Rabobank, Foodvalley NL und der Interprovincial Protein Council haben gemeinsam Plant Protein Forward gelauncht.
Plant Protein Forward zielt darauf ab, spezifische Maßnahmen in der Wertschöpfung zu fördern, die zu einem erhöhten Verbrauch von in den Niederlanden angebauten pflanzlichen Eiweißquellen beitragen. Die erste Initiative, die das Programm aufgreift, ist die Wertschöpfung der niederländischen Edamame. Der Start von Plant Protein Forward fand am 27. März in der Rabobank-Zentrale in Utrecht statt.
Das Programm soll Landwirten eine neue Perspektive bieten und soll zum Ziel der Nationalen Eiweißstrategie beitragen, um die Niederlande autarker in ihrer Proteinversorgung zu machen. Der Fokus der Förderung soll auf Initiativen in der Lieferkette liegen, bei denen Landwirte im Mittelpunkt stehen, einschließlich derjenigen, die ihre eigenen angebauten Rohstoffe wie Lupine, Favabohnen oder Soja zu Zutaten oder Endprodukten verarbeiten.
Alex Datema, Direktor von Food & Agri Netherlands bei der Rabobank, betont: „Der verstärkte Anbau von Eiweiß aus niederländischem Boden passt perfekt zur Vision der Rabobank für den Agrar- und Lebensmittelsektor im Jahr 2040. Initiativen wie Plant Protein Forward sind wichtig für die Entwicklung robuster Ketten mit einem guten Einkommensmodell für Landwirte.“
Steigende Marktnachfrage
Bestehende Netzwerke produzieren bereits nachhaltige, gesunde und schmackhafte Produkte und Zutaten, aber die strukturelle Marktnachfrage hinkt oft hinterher, stellt Plant Protein Forward dar.
Marjolein Brasz, Direktorin von Foodvalley NL, erklärt: „Der Anbau von eiweißreichen Hülsenfrüchten ist in vielerlei Hinsicht wertvoll, man denke nur an die Artenvielfalt und die Bodenqualität. Um die Nachfrage auf dem Markt zu steigern, muss die gesamte Kette, von den Erzeugern über den Einzelhandel bis hin zum öffentlichen und finanziellen Sektor, aktiv werden. Deshalb freue ich mich über diese besondere Zusammenarbeit zwischen der Rabobank, der IPO Eiwittransitie und Foodvalley.“
Verbesserungen der Produktionskette und programmatischer Ansatz
Plant Protein Forward wird von Chain Enhancers unterstützt, die auf die spezifischen Bedürfnisse der beteiligten Landwirte und Kettenmitglieder eingehen. Ein Chain Enhancer wird für mindestens sechs Monate Teil eines bestehenden Teams. Die gewonnenen Erkenntnisse, z. B. über neue Formen der Zusammenarbeit, den Weg zum Markt und die Vermarktung der Vorteile im Sinne der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), werden von The Protein Community und den Protein Farmers of the Netherlands weitergegeben. Die kooperierenden Provinzen erklären: „Dies wird zu einem programmatischen Ansatz führen, der künftigen Initiativen über Provinzgrenzen hinweg hilft, Innovationen auf der Grundlage lokaler pflanzlicher Kulturen zu verbreiten.“
Niederländische Edamame-Initiative ist ein vielversprechendes Beispiel
Die niederländische Edamame-Initiative ist ein vielversprechendes Beispiel für das Engagement von Plant Protein Forward zur Förderung von pflanzlichem Eiweiß aus niederländischem Anbau. Die frische Sojabohne, die immer beliebter wird, findet ihren Weg auf den niederländischen Markt sowohl frisch eingefroren als auch verarbeitet in Gerichten wie Poke Bowls, Mahlzeitensalaten und Wraps. Harry Schreuder, einer der Gründer von Dutch Edamame, betont: „Supermärkte und Gastronomen entscheiden sich oft noch für Edamame aus Asien. Dabei haben wir den Anbau gemeistert. Warum aus der Ferne beziehen, wenn er in der Nähe angebaut werden kann und so viele Vorteile bietet? Mit Plant Protein Forward wollen wir bis 2025 allen Niederländern niederländischen Edamame zugänglich machen.“
Mehrjähriges Programm
Plant Protein Forward wird in den nächsten drei Jahren mindestens sechs verschiedene kulturspezifische Maßnahmen in der Wertschöpfung zur Vergrößerung, Professionalisierung und Marktbildung unterstützen. Während dieser Zeit wird Plant Protein Forward unter anderem eng mit den Protein Farmers of the Netherlands zusammenarbeiten, um Wissen auszutauschen.
Weitere Informationen: foodvalley.nl