Was CEOs bewegt

CEO Statements: Zwischen Hautschutz und Umweltschutz: Kann veganer Sonnenschutz beides leisten?

CEO-Statementreihe: Was aufregt, bewegt, motiviert (Teil 12)

Der Markt für vegane Pflege- und Kosmetikprodukte erlebt seit einigen Jahren ein bemerkenswertes Wachstum. Angetrieben durch ein zunehmendes Bewusstsein für Umwelt- und Tierschutz sowie eine steigende Nachfrage nach ethisch produzierten Produkten und sauberen Inhaltsstoffen, verzeichnen vegane Alternativen in nahezu allen Segmenten der Kosmetikbranche hohe Zuwachsraten. Laut einer aktuellen Marktanalyse von Research and Markets wird erwartet, dass der europäische vegane Kosmetikmarkt bis 2028 ein Marktvolumen von 2,2 Milliarden USD erreichen könnte.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Bereich der Sonnenschutzprodukte auf pflanzlicher Basis wider. Herkömmliche Sonnenschutzmittel enthalten oft tierische Inhaltsstoffe wie Lanolin oder Bienenwachs und werden zudem häufig an Tieren getestet. Vegane Sonnenschutzmittel verzichten hingegen vollständig auf solche Inhaltsstoffe und setzen stattdessen auf pflanzliche Alternativen und innovative Formulierungen. Darüber hinaus legen Hersteller zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit, indem sie umweltfreundliche Verpackungen und biologisch abbaubare Inhaltsstoffe verwenden. Diese Kombination aus ethischen und ökologischen Vorteilen macht vegane Sonnenschutzprodukte zu einer attraktiven Wahl für bewusste Konsumenten.

Hierbei kommt den mineralbasierten Sonnenschutzmitteln eine besondere Bedeutung zu, da sie auf natürliche Weise vor schädlichen UV-Strahlen schützen und damit gleichzeitig ethische und ökologische Standards erfüllen. Im Gegensatz zu chemischen Sonnenschutzmitteln, die synthetische Filter wie Oxybenzon oder Avobenzon enthalten, nutzen mineralbasierte Produkte natürliche Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid. Dies führt in der Regel zu einer besseren Umweltverträglichkeit, da die potenziell schädlichen Auswirkungen auf die Ökosysteme reduziert werden.

In Teil 12 unserer Reihe „CEO-Statements: Was aufregt, bewegt, motiviert“, in der wir regelmäßig CEOs zu aktuellen Themen befragen, sprachen wir mit Dr. Henrike Neuhoff, Chief Scientific Officer (CSO) von lavera, mit Valentin Teuffel, Geschäftsleitung SPEICK Naturkosmetik, mit Dr. Michaela Hagemann, der Gründerin und CEO der das boep GmbH, mit Jörg von Kruse, Geschäftsführer von i+m, mit Leonard Diepenbrock, dem Gründer und CEO von Jean&Len, sowie mit Dieter Sorge, dem Geschäftsführer von eco cosmetics. Alle befragten Unternehmen bieten innovative Sonnenschutzprodukte auf pflanzicher Basis an und sehen darin die beste und nachhaltigste Wahl für die Verbraucher.

Natürlicher UV-Schutz und Pflege

lavera laverana
© Laverana GmbH

Seit der Gründung der Marke lavera im Jahr 1987 verfolgt Gründer und Inhaber Thomas Haase das Ziel, Naturkosmetik für jeden zugänglich zu machen. Mit über drei Jahrzehnten Erfahrung zählt das Familienunternehmen mit seinen mehr als 450 Mitarbeitern zu den Pionieren der Naturkosmetik und wurde dafür bereits mehrfach prämiert. Von der Produktidee bis zur Auslieferung erfolgt alles aus einer Hand in der Region Hannover. lavera setzt nach eigenen Angaben auf eine enge Verbindung zur Natur, um seine Produkte zu entwickeln und Umweltprojekte voranzutreiben. Dabei verfolgt die Firma konkrete Nachhaltigkeitsziele, die darauf abzielen, den Ressourcenverbrauch sowohl im Betrieb als auch bei der Produktherstellung zu reduzieren. Zusätzlich engagiert sich lavera in Forschungs-, Umweltbildungs- und Naturschutzprojekten, um den ökologischen Fußabdruck weiter zu verringern.

