikationen können dabei durch eine Änderung der Schneckenkonfigurationen und der Prozesskonfiguration umgesetzt werden. Auch die hochgenauen und zuverlässigen Coperion K-Tron Dosierer für die Zufuhr von Proteinpulvern und Flüssigkeiten in den Prozess stellen eine hohe Flexibilität in der Produktion sicher.
Hochpräzise und zuverlässige Dosierlösungen für die beste Endproduktqualität
Neben dem Extrusionssystem sind auch präzise und flexible Dosierlösungen erforderlich, um qualitativ hochwertige Endprodukte zu liefern. Denn leider haben viele Proteinpulver schwierige Fließeigenschaften, die beim Produktionsaufbau berücksichtigt werden müssen. Ein ungleichmäßiges Fließverhalten kann die Produktqualität erheblich beeinträchtigen, da der Herstellungsprozess von einer genauen, kontinuierlichen Versorgung des Extruders mit Rohstoffen abhängt.

Gravimetrische Dosierer mit Fließhilfen wie dem Coperion K-Tron ActiFlowTM System spielen eine wichtige Rolle bei der kontinuierlichen Versorgung des Herstellungsprozesses mit Proteinpulver. Gravimetrische Dosierer liefern Pulver in den Extruder und messen gleichzeitig die Austragsrate. Sie bestehen aus Trichtern, die auf Lastzellen oder einer Waage montiert sind, und Schneckendosierern, die das Produkt vom Trichter zum Extruder fördern. Während das Pulver herausfließt, verringert sich das Gewicht des Trichters. Dieser Gewichtsverlust liefert ein präzises Maß für den Materialfluss – auch bei Änderungen der Schüttdichte des Materials. Eine Steuerung regelt die Fließgeschwindigkeit passend zum vorgesehenen Sollwert.
Aufgrund von Problemen mit dem Materialfluss können sich jedoch Materialbrücken oder Kamine in den Trichtern bilden und verhindern, dass die Steuerung die gewünschte Dosierrate beibehält. Unter diesen Bedingungen können Fließhilfen dazu beitragen, einen optimalen Materialfluss zum Einzugsbereich des Extruders sicherzustellen. Die ActiFlow-Technologie von Coperion K-Tron ist eine intelligente Vorrichtung ohne produktberührende Teile, die sanfte Vibrationen auf die Trichterwand überträgt und dabei das Schüttgut sorgfältig mit der optimalen Amplitude und Frequenz aktiviert. Sie kommuniziert laufend mit der Dosiersteuerung, um die Vibrationen automatisch anzupassen, wenn Probleme mit dem Materialfluss erkannt werden. Auf diese Weise werden die Vibrationen auf die Amplitude und die Dauer begrenzt, die für die Wiederherstellung des Flusses erforderlich sind. Die Dosierersteuerung kompensiert die Auswirkung der Vibrationen auf die Gewichtsmessung. Der Einsatz der hochpräzisen Coperion K-Tron-Dosierer zusammen mit einem Coperion-Extrusionssystems ermöglichen so einen äußerst zuverlässigen Produktionsprozess.
Insgesamt zeigt der Erfolg von Vemiwa, dass flexible Extrusions- und Dosiertechnologien Lebensmittelhersteller in die Lage versetzen können, dem Wandel am Markt nachzukommen und eine ständig wachsende Vielfalt an Produkten auf pflanzlicher Basis anbieten zu können.
Mehr Informationen über Vemiwa Foods unter: https://www.vemiwa.com/
Kontakt: Andreas Weißenberger, Regional Sales Manager Food & Pharma andreas.weissenberger@coperion.com