Materialalternativen

AMSilk und BRAIN Biotech erreichen Meilenstein in der Leistungsfähigkeit biologisch abbaubarer Materialien

Die Biotech AMSilk GmbH und BRAIN Biotech, ein Anbieter von Lösungen für die Biotechsindustrie, arbeiten seit einem Jahr an der Entwicklung proteinbasierter Fasern für den Sektor der Hochleistungsmaterialien.

Zum jetzigen Zeitpunkt, am Ende der ersten Phase der Zusammenarbeit, geben die Unternehmen bekannt, dass sie erfolgreich ein bestimmtes natürliches Strukturprotein für Hochleistungs-Biomaterialien optimiert und die erste Patentanmeldung für diesen Optimierungsprozess eingereicht haben – nach Angaben der Unternehmen ist dies ein wichtiger Meilenstein für die zukünftige nachhaltige Textilindustrie.

Gudrun Vogtentanz, CSO bei AMSilk, kommentiert dazu: „Gemeinsam mit BRAIN Biotech bringen wir Materiallösungen auf den Markt, die nicht nur den Bedürfnissen der Kunden entsprechen, sondern auch nachhaltig sind. Damit können wir den Markt für Hochleistungsmaterialien, der derzeit von Textilien auf fossiler Basis dominiert wird, langfristig revolutionieren.“

Banner Partnerschaft AMSilk
© AMSilk

Kombiniertes Fachwissen

AMSilk, ein weltweit führender Anbieter von hochentwickelten Materialien auf der Basis von Spinnenseidenproteinen, hat verschiedene innovative Lösungen unter Verwendung seiner rekombinanten Seidenproteinfasern entwickelt.

Diese Fasern bieten eine Kombination aus Festigkeit und Flexibilität, die für eine Vielzahl von Textilanwendungen ideal sein soll. Die Proteine von AMSilk zeichnen sich dadurch aus, dass sie biologisch abbaubar und wiederverwertbar sind und kein Mikroplastik enthalten, was sie zu einer nachhaltigeren Wahl als herkömmliche synthetische Materialien macht.

BRAIN Biotech wiederum hat sich auf Protein-Engineering und Bioinformatik spezialisiert, um maßgeschneiderte Proteine für industrielle Anwendungen zu entwickeln. Das Fachwissen des Unternehmens im Bereich des rationalen Proteindesigns hat entscheidend dazu beigetragen, die Proteine von AMSilk für spezifische Marktanforderungen zu optimieren.

Wie die Unternehmen erklären, hat BRAIN Biotech mit Hilfe von Molekularbiologie und Fermentation die Aminosäuresequenz von Seidenproteinen verändert, um deren Leistungsmerkmale für neue Anwendungen im Textilsektor zu verbessern.

Dr. Alexander Pelzer, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von BRAIN Biotech, hebt die Leistungsfähigkeit der Protein-Engineering-Pipeline des Unternehmens hervor, die die Erfahrung des Teams mit modernsten Methoden der Bioinformatik und KI-Vorhersagen kombiniert.

AMSilk Schuhe aus nachhaltigen Materialien
© AMSilk

Nachhaltiger Textilsektor

Im vergangenen Jahr hat AMSilk 25 Millionen Euro eingeworben und damit sein Investitionskapital auf 54 Millionen Euro erhöht. Das Unternehmen ist Partnerschaften mit Mercedes Benz, Omega, Airbus und anderen führenden Luxus-, Schuh- und Automobilmarken eingegangen, um seine Seidenproteinprodukte auf den Markt zu bringen.

Im Januar ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit der dänischen Bioproduktionsfirma 21st.BIO ein, um die Produktion seiner rekombinanten Proteine zu beschleunigen und die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Materiallösungen zu befriedigen.

Neben dem wirtschaftlichen Aspekt teilen AMSilk und BRAIN Biotech das strategische Ziel, durch die Einführung biobasierter Lösungen im Textilsektor eine nachhaltigere Zukunft zu fördern.

Pelzer fügt hinzu: „Viele der Proteinfasern, die wir bei BRAIN Biotech entwickelt und hergestellt haben, zeigten in der Praxis deutlich verbesserte Eigenschaften. Wir freuen uns sehr, dass wir einmal mehr zum Erfolg eines Kunden – in diesem Fall AMSilk – beitragen konnten.“

Weitere Informationen: amsilk.com

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