Proteine

Das von der EU finanzierte Projekt GIANT LEAPS hat zum Ziel, 60 % des in der EU konsumierten Proteins pflanzlich zu machen

Seit 2022 arbeitet ein Forschungs- und Innovationsprojekt namens GIANT LEAPS daran, den Übergang von tierischen zu alternativen Proteinen in der Ernährung zu beschleunigen.

Das Projekt wird über einen Zeitraum von vier Jahren mit 10,3 Millionen Euro aus EU-Mitteln gefördert. Unter der Leitung von Dr. Paul Vos, Ernährungs- und Gesundheitswissenschaftler an der Wageningen University & Research, soll die Proteinumstellung im Einklang mit der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ beschleunigt und ein Beitrag zum Ziel des Europäischen Green Deals, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, geleistet werden.

GIANT LEAPS bewertet alternative Proteinquellen, vergleicht sie mit traditionellen tierischen Proteinen und definiert zukünftige Ernährungsweisen, die hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit optimiert sind. Dabei werden verschiedene Proteine untersucht, darunter pflanzliche, mikrobielle, pilzbasierte und kultivierte Produkte.

Die Initiative befasst sich auch mit Herausforderungen im Zusammenhang mit der Verwendung alternativer Proteine in Lebensmitteln, darunter die Verarbeitung von Inhaltsstoffen, die Lebensmittelproduktion, Sicherheit, Verdaulichkeit, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Biodiversität.

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© Rawf8 – stock.adobe.com

Gesundheit und Umwelt im Gleichgewicht

Derzeit stammen etwa 60 % der in der EU konsumierten Proteine aus tierischen Quellen, während 40 % pflanzlichen Ursprungs sind. GIANT LEAPS hofft, dieses Verhältnis bis 2050 umzukehren und bis 2030 ein Verhältnis von 50:50 zu erreichen.

Im Gespräch mit dem EU-Forschungs- und Innovationsmagazin „Horizon“ erklärte Dr. Vos, dass die schnellsten Fortschritte wahrscheinlich durch die Verwendung von pflanzlichen Lebensmitteln erzielt werden könnten, die bereits weit verbreitet sind, wie Fava-Bohnen, Hafer, Quinoa, Linsen, Raps und Kichererbsen. Das Team arbeitet daran, verschiedene Proteinquellen zu kombinieren, um geschmackvollere und nährstoffreichere Lebensmittel zu entwickeln.

Das von der EU finanzierte SMART PROTEIN-Projekt, das im vergangenen Jahr endete, verfolgte ein ähnliches Ziel. Die Forscher untersuchten die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel aus Kichererbsen, Linsen, Quinoa und Ackerbohnen, die alle in Europa angebaut werden können. Zu den Beispielprodukten gehörten Linsenmilch und eine Säuglingsnahrung aus Linsenproteinisolat.

„Das Ziel ist es, die Ernährung so wirkungsvoll wie möglich zu verändern, indem traditionelle tierische Proteine wie Fleisch oder Milchprodukte durch Alternativen ersetzt werden, die ein optimales Gleichgewicht zwischen Gesundheit und Umweltvorteilen bieten“, erklärte Vos gegenüber Horizon.

Weitere Informationen: giant-leaps.eu

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