Politik & Gesellschaft

REWE Group veröffentlicht Positionspapier zu Proteinstrategie

Die REWE Group hat das Ziel, den Anteil pflanzlicher Erzeugnisse in ihren Bezugsmengen bis 2035 insgesamt auf 60 Prozent zu erhöhen und fordert politische Unterstützung für die Proteinwende.

Hintergrund des Papiers ist die Notwendigkeit eines Wandels im Ernährungs- und Landwirtschaftssystem, um den Herausforderungen des globalen Bevölkerungswachstums und der angespannten Lieferketten zu begegnen. Die Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland und der EU stehe
vor richtungsweisenden Entscheidungen, doch eine Ernährungswende werde politisch bislang nicht entschlossen genug vorangetrieben:

„Als eines der größten Handelsunternehmen Europas mit einem ambitionierten Klimaziel haben wir uns einer ganzheitlichen Proteinstrategie verschrieben. Doch für eine klima- und ressourcenschonendere Lebensmittelproduktion müssen insgesamt auch die politischen Rahmenbedingungen geändert werden. Deshalb begrüßen wir, dass auch die Politik die Relevanz des Themas erkannt hat, auch wenn die Entwicklungen noch entschlossener vorangetrieben werden könnten.“, teilt REWE mit.

Proteinsplit: REWE Group erhebt erstmals Anteil pflanzlicher Bezugsmengen

Das konkrete Ziel der REWE Group ist, den Anteil pflanzlicher Erzeugnisse in den Bezugsmengen von REWE und PENNY Deutschland bis 2035 insgesamt auf 60 Prozent zu erhöhen. Für 2024 hat das Handelsunternehmen erstmals in Anlehnung an die aktuelle WWF-Methode den Mengensplit pflanzlicher und tierischer Erzeugnisse im Gesamtsortiment (ohne Getränke) erhoben. Das Ergebnis: Der Anteil pflanzlicher Bezugsmengen liegt 2024 bei 54 Prozent. REWE spricht sich zudem für eine branchenweite Anwendung der weiterentwickelten WWF-Methode als Basis für ein einheitliches Vorgehen zur Messung aus.

Politische Unterstützung ist notwendig – „Freiwillige
Unternehmensinitiativen allein reichen nicht“

Das Handelsunternehmen fordert von der Bundesregierung zügig eine nationale Roadmap, die sechs wesentliche Elemente umfassen soll: Eine transparente und vereinfachte Regulierung für innovative Unternehmen, um Investitionssicherheit zu schaffen; höhere Investitionen in Forschung und Entwicklung, insbesondere im Bereich alternativer Proteine und Food Tech; die Förderung von Reallaboren, um neue Technologien (wie Präzisionsfermentation) praxisnah zu testen; eine Anpassung der Mehrwertsteuer auf pflanzliche Produkte, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden; eine stärkere Ankurbelung der heimischen Produktion von pflanzenbasierten Proteinen durch gezielte Fördermaßnahmen; und schließlich eine wissenschaftsbasierte Entscheidungsfindung, die technologieoffen und innovationsfreundlich ist.

Weitere Details finden sich im vollständigen Positionspapier.

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