Fleisch- und Fischalternativen

Raging Pig erhält Finanzmittel für die Expansion von pflanzlichem Schweinefleisch

Das Startup-Unternehmen Raging Pig hat seine Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen.

Sprout & About Ventures und Solvable Syndicate, beides Family Offices mit Schwerpunkt auf Lebensmitteltechnologie, der VC Livian und verschiedene Business Angels nahmen an der Finanzierungsrunde teil.

Die Mittel werden für die Produktentwicklung und den Ausbau der Marktpräsenz des Unternehmens verwendet, um ein führender Anbieter von pflanzlichen Würsten in Deutschland zu werden. Das Unternehmen gibt außerdem bekannt, dass es auf der diesjährigen Bits & Pretzels-Konferenz als Food-Partner auftreten und Raging Sausage-Produkte servieren wird.

„Mit frischen Mitteln ist Raging Pig mehr als bereit, noch mehr Kunden mit der besten vorstellbaren pflanzlichen Wurst zu versorgen!“, teilte das Startup in den sozialen Medien mit.

bratwurst von raging pig
© Raging Pig

Schweinefleisch neu erfinden

Die Raging Pig Co ist ein Food-Tech-Startup mit Sitz in Hamburg, das 2022 von Dr. Arne Ewerbeck und Constantin Klass mitgegründet wurde. Das Team entwickelt und vertreibt Schweinefleischalternativen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Millionen von Schweinen aus dem Nahrungsmittelsystem zu entfernen.

Die EU ist nach China der zweitgrößte Schweinefleischproduzent der Welt und der größte Exporteur von Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten. Deutschland, Spanien und Frankreich sind die Hauptproduktionsländer und machen zusammen die Hälfte der Gesamtproduktion der EU aus. Laut The Raging Pig Co wurden allein im Jahr 2023 in Deutschland fast 44 Millionen Schweine geschlachtet.

Das Produktsortiment der Marke umfasst deutsche Bratwurst und den typischen Raging Bacon – „der schweinefreie Bacon, den sogar dein Vater lieben wird“ – sowie die diesjährigen neuen Produkte: geräucherte Wurst, Mini-Grillwürstchen und Currywurst. Alle Produkte werden aus einer Mischung aus Erbsen und Pilzen und einer firmeneigenen Fettkapselungstechnologie hergestellt und sollen eine fleischige Konsistenz und einen authentischen Geschmack bieten.

Die Produkte des Unternehmens sind im Gastronomiebereich erhältlich, von Imbissbuden über Festivalgelände bis hin zu traditionellen Pubs. Raging Pig hat erklärt, dass es eng mit Gastronomiepartnern zusammenarbeitet, um Einfachheit und Vielseitigkeit bei der Verwendung ihrer Produkte zu gewährleisten.

Neben Pubs und Festivals serviert der Norddeutsche Rundfunk (NDR) seine pflanzlichen Schweinefleischprodukte in seinen Kantinen in Hamburg. Und in einer Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Kynda hat das Startup auf der Internorga in Hamburg Anfang des Jahres Burger mit einer neuen Zero-Waste-Myzel-Zutat hergestellt und serviert.

vegane mini-rostbratwurst von Raging Pig
© The Raging Pig Co

„Eine dringend notwendige Veränderung“

The Raging Pig Co ist bekannt für sein auffälliges Branding, das man nicht übersehen kann. Arne Ewerbeck erwähnte in einem Interview mit vegconomist, dass der Lebensmittelsektor die Macht der Marken nicht so sehr zu schätzen weiß wie beispielsweise die Modebranche.

„Wir glauben, dass die dringend notwendige Umstellung unseres derzeitigen Lebensmittelsystems auf eine nachhaltigere und klimafreundlichere Art und Weise viel zu wichtig ist, um nicht lautstark darauf aufmerksam zu machen! Genau das wollen wir mit unseren Produkten und unserer Marke zeigen.“

Weitere Informationen: ragingpig.co

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