Am 5. November 2024 trafen sich im Frankfurter Hilton erneut Branchenvertreter und Innovationsführer zur dritten Ausgabe des Smart Proteins Summit.
Die wichtigste Botschaft der Branchen-Stakeholder war die Forderung an politische Entscheidungsträger, sich klar für neuartige Lebensmittel zu positionieren, um den Innovationsstandort Deutschland zu stärken und das Potenzial des vielversprechenden Markts mit neuartigen Proteinen in Deutschland zu fördern.
Politische Unterstützung für alternative Proteine nimmt zu – Branche fordert jedoch mehr Klarheit
Erstmals waren auch Vertreter der deutschen Spitzenpolitik anwesend, darunter die Bundestagsabgeordnete Renate Künast und Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Diese Beteiligung wertete die Branche als Zeichen zunehmender politischer Unterstützung, die dringend benötigt wird, um nachhaltige Proteinalternativen voranzutreiben und eine zukunftsgerichtete Wirtschafts-, Umwelt- und Agrarpolitik zu gestalten.
„Die Offenheit der Vertreter aus Politik, den Ministerien und Behörden für mehr Dialog, Unterstützung und Förderung hat uns als Bundesverband gefreut und in der Arbeit für die Branche bestärkt“, freut sich Fabio Ziemßen, Verbandsvorsitzender beim Bundesverband für Alternative Proteinquellen (BALPro e.V.).
Ivo Rzegotta, Senior Public Affairs Manager bei The Good Food Institute Europe, lobte die in diesem Jahr bereits auf den Weg gebrachten politischen Initiativen und betonte gleichzeitig dringenden Handlungsbedarf, beispielsweise bei der Mehrwertsteuerdiskriminierung pflanzlicher Produkte sowie der Unterstützung und klaren Positionierung pro Novel Food-Innovationen innerhalb der EU.
Zusammenarbeit und gemeinsame Standards als Schlüssel für die Zukunft der alternativen Proteine
Der Summit markiert eine zunehmende Professionalisierung und Vernetzung der alternativen Proteinbranche. Führende Branchenvertreter, darunter Vertreter von Planted und Rügenwalder Mühle, plädierten für eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb der alternativen Proteinbranche. Sie diskutierten die Notwendigkeit, geschlossen und mit einer stärkeren Stimme aufzutreten, um die Interessen der Branche besser zu vertreten. Pascal Bieri von Planted betonte, dass es an der Zeit sei, gemeinsame Branchenstandards für Fleischalternativen zu entwickeln und zu etablieren, um Nährwerte und Qualität zu sichern.
Smart Proteins Summit 2024 mit Rekordbeteiligung
Mit 190 Teilnehmenden verzeichnete die Veranstaltung bei der dritten Ausgabe ein deutliches Wachstum im Vergleich zum ersten (135 Teilnehmende) und zweiten (170 Teilnehmende) Jahr, was das steigende Interesse an alternativen Proteinen in Deutschland widerspiegelt.
„Der dritte Smart Protein Summit war ein voller Erfolg, da wir nicht nur gemeinsam über die Herausforderungen der Branche sprechen konnten, aktuelle Entwicklungen kritisch diskutiert haben, sondern auch konkrete Maßnahmen gesehen haben, die uns helfen interdisziplinär den Bereich weiterzuentwickeln“, sagt Fabio Ziemßen.
Der nächste Smart Proteins Summit findet am 4. November 2025 in Frankfurt statt.