Agrarwirtschaft

Internationale Lupinenkonferenz mit Motivationsschub für heimischen Anbau

Die 16. Internationale Lupinenkonferenz in Rostock hat laut Veranstalter für einen wahren Motivationsschub für den heimischen Anbau gesorgt. Das vom Julius Kühn-Institut (JKI) und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltete Treffen internationaler Lupinen-Experten konnte in der vergangenen Woche zahlreiche Impulse für Züchtung, Anbau und Verwertung dieser wichtigen Eiweißpflanze setzen.

Gleichzeitig bot die Veranstaltung vielfältige Möglichkeiten zu Austausch zwischen den Teilnehmenden aus aller Welt. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) hat sich mit einem Informationsstand bei der Besichtigung des Lupinenzüchters und UFOP-Mitglieds Saatzucht Steinach GmbH & Co KG in Bocksee beteiligt. Darüber hinaus hat die UFOP die Prämierung der besten Veranstaltungsposter mit Sachpreisen unterstützt.

Die Konferenz war mit rund 120 Teilnehmenden aus verschiedenen Kontinenten der Treffpunkt der Lupinen-Fachwelt. Trotz unsicherer Zeiten, möglicher im Raum stehender Reisebeschränkungen und dem daraus resultierenden Angebot einer Hybridveranstaltung sind die Fachleute des Lupinensektors mehrheitlich persönlich nach Rostock gereist. Teilgenommen haben Delegationen aus Australien, Chile und Kanada. Dazu kamen Experten aus zahlreichen EU-Ländern wie z.B. Spanien, Italien und natürlich umfangreich aus verschiedenen Forschungseinrichtungen, Landesanstalten sowie Behörden und Pflanzenzüchterhäusern in Deutschland.

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© Julius Kühn-Institut

Im dreitägigen Fachprogramm wurden Vorträge führender Wissenschaftler sowie Posterpräsentationen vorgestellt und lebhaft diskutiert zu folgenden Themen: Lupinenanbau und Lupinenzüchtung weltweit, phänotypische und genotypische Variabilität bei der Lupine, Lupine ‚Omics‘, genetische Verbesserung, biotischer und abiotischer Stress, Inhaltsstoffe und Biochemie der Lupine sowie Futtermittel, Lebensmittel und Non-Food-Verwendung.

Weitere Gelegenheit zum Austausch über die neuesten Entwicklungen in der Lupinenforschung und -produktion bestand anlässlich einer Exkursion zu Lupinen-Feldversuchen am JKI-Standort in Groß Lüsewitz und dem Lupinenzüchterstandort Bocksee der Saatzucht Steinach. Hier wurde neben dem Informationsangebot der UFOP über den Anbau auch die Gelegenheit geboten, als leckeres Beispiel für die Verwendung das Lupinen-Eis der ProLupin GmbH Grimmen zu verkosten.

In Deutschland wurden zur Ernte 2022 rund 32.000 Hektar Süßlupinen angebaut. Es handelt sich dabei um Sorten der Schmalblättrigen oder Blauen Lupine und der Weißen Lupine. Süßlupinen zeichnen sich durch einen hohen Proteingehalt im Korn bis zu 35 % aus und werden auch als “Sojabohne des Nordens” bezeichnet. Traditionell gilt die Süßlupine als wertvolles heimisches Eiweißfuttermittel bei allen landwirtschaftlichen Nutzarten. Darüber hinaus führt die verstärkte Verbrauchernachfrage nach pflanzenbasierten Lebensmitteln zu einem wachsenden Angebot von Lupinen-basierten Lebensmitteln. Die Auswahl reicht hier z.B. von Lupinenmehlen und -schroten für den Einsatz in der Küche über fertige Backwaren und Nudeln bis hin zu Fleischersatzprodukten und Lupinen-Drinks.

Weitere Informationen zur Konferenz auf www.ufop.de.

 
 

 

 

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