Dr. Henrike Neuhoff, Chief Scientific Officer (CSO) von lavera, ist überzeugt, dass pflanzliche Sonnenschutzmittel die beste Wahl für den Verbraucher ist: „Wir sind davon überzeugt, dass veganer Sonnenschutz auf mineralischer Basis die beste Wahl für Haut und Umwelt ist und sich durchsetzen wird. Die von lavera entwickelte Wirkformel mit Zinkoxid bietet sofortigen Schutz und reflektiert UV-Strahlen: Die Haut wird physikalisch abgeschirmt und gleichzeitig mit natürlichen Wirkstoffen gepflegt – synthetische Stoffe und chemische UV-Filter, die Mallorca-Akne auslösen können, kommen in zertifizierter Naturkosmetik nicht zum Einsatz.“

Mineralische UV-Filter: Die bessere Wahl

SPEICK Naturkosmetik
© SPEICK Naturkosmetik

Die Speick Naturkosmetik GmbH & Co. KG mit Sitz in Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart, ist ein Traditionsunternehmen im Bereich der Naturkosmetik-Herstellung. Gegründet 1928, legt das Familienunternehmen in vierter Generation großen Wert auf lokale Produktion sowie hochwertige Rohstoffe und Produkte. Namensgeber des Unternehmens ist die hochalpine Speick-Pflanze, die noch heute von Hand geerntet wird und exklusiv in einem Großteil der Speick Produkte zum Einsatz kommt. Ergänzend zur Speick Original Seife, umfasst das umfangreiche Sortiment Naturkosmetik in den Bereichen Haar-, Körper-, Gesichts-, Sonnen- und Rasurpflege sowie Deos. Darunter befinden sich überwiegend Naturkosmetik-zertifizierte Produkte. Neben dem SPEICKshop bei der Firmenzentrale, betreibt Speick Naturkosmetik unter dem Namen SPEICKwelt zwei weitere Geschäfte in Stuttgart und Konstanz.

Valentin Teuffel, Geschäftsleitung von SPEICK Naturkosmetik, sieht mineralische UV-Filter bei Sonnenschutzprodukten als beste Lösung an: „Wir befürworten grundsätzlich vegane Rezepturen. Im Bereich Sonnenschutz ist das aber nicht der große Schmerzpunkt. Hier geht es vielmehr um die eingesetzten Lichtschutzfilter. Wir sind Verfechter mineralischer UV-Filter in Sonnenschutzprodukten, auch wenn hierfür höhere Kosten in Kauf genommen werden müssen. Synthetische UV-Filter kommen bei uns nicht ins Produkt.“

Vegane Sonnencreme – na klar!

das boep
© das boep

Auf der Suche nach geeigneten Pflegeprodukten für ihre neugeborene Tochter, entwickelte die Ärztin Dr. Michaela Hagemann eine eigene Pflegeserie. Das babyoelprojekt, kurz boep, entstand. Seit 2015 vertreibt sie zusammen mit ihrem Bruder Tilman Kreuder zertifizierte Naturkosmetik, die im Allgäu produziert wird. Heute kann man die boep Pflegeprodukte im eigenen Onlineshop oder in über 4000 Drogeriemärkten in der DACH-Region erwerben. Das vegane Sortiment des Familienunternehmens mit Sitz in Mainz reicht von Sonnencreme über Duschgel und Wundcreme bis zur Basispflege neurodermitischer Haut und bietet somit Produkte für die ganze Familie.

Dr. Michaela Hagemann, die Gründerin und CEO der das boep GmbH, setzt ebenfalls auf mineralischen Sonnenschutz und sagt: „Mineralischer Sonnenschutz kann natürlich vegan sein. Mir fällt ad hoc kein nicht-veganer Inhaltsstoff ein, der für eine mineralische Sonnencreme notwendig sein könnte. Wir müssen endlich anfangen umzudenken: Vegane Pflegeprodukte herzustellen ist kein Trend mehr, keine größere Wissenschaft – es ist eine Entscheidung! Die Natur liefert uns tolle pflanzliche Alternativen!“

Zinkoxid schützt bei Sonne Haut und Natur

i+m Naturkosmetik Berlin
© i+m Naturkosmetik Berlin

i+m NATURKOSMETIK BERLIN ist ein Pionierunternehmen der Bio- und Naturkosmetikbranche und bereits seit 1978 aktiv. Mit den Unternehmenswerten FAIR ORGANIC VEGAN verbindet i+m Ökologie, soziales Engagement und modernen Lifestyle. Das i+m Vollsortiment ist zertifiziert nach dem höchsten Standard für Bio-Kosmetik, vegan, tierleidfrei und klimaneutral. i+m verwendet ausschließlich kaltgepresste Öle und ist eine der Kosmetikmarken mit dem höchsten Fair Trade Anteil in ihren Produkten. Ein Viertel der Gewinne von i+m fließen in ökofaire Projekte, unter anderem in das von i+m initiierte und finanzierte erste Frauenhaus Sambias (Ostafrika). Zudem ist i+m Preisträger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises.

