Am 14. September wird die von 57.067 Bürger*innen unterzeichnete Petition zur gesetzlichen CO2e-Kennzeichnung von Lebensmitteln öffentlich im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages debattiert. Für die in der Petition formulierte Forderung erhält Oatly offizielle Unterstützung von anderen bekannten Lebensmittelherstellern. Sie alle glauben an das Potential einer verpflichtenden CO2e-Kennzeichnung, die es Konsument*innen ermöglichen soll, in Zukunft klimafreundlichere Kaufentscheidungen zu treffen.
Die Unternehmen Freche Freunde, fritz-kola, FRoSTA, mymuesli, Rügenwalder Mühle und Veganz setzen sich, gemeinsam mit Oatly, dafür ein, dass Konsument*innen in Zukunft auf einen Blick von der Produktpackung ablesen können, wie klimafreundlich ein Lebensmittel ist. Schon während der Zeichnungsphase der Petition, im November 2019, halfen − neben den Bürger*innen − auch zahlreiche Aktivist*innen, Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen und Unternehmen dabei, dass die Petition die für eine öffentliche Anhörung notwendigen 50.000 Stimmen erhält. Auch der Lebensmittelgigant Unilever gab kürzlich bekannt, demnächst über 70.000 Produkte mit dem jeweiligen Klima-Fußabdruck zu kennzeichnen.
Jan Bredack, der CEO von Veganz, äußert sich zu der Thematik wie folgt: „Die Einführung des Eaternity Nachhaltigkeitsscores und die Kennzeichnung der Bilanzen zu CO2 Ausstoß, Wasserverbrauch, Tierwohl und Regenwaldnutzung auf all unseren Produkten, hat den Startschuss für eine deutlich höhere Transparenz in der Lebensmittelbranche gegeben. Für Konsumenten bringt der Score aus dem Vergleich mit 110.000 Lebensmitteln erstmalig einen Anhaltspunkt zur Nachhaltigkeit von Lebensmitteln und für Produzenten das notwendige Wissen für eine noch nachhaltigere Produktentwicklung. Damit können wir effektiv die Umwelt schützen und das ist „Gut für dich, besser für alle“.“
Wenn Konsument*innen und die Industrie Bereitschaft für die Veränderung hin zu einer bewusst nachhaltigen Ernährung und Herstellung zeigen, ist nun die Politik gefragt, denn es braucht einen umsetzbaren, vereinheitlichten und kontrollierbaren Standard.
„Wir berechnen und veröffentlichen bei FRoSTA schon seit über zehn Jahren die CO2-Fußabdrücke unserer Produkte. Bisher können die Verbraucher aber nur unsere FRoSTA Produkte miteinander vergleichen, denn es gibt noch keine einheitliche Methodik zur Berechnung. Das sollte sich ändern, damit die Verbraucher sich schon beim Einkauf bewusst für klimafreundliche Produkte entscheiden können“, erklärt Sebastian Bernbacher, Marketing Director bei FRoSTA.
Die neu geformte Initiative zeigt Flagge mit einer groß angelegten Kampagne. Ab dem 1. August wird jedes der Partner-Unternehmen mit dem Slogan „Hey Bundestag! Lass uns reden“ die Gesprächsbereitschaft in Richtung Politik sowie das gemeinsame Interesse an einem nachhaltigen Wandel der Lebensmittelindustrie aussprechen.
Auch Michael Hähnel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Rügenwalder Mühle, bezieht Stellung zur CO2e-Kennzeichnung von Lebensmitteln: „Wir möchten es jedem Verbraucher ermöglichen, bei Lebensmitteln selbst die Wahl zu treffen und sich bewusst zu ernähren. Die Angabe von Zutaten und Nährwerten auf den Verpackungen ist vorgeschrieben. Leider ist es jedoch nicht so einfach die nötigen Produktinformationen zu bekommen, wenn wir aus Rücksicht auf unseren Planeten klimafreundlicher essen möchten.“
Dieser Zusammenschluss progressiv denkender Hersteller möchte der Politik nicht nur die Bereitschaft zu einer vereinheitlichten, verpflichtenden CO2e-Kennzeichnung ihrer Produkte signalisieren, sondern steht auch als Gesprächspartner zur Verfügung zwecks Erfahrungsaustausch, Ideen oder Feedback, denn alle unterstützenden Unternehmen haben das Thema auf der Agenda bzw. sogar schon umgesetzt. Auf der Kampagnenwebsite www.BundestagsAnhörung.de können sich auch weitere Unternehmen melden, die gern Teil der Initiative werden möchten oder sich für das Thema interessieren.
„Mit einem geeigneten Standard, der den Klima-Fußabdruck vergleichbar für alle umsetzbar macht, könnte Deutschland zum Vorreiter werden und weltweit ein wichtiges Zeichen für nachhaltigen Wandel setzen. Wir möchten mit der Initiative zeigen, dass der Klimaschutz gerade auch die kleinen, alltäglichen Konsumentscheidungen umfasst und eine Aufgabe ist, die uns alle betrifft“, erklärt Tobias Goj, General Manager Oatly DACH.
Auch Hubertus Bessau, mymuesli-Mitgründer, bringt es auf den Punkt: „Wir leben in einer Zeit, in der wir alle mit anpacken müssen, wenn die nächste Generation noch etwas von unserer Welt haben soll. Deshalb müssen gerade wir Gründer und Unternehmer jetzt antreten, um neue Wege zu denken und zu ebnen.“