Fermentation

Biotech-Startup Kynda: Der Bau der Myzel-Proteinfabrik in Deutschland markiert den Beginn der globalen Expansion

Kynda, ein B2B-Biotech-Startup, gibt den Baubeginn einer Großanlage für nachhaltige Myzelproteine in Deutschland bekannt.

In zwei 720 m² großen Produktionshallen auf einem 6.200 m² großen Grundstück wird Kynda in der ersten Phase der Skalierung mit eigenen Bioreaktoren jährlich mehrere tausend Tonnen „Kynda-Meat“ produzieren. Kynda verwendet speziell entwickelte Bioreaktoren, die Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie in nur 48 Stunden in Fleischalternativen umwandeln, unabhängig von den Witterungsverhältnissen.

Erweiterung der Reichweite

Die neue Anlage in der Nähe von Hamburg wird von Kynda als bedeutender Schritt für mehr Nachhaltigkeit der globalen Lebensmittelindustrie und als Grundstein für das internationale Wachstum beschrieben. Neben den Vorbereitungen in Europa laufen bereits intensive Gespräche mit Unternehmen in Asien und Nordamerika.

„Wir sind aus unseren derzeitigen Labor- und Fermentationseinrichtungen, die ironischerweise in einem ehemaligen Schweinestall untergebracht waren, herausgewachsen. Wir freuen uns daher sehr über die Erweiterung unserer Produktionsanlagen, um die Zukunft der Lebensmittelproduktion weiter mitzugestalten. Mit den neuen Produktionskapazitäten stärken wir die Zusammenarbeit mit industriellen Lebensmittelunternehmen und bauen damit unseren Wachstumskurs weiter aus – und reagieren auf die weltweit steigende Nachfrage nach nachhaltigen Proteinen“, so Daniel MacGowan-von Holstein, CEO und Mitgründer von Kynda.

Mit dem Verkaufsstart in Deutschland war Kynda das erste Unternehmen, das eine abfallfreie, auf Myzel basierende Lebensmittellösung ohne regulatorische Auflagen auf den europäischen Markt brachte. Für die Markteinführung seines „Kynda Meat“ hat sich Kynda mit der Marke „The Raging Pig“ zusammengetan, um die Verbraucher in ganz Deutschland zu erreichen. Weitere Partnerschaften in den Bereichen Foodservice, Gastronomie und Einzelhandel sollen folgen, um die Reichweite von Kynda in verschiedenen Verbrauchersegmenten zu stärken.

Gründerteam von Kynda
© Kynda Biotech GmbH

Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie nutzen

Kynda verwandelt Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie in nur 48 Stunden in nachhaltiges Protein. Das firmeneigene Fermentierungssystem von Kynda ist der Eckpfeiler dieser Errungenschaft, das in der Lage ist, schnell große Mengen an hochwertigem „Kynda-Fleisch“ zu produzieren. Dieses innovative System, das sorgfältig auf Effizienz, Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit ausgelegt ist, umfasst die gesamte Produktionskette von der Starterkultur bis zur Ernte.

Durch die Nutzung von Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie als essentielle Nährstoffe überbrückt die Fermentationstechnologie von Kynda nahtlos Lücken in der Lebensmittelwertschöpfungskette. Mit diesem besonderen Ansatz wandelt Kynda landwirtschaftliche Nebenprodukte in ballaststoffreiche Myzel-Inhaltsstoffe um und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft.

„Von Anfang an haben wir uns darauf konzentriert, ein Produkt zu entwickeln, das nahrhaft und nachhaltig ist und für Verbraucher, die umweltbewusste Optionen suchen, zugänglich ist. Unsere auf Myzel basierenden Zutaten, die mit essentiellen Aminosäuren, Ballaststoffen und Vitaminen angereichert sind, bieten eine überlegene Alternative zu konventionellen Fleisch- und Pflanzenprodukten und setzen einen neuen Standard für Geschmack, Textur und gesunde Proteinversorgung“, so Franziskus Schnabel, COO und Mitgründer von Kynda.

Pflanzliche Alternative mit hohem Proteingehalt

Anfang dieses Jahres hat Kynda die erste vegane, abfallfreie, auf Myzel basierende Lebensmittellösung auf dem europäischen Markt eingeführt. Dieser innovative, allergenfreie und fettarme Rohstoff ersetzt kostspielige und stark verarbeitete pflanzliche Proteintexturate.

Mit einem Proteingehalt von 37 % in der Trockenmasse, der alle neun essentiellen Aminosäuren enthält und angereichert mit hochwertigen Ballaststoffen und Vitaminen, bieten die Myzel-Zutaten von Kynda eine Alternative zu herkömmlichen Fleisch- und Pflanzenprodukten, die sowohl ernährungsphysiologisch als auch geschmacklich überzeugen sollen.

Keen 4 Greens Fleischersatz aus Myzelium Deutschland
© Kynda Biotech GmbH

Unterstützung von der Regierung

Im vergangenen Jahr wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen einen Zuschuss des deutschen Ministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erhalten hat. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) wollte Kynda die Mittel nutzen, um ein Projekt zur effizienteren und großtechnischen Produktion von Myzelprotein unter Verwendung seiner Fermentationsplattform und Abfallnebenströmen voranzutreiben. Der nächste Schritt für dieses Vorhaben wurde nun mit der Planung der Großanlage erreicht.

Weitere Informationen: kyndatech.com

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