Verbraucher legen immer mehr Wert auf ihre Gesundheit und Ernährung. Aber erfüllen die heutigen pflanzenbasierten Produkte die Anforderungen? In der neuesten Folge des New Food Hub Podcasts geht ProVeg International dieser wichtigen Frage mit den Gesundheits- und Ernährungsexpertinnen Anna-Lena Klapp und Valentina Gallani nach, die ihr Fachwissen über die Entwicklung nährstoffreicherer pflanzenbasierter Produkte für eine gesündere Zukunft teilen.
Die Herausforderung in Sachen Ernährung: Lücken schließen
Laut Valentina Gallani weisen pflanzenbasierte Produkte zwar im Allgemeinen ein gesünderes Fettprofil und einen höheren Ballaststoffgehalt auf, doch fehlen bei einigen Produkte wichtige Nährstoffe wie Vitamin B12, Zink und Eisen. Wie lautet also die Antwort?
Valentina erklärt, dass Anreicherung und neuartige Lebensmitteltechnologien, wie die Präzisionsfermentation, dieses Problem lösen können.
„Im Allgemeinen sind Biofortifikation und konventionelle Anreicherung großartige Mittel, um den Mikronährstoffgehalt in pflanzlichen Lebensmitteln zu erhöhen, der fehlt“, sagt Valentina. “Abgesehen von Biofortifikation und traditioneller Anreicherung können wir auch bestimmte mikronährstoffreiche Zutaten wie Algen oder Pilze hinzufügen. Diese Arten von Zutaten können das Nährwertprofil pflanzlicher Alternativen auf natürliche Weise verbessern und so ein ausgewogeneres und nährstoffreicheres Produkt schaffen.“

Anna-Lena Klapp erklärt jedoch, dass auch die Politik eine Rolle spielt, indem sie die Anreicherung ermöglicht und unterstützt.
„Die Regulierung der Anreicherung von pflanzlichen Produkten ist weltweit von Markt zu Markt unterschiedlich, und während einige Länder die Anreicherung von Lebensmitteln sehr unterstützen, sind andere restriktiver“, sagt Anna-Lena. „In Kanada beispielsweise müssen pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen angereichert werden, damit sie den gleichen Nährwert wie die tierischen Pendants haben. Auch in den USA ist die Anreicherung von pflanzlichen Alternativen üblich und akzeptiert, wo sogar Bio-Produkte angereichert werden dürfen. In der EU können auch konventionelle Produkte angereichert werden, allerdings gibt es eine Vorschrift, dass Bio-Produkte nicht angereichert werden dürfen. Das ist also definitiv ein Problem.“
Laut Anna-Lena sollten politische Entscheidungsträger die Anreicherung von pflanzlichen Produkten in Bio-Zertifizierungssystemen zulassen. Sie erklärt, dass dies die Umsetzung der politischen Ziele der EU unterstützen und sicherstellen würde, dass Verbraucher bei nachhaltigeren Entscheidungen keine Kompromisse bei der Ernährung eingehen müssen.

Der Weg zu nahrhaften pflanzlichen Lebensmitteln
Aber wie sieht es mit dem Gesamtbild aus? Wie können Unternehmen und politische Entscheidungsträger zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass Verbraucher Zugang zu gesünderen pflanzlichen Optionen haben?
Hören Sie sich die vollständige Folge des New Food Hub-Podcasts an, in der das Team die Chancen und Herausforderungen bei der Entwicklung nahrhafter Produkte untersucht.
Wenn Sie weitere Unterstützung bei Ihrer Strategie für alternative Proteine benötigen, wenden Sie sich an die Experten von ProVeg unter corporate@proveg.org.