Studien & Zahlen

Iglos Muttergesellschaft Nomad Foods fordert eine Umstellung der Gefriertemperaturen, um branchenweit die CO2-Emissionen von Tiefkühlkost zu reduzieren

Eine achtzehnmonatige Studie, die von Campden BRI durchgeführt wurde, zeigt, dass ein Anstieg der Lagertemperaturen von Tiefkühlkost um 3 Grad Celsius den Energieverbrauch von Tiefkühlkost um +10 % senken könnte, ohne dass Produkte neu formuliert werden müssten.

Das Mutterunternehmen von iglo Deutschland, Nomad Foods, hat vor kurzem in London angesichts der Climate Action Week die Ergebnisse seiner achtzehnmonatigen Studie bekannt gegeben, in der untersucht wurde, ob die Lagertemperaturen für Tiefkühlkost erhöht werden können. Bereits eine minimale Temperaturerhöhung führt zu einer erheblichen Reduzierung der CO2-Emissionen sowie zu Kosteneinsparungen, ohne die Produktsicherheit oder -qualität zu beeinträchtigen.

Die Studie wurde gemeinsam mit der Lebensmittelwissenschafts- und Technologieorganisation Campden BRI durchgeführt. Die nun vorliegenden Ergebnisse bauen auf den bereits angekündigten Zwölfmonatsergebnissen auf und sollen dem Vorschlag weiteres Gewicht verleihen. Durch die Lagerung von Tiefkühlkost bei -15 °C anstelle des aktuell geltenden EU-Industriestandards von -18 °C kann der Energieverbrauch der Gefrierkette um 10-11 % gesenkt werden, ohne die Lebensmittelsicherheit, die Textur, den Geschmack oder den Nährwert eines Produkts zu beeinträchtigen.

In der Untersuchung der Studie wurden exemplarisch neun Tiefkühlprodukte einbezogen: Geflügel, panierter Fisch, Naturfisch, Gemüse, pflanzenbasierte Alternativprodukte und Pizza. Zudem wurden vier Temperaturen (von -18 °C bis -9 °C) getestet und deren Auswirkungen auf acht Schlüsselbereiche, darunter Lebensmittelsicherheit, Textur, Ernährung, Energieverbrauch sowie Effekte in Bezug auf die Verpackung erhoben. Nach achtzehn Monaten zeigten die Ergebnisse keine signifikante Veränderung der Produkte bei einer Veränderung der Mindesttemperatur von -15 °C gegenüber -18 °C. Lediglich bei einigen pflanzlichen Produkten, deren Mindesthaltbarkeitsdatum bereits überschritten war, konnte ein Rückgang des Vitamin-C-Gehalts beobachtet werden. Optionen für ein Peer-Review der Studie werden nun geprüft.

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© Nomad Foods

Nomad Foods tritt als erster Lebensmittelhersteller MOVE TO -15°C bei

Nomad Foods ist der erste Lebensmittelhersteller, der sich der Initiative „Move to -15°C“ angeschlossen hat. Dabei handelt es sich um eine weltweite Branchenkoalition, die auf der COP28 ins Leben gerufen wurde und die sich der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in der Lieferkette für Tiefkühlkost verschrieben hat. Allerdings bedarf eine Veränderung der Tiefkühllagertemperaturen sowohl einer Anpassung der europäischen Regularien als auch eine branchenweite Zusammenarbeit. In dieser Erkenntnis ruft der Chief Executive Officer von Nomad Foods, Stéfan Descheemaeker, nun andere Tiefkühlkosthersteller auf, sich der Bewegung anzuschließen.

„Wir wissen bereits, dass Tiefkühlkost in Bezug auf den CO2-Fußabdruck sehr gut im Vergleich zu alternativen Konservierungsmethoden abschneidet. Die neuesten Ergebnisse unserer Studie mit Campden BRI unterstreichen die entscheidende Rolle, die Tiefkühlkost bei der Verringerung der Auswirkungen der breiteren Lebensmittelindustrie auf den Klimawandel spielt“, so Descheemaeker. „Wir können dies jedoch nicht allein tun, weshalb wir andere Tiefkühlkosthersteller auffordern, sich gemeinsam mit uns der Move to -15°C-Koalition anzuschließen, um sicherzustellen, dass die gesamte Bandbreite der Produkte innerhalb der Tiefkühlkategorie bei höheren Temperaturen getestet wird.“

„Um eine Herausforderung wie den Klimawandel zu bewältigen“ so Philipp Kluck, Vorsitzender der Geschäftsführung – iglo Deutschland, „bedarf es zukunftsweisende technische Innovationen und genau solche wissenschaftlich basierten Untersuchungen, um auf dem Weg des nachhaltigen Wirtschaftens jede Stellschraube zu nutzen und CO2-Emissionen zu senken.“

Weitere Informationen: nomadfoods.com

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