Fermentation

Neuseeland: Daisy Labs revolutioniert die Milcheiweißproduktion

Das in Auckland ansässige Startup-Unternehmen Daisy Lab hat eine innovative Technologie entwickelt, mit der milchidentische Proteine ohne Kühe hergestellt werden können.

Daisy Labs nutzt für die Produktion seiner Milchproteine Präzisionsfermentation-Verfahren unter Einsatz von Hefe. Diese Zukunftstechnologie wurde bereits in verschiedenen Branchen erfolgreich eingesetzt, u. a. bei der Herstellung von Enzymen und Aromastoffen für den Lebensmittelsektor. Daisy Lab ist der Ansicht, dass sich viele Milchproteine auf diese Weise herstellen lassen.

Das erste skalierbare Protein war Beta-Lactoglobulin – das häufigste Protein in Molke. Daisy Lab entwickelte daraufhin weitere Milchproteine, darunter hochwertiges und seltenes Lactoferrin.

In den letzten zwölf Monaten hat Daisy Lab sein Verfahren von Milligramm-Mengen auf die Herstellung von Prototypen von Verbraucherprodukten wie Eiscreme, Joghurt und Frischkäse unter Verwendung von Beta-Lactoglobulin skaliert.

© Firn – stock.adobe.com

Skalierung und Verkauf

Diese Woche markiert einen weiteren wichtigen Meilenstein für Daisy Lab auf dem Weg zur Skalierung und Kommerzialisierung seiner Technologie.

Das Unternehmen hat von der Environmental Protection Authority (EPA) die Genehmigung erhalten, seine Produktion auf ein Gesamtvolumen von bis zu 5.000 Litern zu erweitern. Dieser Meilenstein ermöglicht es Daisy Lab, mit dem Bau seiner ersten Pilotanlage fortzufahren.

Daisy Lab möchte sicherstellen, dass Neuseeland bei der Innovation von Milcheiweiß an der Spitze bleibt. „Daisy Lab unterscheidet sich von seinen globalen Konkurrenten dadurch, dass wir unsere Stämme und Fermentationsprotokolle mit Blick auf den nachgeschalteten Prozess entwickelt haben“, sagt Irina Miller, CEO und Mitgründerin von Daisy Lab. „Unsere Fermentationsflüssigkeit eignet sich hervorragend für die Verarbeitung mit bestehenden industriellen Molkereianlagen, wie Dekantern, Mikro- und Ultrafiltrationsmembranen und Sprühtrocknern.“

Dr. Nicole Freed, Chief Science Officer und Mitgründerin, die mit der EPA zusammengearbeitet hat, um die Zulassung vorzubereiten und zu erhalten, zeigt sich begeistert von den zukünftigen Möglichkeiten, die dieser Meilenstein für Daisy Lab bietet. Sie sagt: „Wir haben viel Zeit und Ressourcen in die Vorbereitung unseres Antrags investiert und es ist erfreulich zu sehen, dass sich unsere Bemühungen auszahlen.“

Dr. Freed würdigte auch die Unterstützung durch die EPA bei der Durchsetzung der Gesetzgebung, die die Gentechnik in Neuseeland regelt. „Dies ist ein entscheidender Schritt vorwärts für Daisy Lab und für die Präzisionsfermentationstechnologie in Neuseeland“, so Freed.

Weitere Informationen: daisylab.co.nz

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