Die Swiss Protein Association (SPA) wurde Ende 2021 gegründet und ist als Interessenvertretung für Hersteller und Anbieter pflanzlicher Lebensmittelalternativen etabliert. Im Kern ihres Engagements steht die Beschleunigung der gesunden und nachhaltigen Ernährungswende in der Schweiz.
Die SPA begrüßt ausdrücklich die ganzheitliche Ausrichtung der neuen Schweizer Ernährungsstrategie 2025–2032, sieht jedoch deutliches Potenzial zur Konkretisierung und Stärkung. Insbesondere die Stärkung der pflanzenbasierten Ernährung wird als zentraler Hebel zur Bewältigung gesundheitlicher und ökologischer Herausforderungen hervorgehoben. Um das volle Potenzial der Strategie auszuschöpfen, empfiehlt die SPA unter anderem die Festlegung messbarer Zielwerte, wie eine Reduktion des Anteils tierischer Proteine am Gesamtverzehr um mindestens 25 Prozent bis 2032, und eine konsequente Ausrichtung relevanter Bundesinstrumente darauf.

Ein weiterer Schwerpunkt der SPA-Empfehlungen liegt auf der Stärkung der Innovations- und Standortförderung für alternative Proteine. Dies beinhaltet die Forderung nach beschleunigten Fast-Track-Zulassungsverfahren für neuartige Proteine mit klaren Fristen, eine gezielte Forschungs- und Innovationsförderung mit einem spezifischen Förderschwerpunkt von mindestens 50 Millionen Franken über fünf Jahre und den Aufbau eines nationalen Kompetenzzentrums für alternative Proteine und Fermentationstechnologie. Zudem schlägt die SPA vor, die Ernährungsumgebung aktiv zu gestalten, indem Bund, Kantone und Gemeinden verbindliche Mindestquoten für pflanzenbasierte Menüs in der Gemeinschaftsgastronomie festlegen, begleitet von Schulungsprogrammen und einer positiven, genussorientierten Kommunikation über pflanzliche Alternativen.
Zur Sicherung der heimischen Proteinversorgung und der Förderung der Kreislaufwirtschaft plädiert die SPA für eine nationale Eiweißpflanzenstrategie im Rahmen der Agrarpolitik 2030, inklusive Anreizen für den Anbau proteinreicher Kulturen und einer gezielten Förderung von Züchtung und Sortenprüfung. Abschließend fordert die SPA eine Erweiterung des nationalen Ernährungsmonitorings um spezifische Indikatoren und die Einrichtung einer interdepartementalen „Protein-Transition-Taskforce“, um Zielkonflikte zu lösen und die Umsetzung der Strategie voranzutreiben. Die SPA signalisiert dabei ihre Bereitschaft zur aktiven Zusammenarbeit und zum regelmäßigen Dialog mit den Bundesämtern, um die Transformation hin zu einem gesunden und klimafreundlichen Ernährungssystem gemeinsam zu gestalten.
Das gesamte Positionspapier steht unter folgendem Link zur Verfügung: storage.e.jimdo.com