Im Lauf des letzten Jahrzehnts (2013–2022) sank der Fleischkonsum der Österreicher laut Studie von 65,1 kg auf 58,6 kg und damit um ganze 10 %.
Mehr als die Hälfte der Österreicher hat ihren Fleischkonsum seit 2021 reduziert. Das zeigt eine neue Studie, die das Ernährungsverhalten der Europäer von 2021 und 2023 vergleicht und analysiert. Im Rahmen des Smart Protein European Customer Survey wurden insgesamt 7.500 Personen in zehn Staaten befragt.
An der Studie nahmen insgesamt 750 Österreicher statt, die Angaben zu ihrer Einstellung gegenüber pflanzlichen Lebensmitteln, ihren aktuellen Einkaufsgewohnheiten und ihrem Vertrauen in pflanzliche Produkte machten. Jeweils 50 % der Frauen und Männer, die in ihrem Haushalt die Einkaufsentscheidungen treffen, nahmen teil. Der erste Smart Protein Report aus dem Jahr 2021 zeigte bereits das enorme Potenzial für den Rückgang des Fleischkonsums durch die wachsende Zahl an Flexitarier in Europa. Dieser Trend spiegelt sich auch im aktuellen Report wider.
Österreich mit höchstem Veganer-Anteil
Seit 2021 ist der Anteil an vegan lebenden Menschen in Österreich von 3 % auf 5 % gestiegen. Österreich liegt daher im Europavergleich an erster Stelle, dicht gefolgt von Deutschland mit 4 %. Auch bei den fleischlos lebenden Menschen führen Österreich und Deutschland: 15 % ernähren sich entweder vegan, vegetarisch oder pescetarisch. Bei den Flexitariern sieht es ähnlich aus: Deutsche und Österreicher gestalten ihre Kost jeweils zu 40 % und zu 37 % nicht fleischbasiert und reduzieren ihren Fleischkonsum aktiv. Damit liegt die flexitarische Ernährung in beiden Ländern weiterhin an zweiter Stelle und wird immer beliebter.
Der Markt für pflanzliche Produkte boomt
In Österreich konsumieren 32 % aller Befragten wöchentlich pflanzliche Milchersatzprodukte, davon 28 % pflanzliche Alternativen zu Joghurt und 23 % pflanzlichen Käse. 34 % geben außerdem an, in den nächsten sechs Monaten mehr Kuhmilchalternativen kaufen zu wollen, 29 % mehr pflanzliche Fleischalternativen. Auch das Good Food Institute (GFI) stellte diese Entwicklungen fest: Die Verkaufszahlen pflanzlicher Ersatzprodukte stiegen zwischen 2020 und 2022 um 22 %. Der Absatz von pflanzlicher Milch stieg 2022 beispielsweise um 6 %, während jener des tierischen Pendants um 4 % sank.
Weitere Details zur Studie unter: www.vegan.at