In einer aktuellen Studie von Ketchum wird erneut deutlich, dass Geschmack und Preis pflanzlicher Alternativprodukte trotz des wachsenden Interesses der GenZ an Nachhaltigkeit, Tierwohl und LGBTQIA+-Rechten nach wie vor die entscheidenden Kaufkriterien bleiben. Damit ist klar: ein verbraucherorientierter Ansatz ist der Schlüssel zum Erfolg.
Normec Foodcare hat sich diesem Thema gewidmet und die Produktentwicklung in der Food-Branche unter die Lupe genommen. Dabei sind interessante Erkenntnisse zutage gekommen.
Scheitern als Teil des Prozesses?
Gegenwärtig scheitern laut BVE etwa 70% der Produkteinführungen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel innerhalb der ersten zwei Jahre. Dies betrifft sowohl aufstrebende Start-Ups als auch etablierte Marken.
Aber warum ist diese Zahl so hoch? Normec Foodcare hat herausgefunden, dass viele deutsche Unternehmen nach wie vor dem Prinzip des „Trial & Error“ folgen und eher dazu neigen, ein Produkt aus dem Sortiment zu nehmen, anstatt es zu optimieren oder von Anfang an genau auf den Geschmack der Verbraucher abzustimmen. Und das ist schon einer der häufigsten Fehler.
Fehler 1: Mangelnde Verbraucherorientierung
Entscheidend ist, dass das Produkt den Verbrauchern schmeckt – nicht den Mitarbeitern, Familien oder Sensorik-Experten. Normec Foodcare beobachtet immer wieder, dass interne Tests mit Mitarbeitern durchgeführt werden. Das Problem dabei ist, dass die Meinungen voreingenommen sind und 10 oder 20 Antworten nicht ausreichend aussagekräftig sind. Oft wird auch die Instagram-Community befragt, doch hier mangelt es an Diversität – ganz zu schweigen von dem hohen logistischen Aufwand und den damit verbundenen Kosten.
Fehler 2: Abverkaufszahlen als alleinige Messgröße für Verbraucherakzeptanz
Abverkaufszahlen nach dem Produktlaunch allein sind kein zuverlässiger Indikator dafür, ob das Produkt geschmacklich und sensorisch überzeugt hat. Es mag zwar sein, dass eine intensive Marketingkampagne und gezielte Rabattaktionen die Verkaufszahlen steigern, doch dies spiegelt nicht zwangsläufig die tatsächliche Verbraucherzufriedenheit wider.
Normec Foodcare hat dies besonders häufig beobachtet, wenn Unternehmen sie hinzuziehen, um den aktuellen Status der Geschmackswahrnehmung aus Verbrauchersicht zu bewerten, weil die Abverkaufszahlen sinken.
Fehler 3: Fehlendes Monitoring der Mitbewerber
Den Satz „Beobachte deine Konkurrenten“ aus dem Studium ist jedem noch im Kopf, wird aber oft auf Preise und Alleinstellungsmerkmale beschränkt. Viel zu selten werden aber die Verbraucher gefragt, welches Produkt sie warum präferieren. Ein weiteres Problem ist, dass die Mitbewerber und deren Produkte nur rund um den Launch analysiert werden, aber nicht regelmäßig. Das kann dazu führen, dass Veränderungen im Verbraucherverhalten oder Vorlieben übersehen werden können.
Daher ist eine fortlaufende Überwachung der Mitbewerber unerlässlich, um solche Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und in die eigene Strategie einzubeziehen.
Der Weg zu mehr Erfolg durch intensiveren Verbraucherfokus
Die Vermeidung dieser Fehler erfordert einen klaren Ansatz: Externe Verbraucherpanels, und zwar frühzeitig. Marktpotenziale von Konzepten und Prototypen sollten getestet werden, bevor bedeutende Ressourcen in Marketing und Listungen investiert werden. Dies spart letztendlich Ressourcen, reduziert die Flop-Rate und verleiht den Wettbewerbern eine bessere Position.
Auch in der Mitbewerber-Analyse muss weitergedacht werden. Beobachtungen allein reichen nicht. Hier empfiehlt Normec Foodcare Vergleichstest mit einem externen Verbraucherpanel. Solche Tests helfen dabei, frühzeitig Optimierungspotential oder die Alleinstellungsmerkmale zu erkennen, in denen die Mitbewerber schwächer sind. Diese Informationen können auch in Verhandlungen sehr wertvoll sein.
Erfahren Sie in diesem kostenlosen Whitepaper mehr zum Thema Produktentwicklung in der Foodbranche: www.normecfoodcare.com/de/blog/whitepaper-produktentwicklung-food-branche/
oder wenden Sie sich direkt an Normec: Franziska.bruening@normecgroup.com