Jörg von Kruse, der Geschäftsführer von i+m, betont insbesondere die Umweltvorteile veganer Sonnenschutzprodukte mit mineralischem UV-Filter: „Veganer Sonnenschutz, der zugleich umweltverträglich ist, kann heute am besten durch mineralische UV-Filter auf Zinkoxidbasis erreicht werden, wie z. B. bei den Produkten von i+m Naturkosmetik. Anders als chemische UV-Filter, die zum Teil nachgewiesen schädlich für Gewässer und Korallen sind, kommt Zinkoxid in der Umwelt vor und hat nach bisherigem Wissensstand keine negativen Auswirkungen auf Gewässer und Umwelt.“

Ein Trend wird zum Muss

Jean&Len GmbH
© Jean&Len GmbH

Leonard Diepenbrock gründete in 2013 das Unternehmen Jean&Len, um damit die Lücke zwischen traditioneller Naturkosmetik, die oftmals in der „Öko“-Ecke der Drogerien verstaubt, und wirksamen, aber gleichzeitig stylisch designten Produkten zu schließen. Basiernd auf der Philosophie „Ohne Gedøns“ wird auf unnötige Inhaltsstoffe, die Leonard persönlich auch nicht in seiner Pflege haben möchte, verzichtet. Mittlerweile ist Jean&Len in über 8.000 Filialen von dm, Rossmann, Müller, BUDNI und bei vielen Lebensmitteleinzelhändlern erhältlich. Das gesamte Sortiment ist auch im Flagshipstore in Köln zu finden.

Für Leonard Diepenbrock, den Gründer und CEO von Jean&Len, ist vegane Sonnenpflege schon längst mehr als ein Trend. Er sagt: „Veränderungen beginnen oft als Trends. Auch vegane Sonnenpflege hat als Trend begonnen, ist nun aber bereits ein Muss für viele Verbraucher. Wir glauben, dass tierische Bestandteile in der Sonnenpflege nichts zu suchen haben. Auch Mineralöl, Octocrylene oder Farbstoffe lassen wir weg. Unsere Kunden sind sich dessen bewusst und sind definitiv bereit dazu, höhere Preise zu zahlen, um das zu unterstützen.“

Tierisch guter Sonnenschutz

eco cosmetics GmbH
© eco cosmetics GmbH

Dieter Sorge legte vor über 30 Jahren den Grundstein für die Naturkosmetikfirma eco cosmetics. Alle Produkte hatten das Ziel, das Leben für Menschen mit Allergien und empfindlicher Haut gesünder und angenehmer zu gestalten. Er entwickelte mit seinem Team Hautpflegeserien mit Wirkstoffen aus Schwarzkümmel, Sanddorn, Noni und Granatapfel. Vor 20 Jahren kamen Bio-Sonnenschutzprodukte hinzu. Im Laufe der Jahre entwickelte sich eco cosmetics zum Spezialisten auf diesem Gebiet und ist jetzt eines der führenden Unternehmen für natürlichen, mineralischen Sonnenschutz. Alle Produkte sind mittlerweile nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt gefragt. Sämtliche Produkte des Unternehmens sind zertifizierte Naturkosmetik und bis auf vier Produkte vegan.

Dieter Sorge, der Geschäftsführer von eco cosmetics, sieht in veganem Sonnenschutz die beste Wahl für Verbraucher: „Haut- und Umweltschutz gehen dank zertifizierter Naturkosmetik sehr gut Hand in Hand. Mindestens 95 % der pflanzlichen Inhaltsstoffe müssen aus Bio-Anbau sein. Das schont Ressourcen. Die vegane Komposition aus Pflanzenextrakten und -ölen in Verbindung mit mineralischen Lichtschutzgebern pflegt und schützt die Haut vor UV-Strahlen.“

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© vegency

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Wir befragen regelmäßig CEOs und Meinungsführer, was sie aufregt, bewegt, motiviert. Die Umfrage erfolgt durch unseren Agenturpartner vegency.

vegency – Kompetenzmarke von united communications – bietet kreative Markenkommunikation und innovative Sales-Beratung – lokal und regional, national und international. vegency arbeitet für Unternehmen, Non-Profit- Organisationen und Start-ups, die vegetarische, pflanzenbasierte und vegane Produkte oder Dienstleistungen anbieten. vegency ist unabhängig, inhabergeführt und gut vernetzt.

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Weitere Informationen: vegency.de

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